Mittwoch, 4. März 2020

Rezension: "Vortex - Der Tag, an dem die Welt zeriss" von Anna Benning

Titel: Vortex - Der Tag, an dem die Welt zeriss 
Autorin: Anna Benning
Verlag und Info: S. Fischer Verlage
Wertung: 5/5 Sterne 
Reihe: Ja, Band 1 
Genre: Dystopie 
VÖ: 2020
HC, 510 Seiten
Preis: 17,00 €
© S. Fischer Verlage 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Vortex: Der Tag, an dem die Welt zeriss - Anna Benning 


Inhalt 

Eliane will Vortexläuferin werden, um ihre Freunde und ihre Familie beim Kampf gegen die Vermengten, die die Menschen und den Frieden bedrohen, zu helfen. 

Bei ihrer Prüfung ist sie erfolgreich, rückt jedoch aufgrund einer aufgetretenen Anomalie auf einmal in den Mittelpunkt des Interesses bei den hohen Tieren des Konsortiums, des Unternehmens, dass alle Vortexläufer ausbildet und kontrolliert. 

Elaine ist bereit, bei allem mitzumachen, was ihr hilft, eine der besten Läuferinnen zu werden - doch dann lernt sie bei einem ihrer Sprünge jemanden kennen, der ihr ganzes Weltbild über den Haufen wirft.

Beurteilung 

Ich kann jetzt schon sagen, dass dieses Buch zu meinen Lesehighlights 2020 gehört. Was für eine Story! 
Zunächst mal die Hintergrundstory: Auf so eine Idee einer möglichen Zukunft stoße ich mit diesem Buch zum ersten Mal. Darauf ist wirklich noch niemand gekommen. Diese Vermengten sind eine geniale Schöpfung der Autorin, genauso wie die Geschichte um deren Entstehung.

Und die Geschöpfe selbst erst - welche großartigen Ideen und vor allem diese unglaublich detaillierte und liebevolle Ausarbeitung der einzelnen Charaktere, die in dieser Geschichte eine Rolle spielen. So ein Reichtum an vielen interessanten Details und Kleinigkeiten, mit denen Anna Benning hier eine sehr spezielle und spannende Zukunft einige Jahrzehnte in unsere Zukunft erschafft, ist wirklich einzigartig. 

Der Schreibstil ist absolut mitreißend und packend. Von der ersten Seite an rast man mit Elaine zusammen durch die sich überschlagenden Ereignisse und ist als Leser einfach nur geflasht. Hat jemand den Film "Jumper" schon mal gesehen? Das Vortex-Springen hat mich ein wenig an das Prinzip aus dem Film erinnert. Die ganze Zeit beim Lesen dachte ich, irgendwie kommt Dir dieses Vortexlaufen doch bekannt vor... jetzt, beim Schreiben, ist mir also eingefallen woher :-) Da enden aber auch die Ähnlichkeiten schon wieder. 
Man stelle sich das mal vor, man könnte sich wirklich wie durch eine Art Wurmloch fast beliebig durch die Weltgeschichte bewegen. Das wäre schon cool, ich könnte mir aber auch vorstellen dass das im absoluten Chaos enden könnte - daher ziemlich erfinderisch das ganze so hinzudrehen, dass dieses Vortexlaufen natürlich nur von bestimmten Personen erlernt und angewendet werden kann.

Alles in dieser Geschichte ist so unschlagbar spannend geschrieben und man fliegt einfach nur durch die Seiten, das hatte ich schon lange nicht mehr. Und immer wenn man glaubt man wüsste jetzt wie es weitergehen muss, wird man mal wieder eines Besseren belehrt - immer wieder dreht und wendet sich die Handlung in eine Richtung, mit der man eigentlich nicht gerechnet hat. 

Ich muss zugeben, ein bisschen vorhersehbar ist die Entwicklung zwischendurch, vor allem was Elaine und Bale, die beiden Protagonisten angeht, aber das ist jetzt nicht wirklich störend. So ungefähr 20 Seiten lang hatte ich ein bisschen Kitsch-Overdose à la Cinderella und dachte mir nee, wenn das jetzt so weitergeht, ist die Story, so geil wie sie auch angefangen hat, für mich unten durch.

Gab sich dann aber zum Glück relativ schnell wieder und es ging spannend weiter :-) Elaine, Baile, Luka und die anderen Personen, die wir hier kennenlernen, sind alle total super beschrieben, sogar die Charaktere die nur kleinere Rollen haben sind gut durchdacht, authentisch und lebensecht, auf ihre Art schräg und interessant  und bis auf ein paar Ausnahmen auch wirklich liebenswert. 

Natürlich ist das Ende ein absoluter hollywoodreifer Showdown, aber nicht übertrieben: Die Story und die Protas bleiben sich treu, es ist alles wirklich stimmig. Klar ist der Ausgang offen, Vortex wird ja auch eine Trilogie, man kann also keine in sich abgeschlossene Story erwarten - vielleicht kann man es das Ende eines Abschnitts nennen, ich persönlich denke im zweiten Teil wird es noch mehr Action geben, auch wenn die hier schon nicht zu kurz kommt.

Obwohl das Buch mit 500 Seiten ganz schön was mitbringt, ist keine dieser Seiten überflüssig, ich hab das Buch innerhalb von einem Tag durchgehabt, konnte es einfach nicht weglegen.

Einfach eine perfekte, hammermäßige Geschichte - mehr! 5/5 Sterne. 


offizieller Klappentext 

„Die Vortexe zerstörten unsere Welt. Wir lernten in ihnen zu laufen. Doch niemand ahnte, was sie in uns entfachen würden …“
Für Elaine ist es der wichtigste Tag ihres Lebens: In Neu London findet das spektakuläre Vortexrennen statt, und sie ist eine der Auserwählten. Hunderte Jugendliche jagen bei dem Wettkampf um den Globus – doch nicht zu Fuß. Sie springen in die Energiewirbel, die die Welt vor Jahrzehnten beinahe zerstört haben. Der Sprung in einen Vortex ist lebensgefährlich, doch gelingt er, bringt er einen wie ein geheimes Portal in Sekunden von einem Ort zum anderen. Elaine will das Rennen um jeden Preis gewinnen. Doch mitten im Vortex erwacht eine Macht in ihr, die die Welt erneut erschüttern könnte. Und der Einzige, der Elaine nun zur Seite stehen kann, ist ein Junge, der nichts mit ihr zu tun haben will …

1 Kommentar:

  1. Hey =)

    mir hat das Buch mindestens genauso gut gefallen wie dir und ich bin nun echt gespannt auf die Fortsetzung, die ja zum Glück schon diesen Herbst ansteht. Kitsch-Overdose hatte ich überhaupt nicht =).

    LG
    Anja

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