Samstag, 13. Juni 2020

Rezension: "World Runner - Die Jäger" von Thomas Thiemeyer

Titel: World Runner - Die Jäger
Autor: Thomas Thiemeyer
Verlag und Info: Arena Verlag
Wertung: 5/5 Sterne
HC, 448 Seiten
Preis: 19,00 €
Reihe: Band 1 (Dilogie)
Genre: Jugendthriller
VÖ: 03/2020
© Arena Verlag

World Runner - Die Jäger  -  Thomas Thiemeyer

Inhalt

Ein waghalsiges Reality-Game macht im Darknet die Runde - World Runner. Ähnlich wie Geocaching, nur dass die Claims, wie die zu versteckenden Gegenstände genannt werden, an Orten versteckt werden, die nicht sehr leicht zu erreichen sind. Immer wieder riskieren Jugendliche fast ihr Leben.

Schließlich entschließen die Macher, einen offiziellen Wettkampf mit Preisen daraus zu machen. Tim ist einer der 100 Auserwählten, die eine Teilnahmeeinladung der Firma Global Games erhalten - und er macht sich auf den Weg quer durch Deutschland, um eine der begehrten ausgelobten Siegerprämien zu erhalten.

Doch andere Konkurrenten scheuen keine Mittel und Wege, um ihn und andere auszuschalten. Mehr als einmal ist Tim davor, abzubrechen und aufzugeben - doch da ist auch noch die hübsche Annika, die er nicht enttäuschen will.
Er kämpft weiter, ist aber auf gar keinen Fall auf das gefasst, was da auf ihn zukommt.

Beurteilung

Da bereits im Oktober das Finale der Dilogie erscheint und ich das Buch schon lange im Auge habe, habe ich mich nun mal dran gemacht.

Und ich habe es keine Sekunde bereut. Von der ersten bis zur letzten Seite ist "World Runner" eine geniale und mitreißende Geschichte.

Vielleicht hat Thomas Thiemeyer mit dem Plot das Rad nicht ganz neu erfunden, aber trotzdem liebe ich solche Geschichten. Ein Game, das in der realen Welt ausgetragen wird - jedoch im geheimen und unterstützt von einer Virtual Reality-App, die immer ausgeklügelter funktioniert. Ich war des Öfteren erstaunt und mich würde mal wirklich interessieren, ob die Technik in der Realität tatsächlich auch schon soweit ist oder es sich hier um "dichterische Freiheit" des Autors handelt - bei allem anderen hat er sich allerdings ziemlich an reale Fakten gehalten.

Und die Events bzw. Claims, die sich der Autor hier im Rahmen der World Runner Challenge ausgedacht hat, sind wahnsinnig genial.
Ich fand es einfach so megatoll, dass die Geschichte so gestaltet ist, dass ich als Leser bei jedem der 7 Claims miträtseln konnte.
Die Rätsel sind soweit wie möglich im Buch abgebildet und der Leser ist geradezu eingeladen, selbst zu knobeln und zu versuchen auf die Lösung zu kommen, bevor er weiterliest. Teilweise habe ich das auch getan, teilweise war ich zu faul :-) Denn ganz einfach sind die Rätsel nicht - ich wäre da teilweise nie im Leben drauf gekommen. Dafür muss man ganz schön Köpfchen haben. Maximal das mit den Streichölzern und mit den Dreiecken hätte ich vielleicht noch hinbekommen^^ Aber eins steht fest, da kann man tatsächlich noch was fürs Leben lernen.
Und es hat so viel Spaß gemacht! Ich finde es auch echt gut, dass die Schauplätze sich alle in Deutschland befinden und tatsächlich nachgeschlagen bzw. besichtigt werden können. Da hat man doch mal etwas wirklich lebendiges, wo man die Schauplätze vielleicht sogar schon mal gesehen hat oder sich Bilder im Internet anschauen kann.

Richtig gut gemacht! Dazu kommt natürlich noch das Flair eines Onlinegames, des Verbotenen, der HighTech-Entwicklung, mit der gearbeitet wird. Es sind also etliche Faktoren, die die Geschichte für mich wirklich zu einem Pageturner oder anders gesagt - Achtung Wortspiel - Runner gemacht haben.

Die Handlung erstreckt sich im Hauptteil über 7 Tage, an denen an verschiedenen Orten in Deutschland mehrstufige Rätsel gelöst werden müssen. Dadurch läuft die Handlung relativ flott - trotzdem hat es der Erzähler noch geschafft, sowohl die Charaktere richtig gut darzustellen, eine Verbindung entstehen zu lassen und somit auch Personality rüberzubringen.

Die Erzählung wechselt zwischen dem Protagonistenteam - Tim, Annika, Eli und Malte - und den Betreibern der World Runner Plattform, wobei diese eher nur kurze Zwischenspiele darstellen. Das erhöht aber die Spannung, da man als Leser einen erweiterten Einblick in das bekommt, was als nächstes geschehen wird, von dem die Runner selbst nichts ahnen oder nicht wissen, was dahintersteckt.
Diese Blickwinkel machen das Ganze noch interessanter. Allerdings sind die Spielemacher auch ganz schöne .... das Wort darf ich wahrscheinlich nicht schreiben. Auf jeden Fall hat mich die Art und Weise von der Chef-Tussi ganz schön aufgeregt! Sie verkörpert so richtig den klassischen weiblichen Bösewicht. Aber Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall, bin mal gespannt wie das im weiteren Verlauf noch ausgeht.

Am Ende erhalten wir noch einen Ausblick, wie es im Finale der Dilogie weitergehen wird, mit einer ganz kurzen Leseprobe, die ich mir aber nicht angeschaut habe, weil ich mir die Spannung nicht verderben wollte.
Eins scheint klar zu sein: Es wird größer, härter, fulminanter als der erste Teil, und ich vermute mal stark dass die Risiken, die hier eingegangen werden, noch größer werden.
Darüber hinaus ist es aber auch eine Geschichte von Freundschaft und Zusammenhalt, die mich immer wieder zum Lächeln gebracht hat.

Fazit: Definiv ein Lesehighlight für mich dieses Jahr - genial, unterhaltsam, interaktiv, rasant, sympathisch - ich kann den zweiten Teil kaum erwarten. 5/5 Sterne.


Klappentext

Sie nennen sich Runner und spielen vor laufender Kamera das gefährlichste Spiel der Welt. Im Grenzbereich zwischen Gesetz und Kriminalität treten einhundert Jugendliche an, um sich in einem Kampf um Rätsel, Schätze und verborgene Orte zu messen und zu inszenieren ...

Es ist ein Rennen gegen die Zeit, bei dem der größte Gegner die eigene Furcht ist. Überall lauern Gefahren. Eine einzige falsche Entscheidung und das Spiel ist verloren. Vielleicht sogar das eigene Leben.
Doch das Risiko schreckt sie nicht, denn auf sie wartet ein Preis, der größer ist als alles, wovon sie zu träumen gewagt haben.

Tim ist einer von ihnen. Ein Runner aus Leidenschaft, bereit über Grenzen zu gehen. Als er eines Tages einen Brief von GlobalGames erhält, zögert er keine Sekunde, die Challenge anzunehmen. Sieben Caches wurden an sieben Orten versteckt. 100 Jugendliche jagen ihnen nach. Einer gegen den anderen. Doch Tim merkt bald, dass er es nicht alleine schaffen kann. In der faszinierenden Annika, genannt Sakura, findet er eine Verbündete. Doch kann er ihr wirklich trauen? Oder rennt am Ende doch jeder für sich allein?

Wer ist bereit am Weitesten zu gehen, um am Ende den größten Cache der Welt zu finden?


1 Kommentar:

  1. Hallo und guten Tag,

    hm, von diesen Autor kenne ich bis jetzt nur ....Chroniken der Weltensucher.....


    Liest sich jetzt, aber auch interessant an so...LG..Karin..

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