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Mittwoch, 26. Dezember 2018

Rezension: "Hoop - Gelobtes Land" von Christine Heimannsberg

Titel: Hoop - Gelobtes Land
Autor: Christine Heimannsberg
Verlag/Info: Selfpublishing / Google Books
TB, 336 Seiten
Preis: 12,99 €
Genre: Dystopie
Reihe: Ja, Band 1 der Trilogie 
VÖ: 2018

Hoop - Gelobtes Land  -  Christine Heimannsberg


Inhalt

Die Welt ist nach dem "Vorfall" nicht mehr die, die sie mal war. Die bekannte Welt gibt es nicht mehr. ganze Dörfer und Städte sind leergefegt, die Menschen leben in kleinen Enklaven zusammen. 

Wichtig sind nur noch die Männer und die männlichen Nachkommen, Mädchen zählen nichts mehr und haben sich an strenge Regeln zu halten. Alles wird von gut getarnten Drohnen überwacht, die Tag und Nacht auftauchen können und von denen keiner weiß, wer sie eigentlich schickt.

Als Ihr Bruder jedoch versehentlich ein Mitglied eines berüchtigten Nachbarclans tötet, ist das Leben der jugendlichen Lore und ihrer ganzen Familie in akuter Gefahr. Sie flieht im letzten Moment mit ihrem Bruder Jame, muss ihre erste und große Liebe hinter sich lassen und überlässt ihre Familie einem ungewissen Schicksal.


Doch wohin sollen die beiden Kinder gehen - es bleibt nur ein Gerücht - irgendwo soll es ein "gelobtes Land" geben, wo das Leben besser ist. Lore und Jame folgen den Gerüchten und finden auf ihrem Weg eine andere Gemeinschaft, aber dort erscheint ihnen einiges sehr merkwürdig und ob sie ihr Ziel schon erreicht haben, ist unklar....


Beurteilung 

Wie schon so oft bei Büchern von Selfpublishern hat mich auch "Hoop" sehr positiv überrascht. Ich war direkt von Beginn an von der Geschichte eingenommen, der Einstieg ging sehr schnell und ich war sofort in Lores Welt. 

Ich kann jetzt schon sagen, dass im ersten Band nicht allzuviel darüber verraten wird, was es mit dem "Vorfall" und den Folgen auf sich hat und bin gespannt, ob die geplanten Folgebände dazu mehr verraten werden. 
Lores Umfeld, ihr Weg mit Jame und ihre Begegnungen sind sehr lebensecht beschrieben, man kann sich die Situationen hervorragend visualisieren und die Stimmungen der Geschichte werden von der Autorin so gelungen übermittelt, dass man wirklich immer mitfühlt, was Lore gerade erlebt.

Was mich ein bisschen gestört hat, ist die Tatsache, dass ihr Bruder so leicht als Mädchen durchgegangen ist - ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es tatsächlich gelingen soll, mehrere Menschen über einen längeren Zeitraum davon zu überzeugen, das man anderen Geschlechts ist, auch wenn das bei Kindern vielleicht noch einfacher ist als bei Erwachsenen. Aber wer bin ich, das zu beurteilen :-)

Der spannendste Teil war für mich die Reise vom Ausgangspunkt bis zur vorläufigen Ankunft bei der rätselhaften Frauengemeinschaft, vielleicht ist der Aufenthalt in der organisierten Stadt ein Hinweis darauf, was uns in den Folgebänden noch erwartet, denn bislang habe ich nur einen kleinen Ausschnitt der Welt nach dem "Vorfall" kennengelernt.

Die Protagonisten - allen voran Lore, aber auch ihr Bruder Jame, ihr Freund Jul und die unabhängige Sim - sind jeder für sich interessante Charaktere, die gut dargestellt sind, und ohne Übertreibungen auskommen. Leider bleiben sie jedoch bis jetzt alle ein kleines bisschen zweidimensional, ich kann sie mir, außer Sim, irgendwie noch nicht richtig vorstellen. Aber vielleicht kommt das noch.

Fazit: 

Dieser erste Band der Trilogie hat mir sehr gut gefallen, bietet viel Potential und bleibt bis zum Ende offen, es kann in viele erdenkliche Richtungen weitergehen und das gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil der Autorin macht einem den Einstieg und das Verfolgen der Handlung einfach und unterhaltsam. Ich gebe Hoop - Gelobtes Land daher 5 Sterne und freue mich auf den zweiten Teil.

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