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Samstag, 27. August 2016

Rezension: "Singende Bäume" von Hanna Bohnensteffen

Titel: Singende Bäume
Autor: Hanna Bohnensteffen
Verlag und Info: Casimir Verlag
Genre: Jugendbuch, Thriller
TB, 313 Seiten
Preis: 13,95 € 
Reihe: nein



 „Singende Bäume“ von Hanna Bohnensteffen

Inhalt

In dem Städtchen Tie Village ist alles ein bisschen anders. Sally lebt in einem einsamen Haus mitten im Wald. Auf Ihr lastet ein grausames Familiengeheimnis, dass sie vor Ihren Freunden gut verbirgt.
Eines Tages wird Sally, die von allen gemocht oder sogar geliebt wird, in einen Autounfall verwickelt. Im Krankenhaus wird dann auch noch ein mysteriöser Giftanschlag auf sie verübt.
Ihrer Freundin Sue ist das suspekt. Wer könnte Sally so etwas antun? Vielleicht ihr Freund Mike, von dem sie sich getrennt hat, weil er sie betrog? Oder ihr geheimnisvoller neuer Freund, den niemand kennt?
Zu allem Überfluss rennt auch noch Lilly, die 11jährige Tochter einer Freundin der beiden, fort, um ihren Vater zu suchen, taucht aber nie bei ihm auf. Nach kurzer Zeit wird sie von Freunden Ihrer Mutter mit einem fremden Jungen in den Straßen gesehen.
Wie kann das alles zusammenhängen? Sue meint, einen Zusammenhang zu erkennen, den sie selbst nicht bewusst fassen kann. Es scheint, dass Sallys Vergangenheit tragischer ist,  als sie auch nur ahnen kann…

Beurteilung

Eigentlich hatte ich mir unter diesem Buch ja etwas anders vorgestellt. Aber der Titel und das schöne Cover haben mich neugierig gemacht.
Eigenartigerweise hat mich dieses Buch so mitgenommen, dass ich noch Tage später darüber nachgedacht habe. Es ist wirklich sehr gut geschrieben, es geschieht in jedem Moment etwas, mit langen Berichterstattungen oder Beschreibungen hält sich die Autorin nicht auf. Die Wortwahl ist einfach, gut verständlich, aber nicht plump. Die Geschichte ist nicht besonders komplex, aber dennoch auch nicht so geradeheraus, das man sich beim Lesen langweilt. Man benötigt schon ein bisschen Zeit, um durchzusteigen. 

Man ist immer sehr nah bei den Protagonisten und kann sich alles wunderbar bildlich vorstellen. Auch wenn die ersten Seiten etwas verworren sind und man nicht weiß, wer was warum macht, wird das im Verlauf des Buchs doch sehr gut klargestellt.
Am meisten gefangen genommen hat mich das Schicksal des Mädchens Lilly. Sie ist, neben Sally, die zweite Protagonistin, und hinter Ihrer Geschichte tritt die eigentliche Story, nämlich Sallys Familiendrama, fast in den Hintergrund. Durch die wechselnden Perspektiven in der Erzählung wird eine atemlose Spannung aufrechterhalten.

Was mich ein bisschen an die typischen Daily Soaps erinnert hat war, dass von den Beschreibungen her Tie Village nicht gerade klein zu sein scheint (es gibt ja sogar ein weitläufiges Bahnnetz), aber sich die Menschen trotzdem ständig sehen und in der Stadt über den Weg laufen.
Das Ende ist dann für meinen Geschmack etwas zu klischeehaft.
Aber das ist hinnehmbar J Ich hatte mich für andere Rezensionen zu diesem Buch interessiert und habe mit Erstaunen festgestellt, dass es weder bei Amazon noch bei Lovelybooks erscheint, erhältlich ist es offensichtlich momentan nur direkt beim Casimir-Verlag.

Ein guter Thriller, der sich ohne Anstrengung lesen und verstehen lässt,  aber ohne viel Raffinesse. Kann ich also als leichte Lektüre für zwischendurch bedenkenlos empfehlen, das Buch erhält von mir 4 von 5 Rezisternchen.

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