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Freitag, 8. Juli 2016

Rezension: "Der Schatten in mir" von Christian Milkus

Titel: Der Schatten in mir
Autor: Christian Milkus
TB, 328 Seiten
Preis: 9,99 €
Reihe: nein



 „Der Schatten in mir“ von Christian Milkus

Inhalt:

Salya lebt in dem kleinen 60-Seelen-Dorf Schwarzbach tief im Wald, das von der Menschheit fast vergessen wurde. Ihr Vater hat die Familie verlassen, ihre Mutter gibt ihr die Schuld dafür und hat nur böse Worte für sie, und Salya leidet entsprechend unter gewaltigen Minderwertigkeitskomplexen und dem Borderline-Syndrom.
Ortsoberhaupt in langer Tradition ist Kolen, der auch gleichzeitig das Wirtshaus führt, und dessen größte Sorge ist, in den Augen seiner Vorfahren zu bestehen.
Doch dann beginnen merkwürdige Dinge zu geschehen:  Wölfe dringen in das Dorf ein, ein seltsames Mädchen kommt des Nachts in Dorf und spricht in seltsamen Zungen, und immer öfter sterben Menschen auf rätselhafte Weise – und zwar genauso, wie Salya es eine Nacht zuvor in ihren Albträumen erlebt hat.
Ein Großteil der Dorfbewohner ist drauf und ran, das Dorf zu verlassen, überzeugt, dass Zantul, der Gott der Finsternis, die Macht im Dorf ergriffen hat und sie alle dem Untergang geweiht sind.
Verzweifelt und überzeugt, dass alles ihre Schuld sei, reist Salya mit einem im Ort ansässigen Ritter in eine große Stadt, um einen Priester um Hilfe zu bitten.
In Schwarzbach wird die Situation jedoch von Tag zu Tag schlimmer….

Beurteilung

Auch hier zeigt sich wieder extrem deutlich, dass SP (self publishing) Bücher um nichts hinter den Veröffentlichungen von großen Verlagen zurückstehen müssen.

Das Buch „der Schatten in mir“ hat mich wirklich positiv überrascht. Irgendwie fühlte ich mich anfangs stark an den Film „the Village (das Dorf)“  erinnert. Doch wenn man genau hinschaut, ist der Hintergrund der Geschichte „der Schatten in mir“ ein anderer.
Stark berührt hat mich die Protagonistin Salya – sie ist so toll beschrieben und ich glaube es war das allererste Mal, das ich ich in einem Fantasyroman eine Hauptfigur mit einer konkreten psychischen Störung vorfinde, die dann noch so gut beschrieben ist. Salya kann man nur mögen und ihr das allerbeste wünschen.
Aber auch die anderen Dorfbewohner, vor allem Kolen, sind supergut dargestellt, und ich konnte mir das Dörfchen mit seinen Bewohnern wunderbar vorstellen.
Das Buch ist allerdings nicht unbedingt etwas für zartbesaitete Menschen – hier geht es zwischendurch ordentlich blutig zu, so dass man sich vielleicht vorher einen nervenstärkenden Tee bereitstellen sollte :-)

Das Büchlein mit seinen 328 Seiten kann man locker an einem Tag lesen, es ist durchgehend spannend mit einem zügigen Handlungsfortschritt.
Im Roman herrscht eine eigenartige Atmosphäre, was wahrscheinlich daher kommt, das sich ein Großteil der Geschichte in einem so kleinen Dorf abspielt, ohne viel Kontakt mit der Außenwelt – man kann den dunklen Wald und die Einsamkeit um das Dorf herum beim Lesen fast fühlen und sich in die Angst der Dorfbewohner hineinversetzen.

Also : Wer gute Fantasy mit Gruselfaktor genießen will, dem ist dieses Buch nur zu empfehlen. 

5 von 5 Rezisternchen.

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