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Freitag, 12. August 2016

Rezension: "Der Herr des Feuers" von Adrian Leschek

Titel: Der Herr des Feuers
Autor: Adrian Leschek
Verlag und Infos: Blanvalet
TB, 443 Seiten
Preis: 14,99 €
Reihe: nein

 "Der Herr des Feuers" von Adrian Leschek


Ihr seid auf der Suche nach einem Fantasyroman ohne schnulzige Romanze?
Bitte schön!

Inhalt:

Das ehemalige Imperium Arkarand ist zusammengeschrumpft und besteht nur
noch aus seiner Hauptstadt. Hier regiert der Gottkaiser, unterstützt von
seinen Priestern und einer professionellen Assassinengruppe.

Große Intrigen hat er nicht zu befürchten, denn er ist der einzige, der
die alle paar Jahre drohende Katastrophe verhindern kann, die gerade
wieder aktuell wird: Das zweite Licht kommt immer näher und wird immer
heißer. Die Welt droht buchstäblich in Flammen aufzugehen.

Doch der Gottkaiser wird das zweite Licht bändigen und wieder in
erträgliche Ferne zurückschicken.

Doch eine Glaubensgemeinschaft, die wissenden Brüder, denkt anders und
verbreitet dieses Gedankengut in der ganzen Welt, und ist somit eine
elementare Gefahr für die Allmacht des Gottkaisers.

Durch einen Zufall wird es Dolchs Aufgabe, der drohenden Schlange den
Kopf abzuschlagen, doch dies gestaltet sich schnell komplizierter als
gedacht.

Beurteilung:

Ich liebe die Cover von Fantasyromanen. Sie sehen immer so hübsch aus -
wie auch bei diesem Buch :-)

Mein Foto ist Programm - der Hauptprotagonist ist wie oben beschrieben
Dolch, der Assassine des Gottkönigs.

Sympathisch ist nicht die richtige Beschreibung für mein Gefühl zu
diesem Protagonisten. Dolch ist, finde ich, sehr gut beschrieben, er ist
intelligent und in der Lage, sein Denken und Handeln zu reflektieren,
allerdings in seinem Glauben auch extrem naiv.

Insgesamt ist die Story auch für den Fantasyfan gewöhnungsbedürftig,
weil: 1. bis auf eine sehr kleine Nebenrolle überhaupt keine Frauen
vorkommen. Sämtliche Protagonisten, Antagonisten und Nebendarsteller
sind männlich und 2. tatsächlich auch nicht die zarteste oder kleinste
Romanze, geschweige denn Liebesgeschichte vorkommt.

Das ist eigentlich genau das Gegenteil von den mir bekannten üblichen
Fantasygeschichten, in denen es sehr oft auch starke Frauen und
eigentlich immer eine Liebesgeschichte gibt.

Eigentlich finde ich das nicht schlecht, gleichzeitig ist das aber auch
der Grund, warum ich dem Buch nur 4 Sterne geben kann - es ist zwar
wirklich gut und spannend geschrieben, es entstehen keine langatmigen
Phasen, obwohl sich vor allem die Gedankengänge der Figuren öfter mal
wiederholen.

Ein angenehmer Schreibstil und eine nicht zu komplexe Wortwahl lassen
einen guten Lesefluss entstehen, selbst wenn einen der Inhalt der
Geschichte nicht ganz so fesseln kann.

Aber es fehlt halt so ganz ohne Frau und Liebe doch irgendwie was.
Vielleicht wäre das leichter zu verschmerzen gewesen, wenn es wenigstens
eine verbundene Freundestruppe gegeben hätte, aber auch das ist nicht
der Fall, es gibt zwar hier und da Gleichgesinnte, aber irgendwie endet
doch immer wieder alles in Hauen und Stechen.

Vielleicht muss man ein männlicher Leser sein, damit einem das gefällt
:-)

Also Fazit: Objektiv gesehen sehr gutes Buch, angenehmer Schreibstil,
nicht zu einfach und nicht zu schwierig, guter Lesefluss, spannende
Story, aber mich stört die vollständige Abwesenheit von positiven
Menschen und Gefühlen, so dass mir persönlich das ganze einen zu kalten
Touch hat.

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