Dienstag, 17. September 2019

Rezension: "Die Arena: Grausame Spiele" von Hayley Barker

Titel: Die Arena - Grausame Spiele
Autorin: Hayley Barker
Verlag und Info: Rowohlt Verlag
Wertung: 5/5 Sterne
HC, 465 Seiten
Preis: 18,00 €
Reihe: Ja, Band 1
VÖ: 09/2019
Genre: Dystopie
© Rowohlt Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Die Arena: Grausame Spiele - Hayley Barker


Inhalt

England in naher Zukunft. Die Pures sind die reiche Elite, die auf die Dregs herabsieht und in ihnen wenig mehr sieht als Tiere, die zum arbeiten und putzen und zur Befriedigung niederer Gelüste eingesetzt werden können.

Doch als der Zirkus in die Stadt kommt, schafft es Ben, der Sohn einer wichtigen Pure-Politikerin, sie zu einem Besuch dort zu überreden. Dort nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Hoshiko ist eine junge, sehr begabte Artistin wider Willen, und eine der Hauptattraktionen des Zirkus. Ben findet sie fasziniernd - doch das beruht leider absolut nicht auf Gegenseitigkeit, denn Hoshiko hasst die Pures bis aufs Blut.

Sie versteht nicht, warum Ben ihre Nähe so sehr sucht, dass er sogar heimlich wieder in den Zirkus kommt...


Beurteilung 

Alter!!! Dieses Buch ist einfach nur genial. 

Nachdem mich der Klappentext schon total angeheizt hat, habe ich mir soooo gewünscht, dass es wirklich toll ist. Die ersten Seiten mussten noch etwas Überzeugungsarbeit leisten, um mich komplett in die Welt der Pures und Dregs hineinzuziehen - und dann konnte ich dieses Abenteuer nicht mehr aus der Hand leben.

"Die Arena" ist eine Dystopie, die in nicht allzu ferner Zukunft in England spielt und uns die Vision eines britischen Nazi-Revivals offenbart. 

Mir ist beim Lesen eine Parallele zu einer gewissen anderen Reihe aufgefallen (Gelöscht von Teri Terry), da auch die Arena in Großbritannien spielt und eine Zukunft in einem von den anderen Ländern abgegrenzten England skizziert. 
Da ja momentan der Brexit ein Brennpunktthema ist und "Die Arena" diese Situation als politischen Hintergrund weiterspielt,  fand ich es gleich nochmal so interessant. 

Die "Pures" sind die echten, reinen Briten, und die Dregs sind alle, die das Blut irgendeiner anderen Nationalität mit in sich haben oder gar vollständige Ausländer sind. Die Dregs sind für die reichen, gut situierten und privilegierten Pures nicht viel mehr als Tiere, Abschaum, mit dem man machen kann, was man will, der keine Gefühle und schon gar keine Rechte hat.

In dieser Welt ist Ben der Sohn einer der wichtigsten Pure-Politikerinnen des Landes, die sogar für die Präsidentschaft kandidieren will. Ihr einziges Thema ist die Ausrottung der Pures, die sie hasst bis auf den Tod. Ben ist eigentlich ein netter Protagonist - es ist halt ein bisschen klischeemäßig, er trifft bei einem Zirkusbesuch auf die wunderschöne Artistin Hoshiko, die ihn ruckzuck dazu bringt sein ganzes Weltbild zu überdenken, ob das jetzt so superrealistisch ist sei dahingestellt, ist aber auch völlig egal. 

Er und Hoshiko sind die Protagonisten dieser Erzählung, die mit sehr kurzen Kapiteln und einem ständigen Blickwechsel zwischen Hoshiko und Bens Leben eine unglaubliche Spannung erzeugt, in dem sich die Entwicklung teilweise parallel zueinander vollzieht, sich aufeinander zubewegt und sich in manchen Punkten berührt. 

Es ist sehr spannend zu erleben, wie sich sowohl Bens als auch Hoshikos Weltbild aufeinander zubewegen. Was Hoshiko und ihre Kameraden im Zirkus erleben müssen, ist erschütternd. 
Es gibt da Andeutungen und Szenen, die wirklich nichts für schwache Nerven sind, soviel sei gesagt. Dieser Silvio, der Direktor des Zirkus, ist bei mir auch direkt zum allerobersten Hassobjekt geworden, noch mehr als Bens Mutter. Dieser Perverse verdient, dass ihm alles zuteil wird, was er seinen Artisten und Tieren antut... da hab ich sogar zwischendurch vergessen, dass es nur eine Geschichte ist. Leider gibt es solche Menschen wirklich!!!

Noch faszinierender ist es aber, wie es im Zirkus selbst zugeht. Die ganze Beschreibung der Umgebung und der Situationen ist so echt und lebendig, das man wirklich die Atmosphäre spürt und meint, mittendrin zu sein. 
Das Finale oder auch der Showdown gehen übrigens relativ lang, und es ist wirklich zum Schluss ein Herzschlagfinale - man kann einfach nicht vorhersehen, wie es ausgeht, weil sich die Situation so oft verändert. 

Ich darf übrigens verraten, dass es gar nicht lange dauert, bis der nächste Band erscheint - ab etwa Mitte Februar wird "Letzte Entscheidung" schon als E-Book verfügbar sein. Ich hibbele schon! 

Fazit: Ein rundum gelungenes Buch - megagut geschriebenen, spannenes Zukunftsszenario, atemberaubende Handlung, sympathische Protas, viel zu entdecken - dieses Buch hat seine 5 Sterne absolut verdient! 


Hier ist noch der vollständige Klappentext des ersten Teils: 

London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manchen Familien der Dregs werden ihre Kinder entrissen und zum "Zirkus" gebracht, wo die jungen Artisten zum Amüsement der Pures hungrigen Löwen begegnen oder waghalsigen Hochseilakte liefern.
Hoshiko ist der Star auf dem Hochseil - sie vollbringt jeden Abend Unglaubliches, 30 Meter über dem Boden, ohne Fangnetz. Jede Vorführung könnte ihre letzte sein - und genau darauf lauern sensationslüstern und mit fasziniertem Grauen ihre Zuschauer. Doch dann begegnet Hoshiko dem Sohn einer hochrangigen Pure-Politikerin, Ben, der den Zirkus besucht - und verliebt sich in ihn, gegen alle Regeln. Ben begreift erst nach und nach die Realitäten, die hinter seinem komfortablen Leben stehen und wendet sich gegen seine eigene Klasse - für Hoshiko, das Mädchen, das er liebt. Um sie zu retten, begibt er sich in tödliche Gefahr.


Coming soon


2 Kommentare:

  1. Huhu :D

    Ich habe echt schon lange keine Dystopie mehr gelesen. Die hier klingt aber echt gut von der Story und den Charakteren! Danke fürs Vorstellen!

    Liebe Grüße
    Jessi

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