Rezension: "Doors (!) Blutfeld von Markus Heitz

Titel: Doors (!) - Blutfeld

Autor: Markus Heitz

Verlag und Info: Droemer Knaur Verlag

Wertung: 3,5/5

TB, 320 Seiten

Preis: 9,99 €

Genre: Thriller

Reihe: Ja, Staffel 1 (3 unabhängige Bücher)

VÖ: 2019

© Droemer Knaur Verlag

Doors (!) Blutfeld - Markus Heitz

Inhalt

Die Tochter des Geschäftsmannes Walter van Dam ist verschwunden, scheinbar wollte sie auf eigene Faust ein sehr altes Höhlenlabyrinth erforschen. Um Sie wiederzufinden, ruft van Dam, für den Geld kein Problem ist, ein ungewöhnliches Team zusammen: Eine Hellseherin, einen Parapsychologen, einen Historiker, eine Söldnerin, einen Geologen und einen Hobbykletterer. 

Die sechs merken bald, dass sie es nicht mit einer normalen Höhle zu tun haben, denn sie stoßen auf sehr merkwürdige Phänomene und vor allem auch auf völlig deplatzierte Türen, in deren Umfeld die Phänomene am extremsten auftreten. 
Auch finden Sie Spuren anderer Menschen und Lebewesen - tot und lebendig.... 

Auch untereinander wird die Gruppe immer misstrauischer - während einige tatsächlich nur auf das Geld für die erfolgreiche Rettung der van Dam Tochter aus sind, scheint der eine oder der andere noch ganz eigene Ziele zu verfolgen. 

Um die Tochter zu finden, müssen sie die Türen wohl oder übel durchqueren - und finden sich auf einmal in einer anderen Zeit wieder. Doch auch innerhalb der Zeitlinie scheint einiges nicht zu stimmen.




Beurteilung

Vorweg:

Es empfiehlt sich, zum Einstieg in die Reihe das E-Book "Der Beginn" zu lesen - der Inhalt ist aber bei den drei Büchern der ersten Staffel auch immer am Anfang dabei und kann übersprungen werden, wenn man die Einleitung bereits gelesen hat.

Ich hatte mit dem E-Book begonnen und war zunächst echt sehr angetan, weil ich unglaublich viel Potential in dem sah, was der Autor in "Der Beginn" alles geschrieben hat: Angefangen von den sehr unterschiedlichen Charakteren und Professionen der Gruppe, die hier zusammengewürfelt wurde, aber auch die Phänomene in dem unterirdischen Komplex, insbesondere in der Nähe der Türen.

Als dann das Forscherteam schlußendlich durch eine der Türen geht und im 9. Jahrhundert landert, fand ich das zunächst auch sehr interessant, allerdings haben mich die Vorkommnisse dort dann auch irgendwann gelangweilt.
Ich finde es schon spannend, wo die Türen hinführen, und ich fand auch die alternative Vergangenheit richtig gut von Markus Heitz, vor allem da er eine bekannte Verschwörungstheorie aufgegriffen und zu seiner höchsteigenen Geschichte gemacht hat.

Aber diese Detailfreude, wer mit wem verfeindet oder verbündet ist und die recht lang hin und hergehenden Intrigen haben mich nicht so interessiert. Da könnte ich auch einen historischen Roman lesen, wenn ich sowas wollte. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Geschichte da etwas oberflächlicher geblieben wäre und dafür rascher vorangeschritten wäre.
Mich hat viel mehr interessiert, was in unserer Welt passiert - diese Parts fand ich erste Klasse und sehr interessant und habe mich jedes Mal gefreut, wenn die Geschichte weg von der Gruppe hin in die "Gegenwart" bzw. Realität switchte.

Das ist jetzt für mich aber kein Grund, nicht zum nächsten Buch der Staffel zu greifen, denn wer weiß, was ich hinter der nächsten Tür finden werde?
Markus Heitz schreibt ja wirklich gut, und abgesehen vom mich etwas langweilenden Inhalt ließ sich die Geschichte gut lesen.

Mein Fazit nach dem ersten Buch der ersten Staffel: Eine Idee mit eigentlich unendlichem Potential. Auch wenn mich das 9. Jahrhundert und vor allem die Detailtiefe der Erzählung nicht so sehr interessiert hat und ich mir eher einen Ausbau der Rahmenstory wünsche, fand ich die Grundhandlung extrem interessant und den Schreibstil von Markus Heitz sowieso sehr fesselnd. Ich bin neugierig auf mehr, aus den genannten Gründen kann ich aber nur 4 von 5 Sternen vergeben.