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Samstag, 2. September 2017

Rezension: "Amrita" von Aditi Khorana


Titel: Amrita - Am Ende beginnt der Anfang
Autor: Aditi Khorana
Verlag und Info:Dressler Verlag
HC, 320 Seiten
Preis: 17,99 €
Genre: Jugendfantasy
Reihe: nein

Amrita - Aditi Khorana


Inhalt

Die junge Herrschertochter Amrita soll mit einem Jugendfreund Ihres Vaters verheiratet werden, der allerdings mittlerweile in seinem Land zu einem grausamen Despot geworden sein soll.

Amrita hat Angst vor ihm - sowohl was sich selbst, als auch was die Zukunft Ihres Vaterlandes angeht. Und eigentlich schlägt ihr Herz auch eher für ihren besten Freund Arjun - was sie aber etwas zu spät feststellt.

Als ein erschütterndes Ereignis während der Hochzeitsvorbereitungen das Fass zum überlaufen bringt, muss Amrita fliehen

. Schnell beginnt sie sich zu wundern: Warum sehen die Menschen sie alle so merkwürdig an, sobald sie ihren Schleier ablegt? Und wie viel ist dran an dem uralten Märchen zwischen einem jungen Mädchen und einem der fliegenden geheimnisvollen Wesen, die das Schicksal aller Menschen wenden können soll?

Auf Ihrer Reise zusammen mit der ehemaligen Sklavin Thala kommt sie immer mehr Details dieser Geschichte auf der Spur - und versucht einen Ausweg zu finden, der Ihr Vaterland und ihre Familie rettet und ihr endlich klarmacht, warum ihre Mutter sie so früh verlassen hat.

Kann Amrita die Zukunft Ihres Landes und ihre eigene Liebe retten? Manchmal sind die Dinge ganz anders, als man denkt...

 
Beurteilung

Amrita hat mich vor allem wegen der wirklich wunderschönen Covergestaltung und dem Untertitel "Jedes Ende hat auch einen Anfang" angesprochen.

Der Roman hat sich als eine Mischung aus orientalisch angehauchtem historischen und Fantasyroman erwiesen - eine Geschichte, die in unserer Welt spielt, aber durchdrungen ist von Märchen und Mysterien. Diese Kombination ist meines Erachtens sehr gut gelungen. Obwohl ich auch zugeben muss (geschichtliche und geographische Niete, die ich bin), dass ich mir bei so manchen Länder oder Herrschernamen nicht wirklich sicher war, ob es die jetzt wirklich gab oder ob die erfunden waren - aber ein paar der im Buch genannten Länder gibt es auf jeden Fall :-)

Das Buch liest sich von Anfang bis Ende sehr angenehm - ein leicht verdaulicher, auf eine eher jugendliche Zielgruppe zugeschnitten geschriebener Roman, der kein allzu hohes Komplexitätsniveau aufweist, aber trotzdem Detailreichtum beweist.

Mein Lieblingscharakter ist hier Thala, die junge, aber stark drogensüchtige Seherin, und auch die Idee mit den Sybillinen hat mich fasziniert, auch wenn ich hier, ohne den Finger drauf legen zu können, einige Parallelen mit ähnlich begabten Völkern aus anderen Fantasygeschichten im Hinterkopf hatte beim Lesen.
 
Amrita selbst ist ein Charakter, der mich ein wenig zwiespältig zurücklässt - ein bisschen verwöhntes Mädchen, ab und an auch etwas wehleidig, reichlich naiv. Manchmal hätte ich sie am liebsten genommen und ihr gesagt sie solle mal ihr Gehirn benutzen und ein bisschen schlussfolgern, aus dem was sie so hört und sieht. Aber man kann es ja nicht jedem Recht machen.

Als ich das Buch durchgelesen hatte, musste ich wirklich für mich überlegen: Wie fand ich es denn jetzt? Es hat mich nicht wirklich vom Hocker gehauen, dennoch habe ich die Geschichte mit Vergnügen verfolgt. Es ist halt ein Buch, das man gut lesen kann, das aber einem nicht wirklich im Gedächtnis hängen bleibt, würde ich sagen. Ein nettes Buch für mal zwischendurch.

Es hätte allerdings durchaus das Potential, fortgesetzt zu werden, oder alternativ die Welt noch aus einem anderen Blickwinkel zu beschreiben. Allerdings muss ich sagen, das in der Vergangenheit der Menschen angesiedelte Fantasyromane immer Grenzen aufweisen, innerhalb derer man sich beim Schreiben bewegen muss, denn die Vergangenheit kennen wir ja, und einfach eine andere erfinden ist dann schwierig.
 
Mein Fazit: Gut gelungener Fantasyroman, aber eher ruhig dahinplätschernd als mit großen High & Lows - daher bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sternen.

 

 

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