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Mittwoch, 18. Dezember 2019

Rezension: "Hell Divers ( Buch1)" von Nicholas Sansbury Smith

Titel: Hell Divers 1 
Autor: Nicholas Sansbury Smith
Verlag und Info: Festa Verlag
Wertung: 5/5 Sterne 
HC, 512 Seiten
Preis: 22,99 €
Genre: Dystopie 
Reihe: Ja
VÖ: 2019
© Festa Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Hell Divers 1 - Nicholas Sansbury Smith


Inhalt 

Weniger als 1500 Menschen leben noch - die Erde ist verseucht - zwei Luftschiffe versuchen krampfhaft, die menschliche Rasse am Leben zu halten und eine Möglichkeit zu finden, auf der Erde weiterzuleben.

Das klappt nur mit den Hell Divers - Springern, die mehrere Kilometer aus dem Himmel nur mit einem Anzug und ein paar dürftigen Waffen auf eine radioaktive und von Monstern besiedelte Erde  springen, um Ersatzteile unbekannten Aufenthaltsorts zu finden und auf die Schiffe zu bringen.

Mehr als einer verliert dabei sein Leben - und sehr schnell werden Zeit und Springer ein sehr knappes Gut.



Beurteilung 

Hier war ich besonders gespannt, ob mir der Einstieg in diese Reihe gelingt. Warum? Ich liebe Dystopien, aber bei Science Fiction bin ich sehr kritisch. Und wenn sich Science Fiction und Dystopie mischen geht es oft schnell für mich in die falsche Richtung - reine SF oder Space Operas kann ich nämlich überhaupt nicht leiden. Und das Cover gefällt mir auch nicht.

Überzeugt hat mich hauptsächlich einmal der Autor, da ich schon einige Bände der Reihe "The Extinction Cycle" dieses Autors gelesen habe, und der Verlag, weil ich da bislang nicht ein Buch gelesen habe, das mich enttäuscht hat, und der Auswahl des Verlags absolut vertraue.

Und wieder hat der Autor es geschafft: Mit "Hell Divers" beginnt eine neue Reihe, in der man zwar den Autor auf jeden Fall wiederfindet (ohne eklige irgendwie tote, aber doch nicht tote, ziemlich eklige, brutale und viel zu intelligente Monstermutationen kommt er einfach nicht aus), und trotzdem ein völlig anderes Setting und eine neue zukünftige Welt, die einen zittern lässt, in die man eintauchen kann und die trotz aller Düsternis dem Leser immer einen Funken Hoffnung lässt, dass es die Menschheit noch schaffen kann, auch wenn alles verloren scheint.

In "Hell Divers" hat mir besonders gefallen, dass es nicht ganz so militärisch ausgerichtet ist wie die andere Buchrreihe, sondern die Protagonisten hier zum Teil auch völlig andere, auch zivile Hintergründe haben, und dadurch die Mischung der Akteure noch viel interessanter und auch das ganze Setting irgendwie authentisch wirkt.

Leider erfährt man noch nicht ganz so viel darüber, wie es zur aktuellen Situation gekommen ist, Sansbury Smith konzentriert sich auf das Hier und Jetzt - und das sind zwei Raumschiffe mit ein paar 100 Menschen, die verzweifelt versuchen, das Aussterben der Menschen zu verhindern und eine Möglichkeit zu finden, auf die komplett lebensfeindliche und verseuchte Erde zurückzukehren.

 Die Geschichte spielt wechselnd auf dem Raumschiff selbst, wo Captain Ash mit einem im Sterben liegenden Raumschiff kämpfen muss, das auf Ersatzteile eines strahlenverseuchten Planeten angewiesen ist und gegen eine meuternde Besatzung kämpft, die teilweise unter unzumutbaren Zuständen auf dem Schiff lebt. 
Die andere Sicht ist die des routinierten Hell Divers Xavier und seinen Begleitern, die zwischen Raumschiff und Erde ihr Leben riskieren, um unter lebensfeindlichsten Umständen notwendige Güter einzusammeln, die das Schiff im Himmel halten.

Wie schon gesagt sterben eine Menge Menschen in diesem Buch und einige Szenen sind sehr realistisch und schonungslos - daher nichts für allzu zart besaitete. Und trotzdem hat der Autor auch hier wieder bewiesen, dass trotz Brutalität und Endzeitstimmung Menschlichkeit und Emotionen die höchsten Güter sind, und transportiert dies auch gekonnt und in allen Situationen immer wieder an den Leser, was für mich den ganz besonderen Reiz bei diesem Autor ausmacht. 

Ich liebe Smiths Schreibstil, denn obwohl wir hier mit durchaus komplexen Charakteren, Geschichten und Beziehungen zu tun haben, ist es so schön einfach zu lesen und zu verstehen. Keine Ausschweifungen, keine fünfseitigen Beschreibungen von einem Stein, es geht einfach flott voran und ist vor allem ohne Ende spannend, weil er sich immer wieder was Neues einfallen lässt.

Mein Fazit: Wer "The Extinction Cycle gelesen hat und gut fand, wird ohne Zweifel auch diese Reihe sehr lieben" - alle anderen sollten den Versuch wagen, ich kann Euch sagen, ihr werden sicherlich überrascht sein und dem Sog dieses Autors hoffentlich auch erliegen. Ganz klar 5 Sterne für diesen Auftakt.

 


offizieller Klappentext


Sie springen hinab in die Hölle, damit die Menschheit überlebt ...

Zwei Jahrhunderte nach dem Dritten Weltkrieg ist unser Planet nahezu komplett radioaktiv verseucht. Die letzte Bastion der Menschheit sind zwei mächtige Luftschiffe, die den Globus umkreisen – immer auf der Suche nach einem bewohnbaren Gebiet.
Doch mit zunehmendem Alter zerfallen die Schiffe. Das Einzige, was sie noch am Himmel hält, sind die Hell Divers: Männer und Frauen, die ihr Leben riskieren, indem sie auf die Erdoberfläche springen, um nach Ersatzteilen zu suchen. 
Buch 1: Als ein Team der Hell Divers in eine feindliche Zone namens Hades entsandt wird, erwartet sie das pure Grauen.

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