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Mittwoch, 3. Oktober 2018

Rezension: "Spiel der Macht" von Marie Rutkoski

Titel: Spiel der Macht - Die Schatten von Valoria 1
Autor: Marie Rutkoski
Verlag und Info: Carlsen Verlag
HC, 368 Seiten
Preis: 19,99 €
VÖ:September 2018
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 1

Spiel der Macht - Marie Rutkoski


Inhalt: 

Die Valorianer haben das Land der Herrani erobert. Seitdem müssen die überlebenden Herrani den Valorianern als Sklaven dienen. 
Kestrel ist die verwöhnte Tochter eines valorianischen Generals. Er wünscht sich nichts mehr als sie zur Soldatin seiner Armee zu machen, doch Kestrels Herz schlägt für eine andere Leidenschaft.

Als eines Tages unverhofft der Sklave Arin in ihre Dienste tritt, verändert sich für Kestrel vieles. Sie denkt zu oft über ihn nach und beginnt, über das Verhältnis und die Geschichte zwischen Valorianern und Herrani nachzudenken. Den Arin verhält sich ganz anders als der typische Sklave. Und noch dazu findet sie ihn nicht gerade unattraktiv.

Doch was Arin wirklich
denkt und tut, bleibt ihr lang verborgen - so lange, bis es fast zu spät ist und der Krieg zwischen den beiden Völkern erneut aufzuflackern droht. Und dann muss sich Kestrel entscheiden.

Beurteilung 

Als erstes muss ich sagen, dass mir nach dem Lesen des Buches erstmal schwergefallen ist, es wirklich ins Genre Fantasy einzusortieren. Es spielt zwar in einer Fantasywelt, aber das ist das einzige fantastische daran - also fremdartige Wesen, Magie oder ähnliches sucht man hier vergebens, wären die fremden Ländernamen nicht, wäre es einfach nur ein historischer Roman. Ich hatte mir da irgendwie schon ein bisschen mehr erwartet.

Was aber erstmal keine Aussage über die Qualität des Buchs trifft - die Geschichte liest sich nämlich wirklich extrem leicht, schnell und gut, die Autorin versteht es dem Roman trotz einer gewissen Komplexität und viel politischen Inhalten eine Leichtigkeit zu geben und durchweg zu unterhalten. 

Kestrel und auch Arin sind vielschichtige und interessante Charaktere, auch die Einhaltung einer Klischees, was den zugrundeliegenden Plot angeht, nicht ausbleibt. Leider muss ich sagen dass ich mir beide Protagonisten nicht bildlich vorstellen kann bzw. die Beschreibungen im Buch eigentlich nicht mit meiner Fantasie zusammenpassten. Alles andere konnte ich mir gut vorstellen, nur die beiden blieben irgendwie schemenhaft. Trotzdem mochte ich beide recht gern, auch wenn ich bei beiden die Denkweise weder vollständig nachvollziehen noch gutheissen kann. 

Wer einen vollendeten Liebesroman erwartet, wird vermutlich etwas enttäuscht - natürlich bleiben Andeutungen und Ereignisse nicht aus, aber so richtig tiefgehend fand ich es jetzt nicht, dass ich hätte mitheulen müssen oder so.

Man muss ja aber auch nicht jeden gleich zum Fressen gern haben. Also, obwohl die Story eine in verschiedenen Abwandlungen schon oft gelesene Handlung enthält, hatte ich viel Freude am Lesen und habe mit dem Ende überhaupt nicht gerechnet. Insgesamt war es recht spannend und unterhaltsam. Ich müsste jetzt aber auch nicht unbedingt noch einen Folgeband lesen.

Da ich leider trotz schönem Lesevergnügen keine wirklichen Highlights gefunden habe, bekommt Spiel der Macht von mir 4 von 5 Sternchen.

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