Titel: Beatrice - Rückkehr ins Buchland
Autor: Markus Walther
Verlag und Infos: Acabus Verlag
HC, 269 Seiten
Preis: 24,90€
Reihe: Ja, Band 2
„Beatrice – Rückkehr ins Buchland“ – Markus Walther
(Fortsetzung von „Buchland“)
Ein Lesemuss für Fans von Märchenmond und Tintenwelt
Inhalt:
Vor einiger Zeit haben wir Euch „Buchland“ von Markus
Walther vorgestellt. Dies ist die Fortsetzung der fantastischen Geschichte der
Buchhändlerin Beatrice Liber, die nichts als eine Stelle in einem Buchhandel
gesucht hat und nun den Buchladen von Herr Plana übernommen hat.
Ihre Geschichte „Buchland“ hat Beatrice veröffentlicht und
dann beschlossen, nicht mehr weiterzuschreiben, obwohl ihre Verlegerin nach
nunmehr zwei Jahren auf eine Fortsetzung drängt.
Doch Beatrice fällt nichts mehr ein. Sie hat sich mit ihrem
Mann wieder ein normales Leben aufgebaut, ihren Laden zum Erfolg gebracht und
macht einmal in der Woche eine Leserunde für Kinder. Das Buchland ist für sie
nur noch ein Warenlager.
Ihr beschauliches Leben wird allerdings auf den Kopf
gestellt, als eines Tages ein sehr merkwürdiger Mann namens Quirinus ihren
Laden betritt, der in der Straße einen Kuriositätenladen eröffnet hat.
Irgendetwas scheint mit ihm nicht zu stimmen. Als er dann
noch seine kleine Cousine Chaya zur Leserunde bei ihr ablädt, die sich mehr als
merkwürdig benimmt, beschließt Beatrice, der Sache auf den Grund zu gehen.
Bald wünscht Sie sich, dies nicht getan zu haben: Der Laden
von Quirinus scheint ähnlich verwunschen zu sein wie ihr Antiquariat, Quirinus
scheint über das Buchland genauestens Bescheid zu wissen, und Chaya hat eines
ihrer Bücher leergelesen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Wird Beatrice wider Willen doch noch einmal ins Buchland
müssen ? Woher weiß Quirinus so viel und wer ist Chaya wirklich? Abgesehen von
diesen Fragen schlagen sich Beatrice und Ingo auch außerhalb des Buchladens
noch mit ihrer Vergangenheit herum – immer noch ist es Beatrice nicht gelungen,
mit dem Tod ihrer kleinen Tochter Rachel vor vielen Jahren abzuschließen….
Beurteilung
Oft ist es ja so, dass die Fortsetzung zu einem ersten Roman
eher enttäuschend ist. Da Buchland wirklich ein herausragendes Wert ist, lagen
meine Erwartungen für die Fortsetzung auch sehr hoch.
Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. In Beatrice ist es
dem Autor gelungen, die Qualität des ersten Bandes zu erhalten und das Buchland
neu zu erfinden und zu erweitern.
Wir lernen, dass die Bücher nicht immer nur freundlich sind
und das Buchland auch sehr viel größer und lebendiger ist, als wir schon im
ersten Band festgestellt haben.
Auch hier schafft es der Autor, eine Verbindung zwischen der
Geschichte im Buchland und Beatrices Realität herzustellen, und somit das
Buchland in unserer Wirklichkeit so zu verankern, dass man unwillkürlich daran
glauben möchte, dass das Buchland existiert.
Buchland und Beatrice gelingt es, die Fantasie, die man als
Kind so grenzenlos hatte und die im Alltag eines Erwachsenen so schnell
verloren geht, wieder zu neuem Leben zu erwecken.
Auch in Beatrice sind das Buchland und die neuen
Protagonisten Quirinus und Chaya so lebendig beschrieben, dass man sie beim Lesen
leibhaftig um sich sieht - dadurch wird
man so vollkommen von der Erzählung eingenommen, dass man seine echte Umgebung
glatt vergisst und im ersten Moment erstaunt ist, sich nicht von Buchregalen,
Bucheulen und den geheimnisvollen Gängen des Buchlands umgeben zu sehen, wenn
man von der Lektüre aufschaut.
Insbesondere Chaya habe ich sehr ins Herz geschlossen, sie
muss man einfach gern haben.
Vielleicht gefällt mir dieses Buch deswegen so gut, weil es
etwas von einem modernen Märchen in sich hat – ich war schon lange von einer
Buchreihe nicht mehr so begeistert wie von dieser.
Beatrice endet mit einem ziemlich gemeinen Cliffhänger, denn
es soll ja eine Trilogie werden – ich kann es schon jetzt kaum erwarten, wie es
weitergeht. Wer das nicht liest, ist selber schuld….
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