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Sonntag, 24. März 2019

Rezension: "Witchmark - Die Spur der Toten" von C.L. Polk

Titel: Witchmark - Die Spur der Toten
Autorin: C.L. Polk
TB, 381 Seiten
Preis: 16,00 €
VÖ: 2019
Genre: Steampunk/Fantassy
Reihe: Ja, Band 1 

Witchmark - Die Spur der Toten -  C.L. Polk


Inhalt 

Miles Singer lebt in bescheidenen Verhältnissen und arbeitet als Psychiater in einer Klinik. Er hat besondere Kräfte, darf diese aber nicht zeigen - denn sonst würde seine Familie ihn finden und ihn zwingen, sich an einen sogenannten "Sturmsänger" zu binden.

Selbst ein Überlebender des Kriegs zwischen Aelandern und Laneeri, behandelt er Kriegsrückkehrer mit psychischen Traumata, die sich in furchtbaren Gewaltfantasien äußern. Diese geben ihm Rätsel auf, denn er findet in den Körpern der Kranken einfach keine konkreten Anhaltspunkte für die Krankheit. 

Zusammen mit dem geheimnisvollen Tristan kommt er jedoch den Hintergründen immer mehr auf die Spur - wenn auch eher ungewollt, indem er den Hinweisen in einem ungeklärten Todesfall nachgeht. Doch gleichzeitig muss er sich weiterhin davor schützen, von seinesgleichen entdeckt zu werden. 

Bald stecken Miles und Tristan mitten in einem riesengroßen Skandal um Magie, verlorene Seelen und Machtspielen.... 



Beurteilung 

Alles richtig gemacht, finde ich. "Witchmark" ist der Auftakt einer Fantasyreihe, die mit deutlichen Steampunk-Elementen daherkommt (ob die weiteren Teile auch auf Deutsch und im Klett-Cotta Verlag erscheinen, ist allerdings derzeit noch nicht klar). 

Das Buch selbst ist schon ein Hingucker, mit der im dunklen leuchtenden Schrift und dem einprägsamen Cover. Wer gerne über Hexen liest, bleibt natürlich allein beim Titel schon hängen.

Ich habe mir am Anfang ein kleines bisschen schwergetan reinzukommen, weil man sich an den etwas verwurstelten Schreibstil erst einmal gewöhnen muss, aber so nach den ersten 50 Seiten ist es gut zu lesen, vor allem da die Handlung dann auch relativ schnell Fahrt aufnimmt. 

C.L. Polk ist die Mixtur aus Steampunk (deutlich erkennbar an der Verwendung von Aether als Elektrizität und den teilweise beschriebenen Apparaturen) und Fantasy (der Einsatz von Magiern und Hexen) gut gelungen. Es ist aber KEINE High Fantasy, denn die Geschichte spielt in einer alternativen (Steampunk-)Realität mit Menschen auf unserer ganz normalen Erde.

Miles Singer mag ich total - ein Charakter, der in seinem Leben schon zu viel gesehen hat und daher hinter die Kulissen von Magie und Macht blickt und sich davon nicht blenden lässt. Dabei ist er bezaubernd menschlich, trotzig, schüchtern, manchmal mutig, manchmal feige, manchmal verzweifelt, manchmal zufrieden und glücklich. 
Besonders gut gefallen hat mir hier die Entwicklung der Charaktere und ihre Beziehungen untereinander - hier spreche ich vor allem von Miles und Tristan, aber auch Miles Schwester Grace macht eine Entwicklung durch. 

Die Geschichte bietet viel Abwechslung, Unterhaltung und ist auch sehr spannend, nachdem man sich eingelesen hat. Es braucht ein paar Seiten, wie oben beschrieben, bis die Story Fahrt aufnimmt, aber dann jagt ein Ereignis das nächste, immer wieder unterbrochen von beschaulicheren Szenen, die sich aber nicht zu lange hinziehen, sondern der Erzählung einfach die richtige Atmosphäre verschaffen.

Ich hoffe doch sehr, dass die Weiterführung der  Geschichte auch übersetzt und bei uns veröffentlicht wird, das Ende lässt nämlich noch einige Fragen offen und die von C.L. Polk hier skizzierte Welt bietet extrem viel Potential, und zwar in viele Richtungen, so dass absolut frei bleibt, in welche Richtung sich die Fortsetzung weiterentwickelt. 

Witchmark bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

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