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Mittwoch, 6. Juli 2016

Rezension: "Beatrice - Rückkehr ins Buchland" - Markus Walther

Titel: Beatrice - Rückkehr ins Buchland
Autor: Markus Walther
Verlag und Infos: Acabus Verlag
HC, 269 Seiten
Preis: 24,90€ 
Reihe: Ja, Band 2 



 „Beatrice – Rückkehr ins Buchland“ – Markus Walther 

(Fortsetzung von „Buchland“)

Ein Lesemuss für Fans von Märchenmond und Tintenwelt 

Inhalt: 

Vor einiger Zeit haben wir Euch „Buchland“ von Markus Walther vorgestellt. Dies ist die Fortsetzung der fantastischen Geschichte der Buchhändlerin Beatrice Liber, die nichts als eine Stelle in einem Buchhandel gesucht hat und nun den Buchladen von Herr Plana übernommen hat.
Ihre Geschichte „Buchland“ hat Beatrice veröffentlicht und dann beschlossen, nicht mehr weiterzuschreiben, obwohl ihre Verlegerin nach nunmehr zwei Jahren auf eine Fortsetzung drängt.
Doch Beatrice fällt nichts mehr ein. Sie hat sich mit ihrem Mann wieder ein normales Leben aufgebaut, ihren Laden zum Erfolg gebracht und macht einmal in der Woche eine Leserunde für Kinder. Das Buchland ist für sie nur noch ein Warenlager.
Ihr beschauliches Leben wird allerdings auf den Kopf gestellt, als eines Tages ein sehr merkwürdiger Mann namens Quirinus ihren Laden betritt, der in der Straße einen Kuriositätenladen eröffnet hat.

Irgendetwas scheint mit ihm nicht zu stimmen. Als er dann noch seine kleine Cousine Chaya zur Leserunde bei ihr ablädt, die sich mehr als merkwürdig benimmt, beschließt Beatrice, der Sache auf den Grund zu gehen.
Bald wünscht Sie sich, dies nicht getan zu haben: Der Laden von Quirinus scheint ähnlich verwunschen zu sein wie ihr Antiquariat, Quirinus scheint über das Buchland genauestens Bescheid zu wissen, und Chaya hat eines ihrer Bücher leergelesen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Wird Beatrice wider Willen doch noch einmal ins Buchland müssen ? Woher weiß Quirinus so viel und wer ist Chaya wirklich? Abgesehen von diesen Fragen schlagen sich Beatrice und Ingo auch außerhalb des Buchladens noch mit ihrer Vergangenheit herum – immer noch ist es Beatrice nicht gelungen, mit dem Tod ihrer kleinen Tochter Rachel vor vielen Jahren abzuschließen….

Beurteilung 

Oft ist es ja so, dass die Fortsetzung zu einem ersten Roman eher enttäuschend ist. Da Buchland wirklich ein herausragendes Wert ist, lagen meine Erwartungen für die Fortsetzung auch sehr hoch. 

Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. In Beatrice ist es dem Autor gelungen, die Qualität des ersten Bandes zu erhalten und das Buchland neu zu erfinden und zu erweitern.
Wir lernen, dass die Bücher nicht immer nur freundlich sind und das Buchland auch sehr viel größer und lebendiger ist, als wir schon im ersten Band festgestellt haben.
Auch hier schafft es der Autor, eine Verbindung zwischen der Geschichte im Buchland und Beatrices Realität herzustellen, und somit das Buchland in unserer Wirklichkeit so zu verankern, dass man unwillkürlich daran glauben möchte, dass das Buchland existiert.
Buchland und Beatrice gelingt es, die Fantasie, die man als Kind so grenzenlos hatte und die im Alltag eines Erwachsenen so schnell verloren geht, wieder zu neuem Leben zu erwecken. 

Auch in Beatrice sind das Buchland und die neuen Protagonisten Quirinus und Chaya so lebendig beschrieben, dass man sie beim Lesen leibhaftig um sich sieht  - dadurch wird man so vollkommen von der Erzählung eingenommen, dass man seine echte Umgebung glatt vergisst und im ersten Moment erstaunt ist, sich nicht von Buchregalen, Bucheulen und den geheimnisvollen Gängen des Buchlands umgeben zu sehen, wenn man von der Lektüre aufschaut.

Insbesondere Chaya habe ich sehr ins Herz geschlossen, sie muss man einfach gern haben.
Vielleicht gefällt mir dieses Buch deswegen so gut, weil es etwas von einem modernen Märchen in sich hat – ich war schon lange von einer Buchreihe nicht mehr so begeistert wie von dieser.

Beatrice endet mit einem ziemlich gemeinen Cliffhänger, denn es soll ja eine Trilogie werden – ich kann es schon jetzt kaum erwarten, wie es weitergeht. Wer das nicht liest, ist selber schuld….

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