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Freitag, 10. Februar 2017

Rezension: "Mysterium" von Federico Axat

Titel: Mysterium
Autor: Federico Axat
Verlag:  Atrium Verlag
HC, 432 Seiten
Preis: 22,00 €
Genre: Thriller
Reihe: Nein

Mysterium - Federico Axat


Inhalt

Ted will sich umbringen. Er ist fest entschlossen. Er liebt seine Frau und seine zwei Töchter - aber seine Frau will sich scheiden lassen, hat eine Affäre und ihm wurde vor kurzem ein Gehirntumor diagnostiziert.

Die Pistole in der Hand, klopft es bei ihm, und ein Mr. Lynch scheint genau zu wissen, was er vorhat, und will ihm ein Geschäft vorschlagen: Er bringt jemanden um, der es wirklich verdient hat, und wird dann selbst von jemandem umgebracht - das soll seiner Familie helfen, seinen Tod besser zu verkraften, und auch noch der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen.

Ted weiß nicht, was er davon halten soll, hat aber nichts zu verlieren und lässt sich darauf ein. Doch irgendwas läuft schief: Ted bringt seinen Mord hinter sich - dann soll er auf einmal noch jemand umbringen. Als er vor Ort ist, läuft alles irgendwie anders als geplant. Realität verschwimmt mit Halluzinationen.

Als Ted dies kurz darauf seiner Therapheutin Dr. Hill erzählt, meint diese, ihm helfen zu können. Doch was Ted bald danach erfährt, lässt alles aus dem Ruder laufen. Was ist Wahn, was Realität? Er hat ein starkes Deja-Vu und auf einmal beginnen die Ereignisse, sich von vorne abzuspulen....

Wem kann Ted noch trauen?


Beurteilung 

Dieses Buch ist einfach der Wahnsinn! Ein Thriller, der seinem Genre einfach nur alle Ehre macht: spannend, mitreißend und voller überraschender Wendungen von der ersten bis zur letzten Seite.

Beginnen wir außen: Das Cover hat mir nicht soo gut gefallen, aber ich hatte einfach Lust mal wieder einen Thriller zu lesen und der Klappentext ließ vermuten, dass es sich nicht um einen 08/15 Krimi handelt, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann.

Die Spannung ist nach den ersten 3 Seiten schon auf einem sehr hohen Level, und der Mystery-Faktor auch.Man ist sofort von Teds Situation eingenommen und kann sich super in ihn hineinversetzen. 

Der Leser ist während der kompletten Story dabei, rätselt mit, wie denn nun eigentlich der Sachverhalt ist und welches Szenario denn nun der Realität entspricht. Immer wenn man meint, langsam Bescheid zu wissen was los ist, kommt es doch wieder ganz anders, als man denkt - zumindest ging es mir so. Bis zur letzten Seite habe ich atemlos gelesen und ohne zuviel verraten zu wollen - das Ende ist mies, so mies.....nicht im Sinne von schlecht geschrieben sondern es nimmt dem Leser einfach das Erfolgserlebnis, endlich durchgeblickt zu haben :-)

Vom Schreibstil her ist das Buch toll gemacht - verständlich und gut zu lesen, sehr flüssig und trotz der verschachtelten Geschichte immer nachvollziehbar, ohne irgendwelche langweiligen Stellen. 

Die Story kommt mit wenig Protagonisten aus - hauptsächlich geht es natürlich um den unglücklichen Ted, doch auch seine Leidesgenossen und die Therapheutin Dr. Hill sind faszinierende Persönlichkeiten.

Immer wieder bewundere ich Autoren, die sich solche Geschichten ausdenken und dann in ihrem vielschichtigen Plot nicht den Faden verlieren, sondern es schaffen, langsam aber sicher die Puzzlestückchen zusammenzuführen.

Obwohl dieses Buch dem Thriller Genre angehört und es auch im weitesten Sinne um einen Mörder geht, darf man dieses Buch keineswegs als Krimi einsortieren. Es geht hauptsächlich um die komplexe menschliche Psyche und was sie anzurichten vermag - ein faszinierendes Bild von dem, was das Gehirn mit einem Menschen anstellen kann. Und ein Touch Mystery ist auch die ganze Zeit dabei, der ganz am Ende noch der letzte Kick verliehen wird. 

Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten - dieses Buch muss ganz einfach gelesen werden, das ist der beste Thriller den ich seit Jahren gelesen habe! 5 von 5 Sternchen bekommt dieser Roman ganz klar von mir.


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