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Dienstag, 2. Juli 2019

Rezension: "Dark Blood - Tochter der Finsternis" von Mary Thorne

Titel: Dark Blood - Tochter der Finsternis
Autorin: Mary Thorne
Verlag und Info: Gedankenreich Verlag
Wertung: ****
HC, 330 Seiten
Preis: 20,90 €
VÖ: 2019
Genre: Fantasy, Vampire 
Reihe: nein
© Gedankenreich Verlag 

Dark Blood - Tochter der Finsternis  -  Mary Thorne 


Inhalt 

Vor über einem halben Jahrtausend wurde Valentina zur Vampirin. Seitdem hat sie sich eine einflussreiche Position erarbeitet. Doch seit einem knappen halben Jahrhundert holt ihre Vergangenheit sie wieder ein: 

Der ihr in ihren Augen einzig ebenbürtige Mann Vlad ist aus der Versenkung in die Öffentlichkeit zurückgekehrt und damit auch seine treuen Anhängsel Mircea und Anastasia - Valentinas ungeliebte Geschwister.

Ein sehr mächtiger Dschinn wurde ermordert und es sieht ganz danach aus, als wäre ein Vampir der Mörder - und das könnte den wackeligen Frieden, den Valentina zwischen allen Völkern über jahrhunderte so mühsam erarbeitet hat, zerbrechen und einen neuen Krieg auslösen.

Doch erst als Valentina herausbekommt, was die wirklichen Hintergründe für die Tat sind, beginnt sie die wahren Ausmaße der Katastrophe zu erahnen: Es geht um nicht weniger als das Bestehen oder den Untergang eines ganzen Volkes.




Beurteilung 

Warum habe ich das Buch gelesen? Das Cover hat mich total angesprochen, ich finde es genial. Ja, ich bin ein Coverkäufer. Und ich habe das Buch kurzentschlossen mit in Urlaub genommen, und habe erst dann gesehen, dass es um Vampire geht, deren allergrößter Fan ich gerade nicht bin.

Dennoch habe ich mir gesagt, jetzt schaust Du mal, weil ich bislang auch recht positive Reaktionen auf das Buch gelesen hatte. Und was mich, auch wenn ich definitiv nicht daran glaube, dass Vampire existieren können, immer wieder aufs Neue fasziniert, ist der Gedanke, wie man sich wohl entwickelt, wenn man eine so lange Lebensspanne hinter sich hat - die Notwendigkeit, sich immer wieder neue Identitäten zuzulegen, zum Mörder zu werden, so viel Zeit zu haben zum leben, lernen und reisen....einfach spannend.

Am Anfang habe ich mir mit dem Schreibstil und der Story recht schwergetan, es dauerte gut 1/3 des Buches, bis ich richtig reingekommen bin und flüssig weiterlesen konnte. Dann aber hat mich die Geschichte irgendwie gepackt. 

Was mir besonders gut gefallen hat war die Tatsache, dass eine Art Schattenwelt neben unserer aufgebaut wurde, sei es ein Regierungssitz, eine Diskothek oder ein Hotel, in der sich alle möglichen Wesen - nicht nur Vampire! Auch Ghule, Dschinns, Elfen, Kobolde und vieles mehr - unter sich und unterkannt von den Menschen aufhalten können.
Sie bilden eine eigene Gesellschaft mit sehr eigenen Regeln und Vereinbarungen. Schade, dass das nicht ein wenig ausführlicher ausgebaut wurde, das Weltenkonstrukt hat mich wirklich beeindruckt.

Interessant ist auch der Schauplatz, die Geschichte spielt sich zu einem großen Teil in Genf ab. Mal ein etwas anderer Hintergrund für eine solche Vampirgeschichte, in der zur Abwechslung auch mal ein stark politischer Hintergrund ausgebaut wird und nicht der übliche Machtkampf zwischen Vampiren und Menschen oder Vampiren und Gestaltwandlern, was man eben oft so liest.
Geschickt eingeflochten sind immer wieder Rückblenden, die beschreiben, wie die Vampire eigentlich zu dem geworden sind, was sie sind. 

Die Protagonistin Valentina mag ich. Eine starke Frau, die aber durchaus Gefühle und eine nette Seite hat, auch wenn sie die sehr gut versteckt. Sehr amüsiert habe ich mich über ihre Geplänkel mit ihrer Schwester, die von Valentina aufgrund ihrer bodenlosen Dummheit so sehr verachtet wird, dass sie es kaum über sich bringt, normal mit ihr zu sprechen. 

Der Showdown am Ende ist das Lesen absolut wert, bis zum Schluss ist unsicher, wie alles ausgehen wird, und ich finde das Finale einfach nur genial. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ein schöner Schluss, der allerdings darauf schließen lässt, dass es vermutlich keine Fortsetzung geben wird. 

Insgesamt bekommt "Dark Blood" von mir 4 Sterne - es hat mir mit der Komplexität, dem Weltenentwurf und der Story sehr gut gefallen, den Stern Abzug gibts für den etwas anstrengenden Schreibstil und dass es etwas dauert um in die Story reinzukommen. 


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