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Samstag, 4. Februar 2017

Rezension: "Tunnel 8 - Dazwischen" von Ronja Bendixen

Titel: Tunnel 8 - Dazwischen
Autor: Ronja Bendixen
TB, 296 Seiten
Preis: 11,24 €
Genre: Jugendbuch
Reihe: Nein

Tunnel 8 - Dazwischen  -  Ronja Bendixen 


Inhalt

Ella ist genervt und hat sich wegen einem Jungen mit Ihrer besten Freundin gestritten. Ihre Mutter nervt sie am Handy. Sie läuft in Gedanken versunken nach Hause und bekommt nicht mit, wie der Bus die Straße entlangkommt, die sie gerade überquert.

Ella wacht auf. Sie befindet sich in einem Tunnel. Am Ausgang trifft sie auf einen gutaussehenden Jungen und sieht viele andere Jugendliche.
Sie ist überzeugt, dass sie eingewiesen wurde - doch es stellt sich schnell heraus: Sie liegt im Koma und befindet sich in einer Zwischenwelt, die sie auf das Leben nach dem Tod vorbereiten soll.

Doch Ella will unbedingt zurück zu Ihrer Familie und ihren Schwestern. Doch auch in der Zwischenwelt ist es bis dahin nicht uninteressant: Gleich zwei gutaussehende Jungs, Simon und Finn, nehmen ihre Gedanken und Wünsche in Beschlag. Fast vergisst sie manchmal darüber, wo sie sich eigentlich befindet - aber nur fast.

Und dann scheinen Simon und Finn noch ungeklärte Streitigkeiten aus dem "Vorher" mit sich herumzutragen - was ist da nur geschehen? 

Ob Ella es schaffen wird, nach Hause zurückzukehren und ob sie herausfinden wird, was es mit der Vergangenheit ihres Schwarms auf sich hat - lest ihr am besten selbst.


Beurteilung 

Der Titel des Buchs hat mich sofort angesprochen. Schon nach den ersten paar Seiten war mir klar: Das Buch lege ich erst wieder aus der Hand, wenn ich die letzte Seite gelesen habe.

Die Idee und dann noch darüber zu schreiben finde ich megainteressant - das findet man nicht so oft. Was passiert mit einem Menschen, während er im Koma liegt? Wieviel bekommt er von dem Außenrum mit? Was sieht man zwischen Leben und Tod?

Mit dieser Frage beschäftigt sich auf Ebene eines Jugendbuchs der Roman "Tunnel 8". Auch wenn es in erster Linie natürlich ein Jugendbuch bleibt, der aus dem Blickwinkel einer verliebten Jugendlichen geschrieben ist, wirft das bewusste Lesen des Buchs bei der Beschreibung der Situation doch sehr ernste Gedanken auf.

Im Rahmen einer Leserunde fragte ich die Autorin, wie sie auf die Idee zu diesem Roman gekommen sei. Die Antwort: Ihre Mutter war immer der festen Überzeugung, Babys können sich aussuchen, zu welchen Eltern sie kommen.

Das war mir eine Erwähnung in dieser Rezension wert. Zum Buch selbst: Wirklich megagut geschrieben, man kann es wie Eingangs erwähnt gar nicht mehr weglegen und blättert atemlos von Seite zu Seite, weil man wissen will was passiert. Dabei wechselt die Autorin gekommt zwischen den Erlebnissen in der Zwischenwelt und der Realität, in der die Protagonistin Ella im Koma liegt.

Man kann während der Lektüre toll verfolgen, wie sich die Einsicht von Ella langsam verändert und sie begreift, dass sie sich mit Ihrer Situation und ihrem Schicksal abfinden muss.

Trotzdem ist das Buch nicht traurig, sondern positiv und motivierend - wie ich finde. 

Eine tolle Lektüre, die bislang viel zu wenig Beachtung gefunden hat und in keinem Bücherregal fehlen darf. Ich gebe hier eindeutig total verdiente 5 von 5 Sternchen! 

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