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Dienstag, 31. Oktober 2017

Rezension: "Akzeptanz" (Southern-Reach-Trilogie III) von Jeff VanderMeer



Titel: Akzeptanz (Southern-Reach-Trilogie III)
Autor: Jeff VanderMeer
Verlag und Info: Droemer Knaur Verlag
TB, 334 Seiten
Preis: 9,99 €
Genre: Dystopie
Reihe: Ja, Band 3 der Trilogie 

Akzeptanz (Southern-Reach-Trilogie III) - Jeff VandenMeer

Inhalt 

Area X breitet sich aus. Command und Ghostbird sind zusammen unterwegs, um die letzten Geheimnisse von Area X zu ergründen - währenddessen kehrt die verschollene Direktorin anscheinend nach Southern Reach zurück.

Die Vergangenheit von Area X und den Schlüsselpersonen wird langsam aufgeklärt - doch statt Klarheiten warten noch mehr Geheimnisse darauf, entdeckt zu werden. 




Beurteilung 

Also, ich fand anfangs diese Trilogie zwar befremdlich, aber durch ihre Ungewöhnlichkeit und die einzigartige Atmosphäre, die der Autor hier entwirft, doch auch extrem faszinierend. 

Vorweg: Es handelt sich hier definitiv um einen Roman für Erwachsene - ganz ohne Sexszenen und Co., das meine ich nicht, sondern eher von der Art des Erzählens her - es ist wirklich anstrengend, dem Autor zu folgen, und teilweise war es mir schlichtweg nicht mehr möglich, wegen der sehr verschlungenen, pittoresken und abstrakten Erzählweise.

Die Erzählperspektiven wechseln immer wieder zwischen den Protagonisten - Ghostbird, Grace, die Direktorin, der Leuchtturmwärter, Control - und es ist teilweise wirklich schwierig noch nachzuvollziehen, in wessen Gedankengängen man sich gerade befindet - und in welcher Zeit, ob in der Vergangenheit oder in der Gegenwart.

Die Beschreibungen des Verhaltens und der Entwicklung von Area X entzogen sich stellenweise schlichtweg meiner Vorstellungskraft. Es war mir einfach zu fern, ich konnte den Gedankengängen des Autors nicht mehr folgen und fand es eigentlich nur noch verwirrend. 

Zweifellos ist dem Autor mit "Southern Reach" gelungen, ein einzigartiges Lesegefühl zu erzeugen, eine wahnsinnig dominante Atmosphäre, die gleichzeitig erregend, düster, grauenhaft und geheimnisvoll, aber dennoch irgendwie von Leben und Erwartung durchdrungen ist. 

Aber die Story selbst ist ein auf und ab - manchmal konnte ich gut folgen, dann wieder driftete es so sehr ab, dass ich den Faden verloren hab. Zum Schluss musste ich mich wirklich zwingen, noch fertig zu lesen.

Das Ende entbehrt jeder Klarheit und lässt den Leser im Ungewissen zurück - vermutlich Absicht, für den Leser eher unbefriedigend, man wird einfach mit diesem Riesenmysterium stehen gelassen.

Nun fällt es mir wirklich schwer, das Buch zu bewerten, das ich einerseits so schnell nicht vergessen werde, andererseits froh bin, es durch zu haben - daher gehe ich nach meinem Bauch: Würde ich es nochmal lesen? Würde ich es weiterempfehlen? Tendenziell: Eher nein, allerdings: Die ersten beiden Bände fand ich gut und man soll ja nicht mitten in einer Reihe abbrechen, wenn schon, dann die ganze Geschichte. Deswegen breche ich mal meine Regel und vergebe "angebrochene" Sterne : 3,5 von 5 Sternchen für "Akzeptanz". 

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