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Montag, 25. März 2019

Rezension: "The Belles - Schönheit regiert" von Donielle Clayton

Titel: The Belles - Schönheit regiert 
Autorin: Dhonielle Clayton
HC, 512 Seiten
Preis: 19,00 €
Genre: Fantasy 
VÖ: Februar 2019
Reihe: Ja, Band 1

The Belles - Schönheit regiert  -  Dhonielle Clayton


Inhalt 

Camelia ist eine von sechs Belles, die dieses Jahr um den Platz als Favoritin am Königshof kämpfen. Mit Hilfe Ihrer besonderen Kräfte, den Arcana, können die Belles wahre Wunder wirken - Knochenform, Größe, Haut, Augenfarbe, Haarlänge, alle Wünsche der Kunden können gegen den richtigen Preis erfüllt werden. 

Sonst kehren die Körper in ihren natürlich Urzustand zurück - graue Haut, rote Augen, struppige Haare. Da niemand so aussehen will, dreht sich so ziemlich alles in der High Society ums Aussehen.

Nach drei Jahren harter Ausbildung darf Camelia endlich als Belle arbeiten - doch wie es wirklich hinter den schönen Bildern und den Schlagzeilen der Klatschpresse und den glamourösen Bildern zugeht, erfährt sie erst allmählich. Als sie beginnt, sich darüber Gedanken zu machen, steckt sie selbst schon zu tief in den Intrigen und Spielchen der Schönsten der Schönen.



Beurteilung 

Für dieses Buch braucht man Durchhaltevermögen. Ich war nach den ersten 100 Seiten kurz davor es wegzulegen. Da ich das prinzipiell nur äußerst ungern mache, wenn ich mal ein Buch angefangen habe, habe ich mich aber weiter durchgekämpft und es wurde zum Glück besser.

Auf den ersten paar Dutzend Seiten war ich so "zugemüllt" mit Beschreibungen von Dekorationen, Blumen, Kleidern, Schminke und Gebäck, dass ich mich irgendwie gar nicht auf die eigentliche Handlung konzentrieren konnte. Wobei auf den ersten 50 Seiten auch noch nicht so sehr viel passiert, da die Einführung, nämlich die Abschlussprüfung der Belles, sehr in die Länge gezogen wird, bevor dann mal wirklich was passiert. 

Diese ständige Auflistung von den Bergen an Süßkram und Essen zieht sich im Übrigen durch den ganzen Roman und hat mich kollossal genervt, zum Glück ging es aber ab etwa der Hälfte in der dann deutlich an Spannung zunehmenden Handlung unter. 

Ich gebe ja zu, diese detaillierten Beschreibungen sind anfangs vielleicht sogar notwendig, um die ganze Atmosphäre gut rüberzubringen und um zu lernen, wie die Menschen in der Welt der Belles ticken. Eigentlich ist das ganze ja an Oberflächlichkeit kaum zu überbieten, alles dreht sich nur um Optik und der Rest ist ganz egal, auf Leben und Tod. Eigentlich ja gar nicht so anders als es wirklich ist - auch hier und heute dreht sich ja alles um die Reichen und Schönen. In "The Belles" ist das halt nochmal richtig gnadenlos auf die Spitze getrieben.

Aufgepeppt wird die Handlung rund um die Belle Camelia noch von der abgedrehten Prinzessin Sophia, die sich zu einem richtigen Hass-Subjekt entwickelt hat für mich, am liebsten hätte ich sie im nächsten Brunnen ertränkt - und Auguste, von dem ich keine Sekunde glaube, was ihm da im Buch angedichtet wurde.
 
Zu Beginn war ich außerdem sehr fasziniert von der Beschreibung der Gris und habe die ganze Zeit gehofft, dass dazu in der Geschichte noch mehr erzählt wird oder auch mal aus dem Blickwinkel der Menschen berichtet wird, die sich diese ständigen Schönheitsanpassungen nicht leisten können, aber weit gefehlt. 

Wie das Buch endet gibt mir aber Hoffnung, dass wir im nächsten Band aus dieser Schönheitswahn-Welt der High Society ausbrechen und auch etwas anderes zu "sehen" bekommen. 

Trotz des sehr schweren Starts konnte mich die Geschichte nach den ersten 30 Prozent noch deutlich von sich überzeugen und wurde richtig spannend, auch wenn ich auch nach 500 Seiten noch nicht ganz davon überzeugt bin, was ich von Camelia und Auguste halten soll. Aber das erhält ja die Neugier aufrecht.  

Mein Fazit: Eine faszinierende Idee mit einem seeeehr anstrengenden Start, die Erzählung bekommt aber nach dem ersten Drittel sehr gut die Kurve, so dass insgesamt noch 4/5 Sternen rausspringen und ich den Folgeband definitiv lesen werde, weil das Ende sehr neugierig macht.

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