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Sonntag, 23. April 2017

Rezension: "13 - Das Tagebuch (1)" von Carl Wilckens



Titel: 13 – Das Tagebuch
Autor: Carl Wilckens
Verlag und Info: Acabus Verlag
TB, 260 Seiten
Preis: 13,00 €
Genre: dystopische Fantasy
Reihe: Ja, Band 1

 13 - Das Tagebuch (1) - Carl Wilckens


Inhalt:

Der Gefangene Godric End, der mittlerweile ein berühmt-berüchtiger Mythos ist, erzählt kurz nach seinem Eintreffen im Gefängnis den anderen Insassen seine Geschichte.

Was ist geschehen, damit er zu dem Mensch wurde, der er ist? Er erzählt von seiner Kindheit, wie es ihn auf das Schiff „Swimming Island“ verschlagen hat, wie er drogensüchtig wurde, sich durchgekämpft hat und was passiert ist, als er wieder das Tageslicht erblickte und sich auf einmal als  Auftragsmörder wiederfand.

Außerdem erzählt er von einem Tagebuch, dass er von der Swimming Island mitgenommen hat und das auf merkwürdige Weise eine Verbindung zu seinem alten Leben herzustellen scheint.


Beurteilung

Ich war skeptisch, als ich den Klappentext gelesen habe. Klang eigentlich zuerst nicht nach meinem Beuteschema. Im Nachgang muss ich sagen, dass es sich um eines der fesselndsten Bücher handelt, die ich in den letzten Monaten gelesen habe.

Dieses Zitat beschreibt treffend, worauf man in diesem Buch trifft:

Der Sänger musterte ihn besorgt. ER fragte sich, wie viel von dem stimmte, was End erzählt hatte. Von flüsternden Bäumen und lebendigen Spiegelbildern, von verlöschenden Sternen und einem Buch, das er aus einem Traum gestohlen hatte. Er konnte diesen Mann nicht einschätzen, der so viel Grauen erlebt hatte, der ein Mörder war, und trotzdem seine Hoffnung weckte.“

Eine sehr düstere Welt malt der Autor da, doch durchzogen von wunderbarer Magie, die im krassen Gegensatz steht zu den harten und verdorbenen Charakteren, die uns begegnen.

Godric End ist ein faszinierender Protagonist, den man trotz allem, was er tut, einfach mag, weil man es aufgrund seiner Vergangenheit verstehen kann. Ein Mensch, der viel schlechtes tut, aber im Grund ein gutes Herz hat, jedoch seine Schwächen nicht immer überwinden kann – doch er weiß darum und ist ehrlich zu sich selbst.

Man kann dieses Buch nicht aus der Hand legen, die Story treibt, treibt den Leser immer weitere in diese düstere und faszinierende Welt zwischen Untergang und Hoffnung hinein. 

Das Ende besteht aus einem ziemlichen Cliffhanger, wie ich finde, und wenn ich nicht bald den zweiten Teil in die Finger bekomme, bekomme ich Entzugserscheinungen!

Dieses Buch ist anders und absolut lesenswert. 5  von 5 Rezisternchen.  

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