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Dienstag, 4. Juni 2019

Rezension:"Nebula Rising - Code Red (1)" von Thariot

Titel: Nebula Rising - Code Red
Autor: Thariot 
Verlag und Info: Thariot.de
TB, 477 Seiten
Preis: 16,50 €
Genre: Science Fiction
Reihe: Ja, Band 1
VÖ: 2018
© Thariot 
Wertung: *****

Werbung - Dieses Buch wurde mir kostenfrei als Rezensionsexemplar über Netzwerk Agentur Bookmark zur Verfügung gestellt.


Nebula Rising (1) - Code Red  -  Thariot 


Inhalt 

Die Menschheit wird etwa um 4300 n.Chr. von einer Vereinigung von KIs, den sogenannten Administratoren, regiert, und lebt nicht mehr auf der Erde, sondern hat sich längst auf mehrere bewohnbare Planeten verzogen, nachdem die Erde fast komplett zerstört wurde.

Nur sehr wenige Menschen arbeiten direkt im Auftrag der Administration, um die Aufrechterhaltung der Systeme und Regeln zu sichern. Als eine davon stirbt, wird eine junge Polizistin mit dem Fall betraut, hinter dem weit mehr steckt, als zunächst scheint.

Währenddessen wird in einer völlig neuen Ecke des Universums viele Lichtjahre entfernt, ein neuer, erdähnlicher, unbewohnter Planet entdeckt. Es ist eine Riesensensation, denn es ist die erste Welt, die tatsächlich eine umfangreiche Flora und Fauna aufweist und ohne aufwändiges Terraforming bewohnbar zu sein scheint. 

Sofort treten einige wichtige und geschäftstüchtige Personen auf den Plan, die allerdings noch nicht wissen, dass der Planet nicht ganz so unbewohnt ist, wie es zunächst den Anschein machte.

Und dann ist da noch Jonah - ein Kleinkrimineller, der nichts auf die Kette bekommt und leider unverhofft zwischen die Fronten der Mächtigen gerät. 



Beurteilung 

Also ich bin totaaal überrascht. Ich hab schon lange keinen richtig fetten Science Fiction Roman mehr gelesen, weil ich diese Space Operas eigentlich auf den Tod nicht ausstehen kann. Aber der Klappentext von Nebula Rising klang einfach mega und so hab ich mich dafür entschieden.

Ich finde ja auch, dass der Unterschied zwischen meinem Steckenpferd, der Dystopie, und Science Fiction oft fliessend ist. Daher würde ich Nebula Rising als dystopische Fiktion bezeichnen - ja klar, es ist seeeehr weit in der Zukunft, aber da wir von einer unbewohnbaren Erde ausgehen, klassifiziere ich es für mich auch in den dystopischen Bereich ein.

Sich in das Setting, sowohl zeitlich als auch örtlich, einzufinden, ist nicht ganz ohne: Wir befinden uns ja unglaublich weit in der Zukunft und die Schauplätze liegen Lichtjahre voneinander entfernt. Die Krux ist, dass durch das Reisen mit Beinahe-Lichtgeschwindigkeit die Flüge sehr kurz sind, allerdings am Ausgangspunkt die normale Zeit vergeht - d.h., wenn jemand 4 Stunden unterwegs ist, vergehen eigentlich mehrere Jahrzehnte. Wer einmal auf die Reise geht, sieht seine Verwandten und Freunde höchstwahrscheinlich nicht mehr lebend wieder.

Wir befinden uns auf drei Zeit- und Handlungssträngen, die trotzdem durch die unterschiedlichen Schauplätze zeitlich fast parallel verlaufen und aufeinander zuarbeiten: 

Die Erstexpedition auf Nebula, die Mordermittlungen auf Exilium und das Schicksal von Jonah, der dazwischen herumgurkt, versucht an Geld zu kommen und in die Ereignisse verstrickt wird.

Überraschenderweise bin ich total gut klargekommen und hab mich in der Story sofort wohlgefühlt. Vor allem in der ersten Hälfte kann man über lange Phasen fast vergessen, dass man sich in eigentlich in einem Science-Fiction Roman befindet. Die Raumschiffballerei hält sich wirklich sehr in Grenzen und die Handlung spielt sich hauptsächlich auf den Planeten ab.

Der Schreibstil von Thariot ist sehr gut verdaulich und einfach zu verstehen, es ist spannend, unterhaltsam, aufregend und abwechslungsreich, und ich liebe einfach diesen pufftrockenen Zynismus, der teilweise die Beschreibungen der Gedankengänge der Protas und die Dialoge beherrscht, auch wenn die Situationen eigentlich gar nicht witzig sind.

Am faszinierendsten fand ich eigentlich Kono. Ich habe ja einen Verdacht ihre "Person" betreffend, leider konnte ich in Band eins noch nicht herausfinden, ob ich recht habe.
Es spielt übrigens auch eine Art genetisches Experiment eine Rolle, was jetzt wohl erst in Band 2 so richtig zum tragen kommt - also man kann sagen was man will, der Autor versteht es wirklich, den Leser bei der Stange zu halten und heiß auf die Fortsetzung zu machen.

Am besten gefallen haben mir übrigens die Passagen, die auf Nebula stattfinden. Zum einen ist die Entdeckung und Erforschung des neuen Planeten auch für den Leser faszinierend, und ich mag einfach die Charaktere, die auf Nebula auftauchen und wie sie so drauf sind. 

Für alle, die ein bisschen skeptisch sind, ob dieses Buch das richtige ist - versucht es. Mich konnte das Buch auf jeden Fall trotz Skepsis am Anfang total überzeugen und ich hatte es Ruckzuck durch. 
Von mir gibts für Nebula Rising 5 Sterne, wegen Top-Unterhaltung.

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