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Freitag, 20. Oktober 2017

Rezension: "Cloud" von Claudia Pietschmann

Titel: Cloud
Autor: Clauda Pietschmann
Verlag und Info: Arena Verlag
HC, 362 Seiten
Preis: 15,00 €
Genre: Jugendbuch
Reihe: nein

Cloud  -  Claudia Pietschmann


Inhalt

Emmas kleiner Bruder ist bei einem Unfall gestorben. Sie und ihre Eltern ersticken in Trauer. Ihr Vater hat ihr ganzes Haus in einen überwachten Hochsicherheitstrakt verwandelt, damit etwas Vergleichbares nicht nochmal passiert.

Doch Emma fühlt sich mit ihren Gefühlen allein und distanziert sich von allen Freunden. Sie verbringt Zeit damit, im Internet nach Gleichgesinnten zu suchen, und lernt über eine Trauerseite Paul kennen - der Erste, der sie seit langer Zeit zu verstehen scheint.

Sie verknallt sich und will ihn unbedingt kennenlernen, doch Paul zögert ein Treffen immer wieder hinaus. Dennoch wird er immer besitzergreifender und fängt an, Emma regelrecht zu stalken.

Emma beschliesst, Paul im realen Leben aufzusuchen, ob er will
oder nicht, und klare Verhältnisse zu schaffen.

Was sie dann herausfindet, lässt ihr das Gruseln kommen, denn sie kann es einfach nicht glauben. Wie soll sie aus dieser Geschichte jemals wieder rauskommen?


Beurteilung 

Ich muss zugeben, ich habe irgendwie etwas anderes erwartet von dem Roman, rein vom Titel her, ich dachte an eine Hackerstory wie man sie so kennt - aber dann kam doch etwas ganz anderes raus, auch wenn die Geschichte, wie man es nimmt, auch etwas mit hacken zu tun hat.

Eine extrem spannende Geschichte, wahnsinnig toll und mitreissend geschrieben, obwohl gar nicht sooo viel passiert, aber jedes einzelne Ereignis ist wie ein Schlag, ich hab beim Lesen den Atem angehalten, so gespannt war ich.

Mir war Paul von Anfang an suspekt und ich dachte: Oh Emma, nicht, gib nicht so viel von dir preis....aber Emma wollte einfach nicht auf mich hören! 

Eine Geschichte mit Moral, wie ich finde, denn egal worum es letztenendlich geht (das verrate ich hier natürlich nicht), hebt diese Erzählung den Zeigefinger für alle, die über das Internet jemand kennenlernen und ihm oder ihr blind vertrauen. Ich kann es nachfühlen, ich habe selber eine Zeit gehabt, in der ich viel gechattet und mich aus dem echten Leben zurückgezogen habe, und ich weiß, wie schnell es geht, das man sich mit wildfremden Menschen übers Internet vertrauter fühlt als mit Menschen, die man seit Jahren kennt.

Das kann wahrscheinlich niemand so richtig nachvollziehen, dem es noch nicht selbst so ging, aber ich weiß es und kann daher sagen, es ist authentisch - urteilt nicht über Emma, denn gerade in einer labilen Gefühlslage kann es noch viel extremer sein, ehe man es sich versieht, hängt man mittendrin.

Bevor ich jetzt anfange zu weit davonzuschweifen: "Cloud" hat mich in der ersten Hälfte übrigens auf eine völlig falsche Fährte gelockt, ich hatte eine andere Auflösung erwartet, weshalb mich die Wahrheit dann auch ziemlich umgehauen hat.

Cloud liest sich wirklich extrem packend - es hat NICHTS mit Fantasy zu tun, das will ich ganz deutlich machen! Aber ich kann es trotzdem nur emfpehlen. Vielleicht kann man es ein bisschen in das Genre Dystopie schieben, aber auch das passt nicht so ganz, da es eigentlich in der Gegenwart spielt - ach, macht Euch selbst ein Bild! 

Und Cloud bekommt von mir 5 Rezisterne.

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