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Freitag, 13. März 2020

Rezension: "Im Spukhaus" von Jonathan Janz

Titel: Im Spukhaus
Autor: Jonathan Janz
Verlag und Info: Festa Verlag
Wertung: 4/5 Sterne
TB, 512 Seiten
Preis: 512 Seiten
Genre: Horrorthriller 
VÖ: 2020
Reihe: nein
© Festa Verlag

Werbung - dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Im Spukhaus - Jonathan Janz


Inhalt

David folgt einer Bitte seines ehemaligen besten Freundes Chris und seiner Frau Katherine, die das berühmt - berüchtigte Alexander House gekauft haben und ihn als Geisterforscher nun darum bitten, einige Tage im Haus zu lesen und anschließend seine Erfahrungen zu veröffentlichen.

David fragt sich, was die beiden damit beabsichtigen, willigt aber dennoch ein. Schon nach den ersten Stunden im Haus wird ihm klar, dass etwas nicht stimmt, doch er verdächtigt Chris und Katherine, etwas inszeniert zu haben, um mehr Publicity zu bekommen. 

Doch dann sieht er Dinge, die er sich beim besten Willen nicht erklären kann - zum Beispiel ein Mädchen, das Nachts im See schwimmt, unerklärliche Temperaturschwankungen und Geräusche im Haus. Auch die Nachbarn benehmen sich mehr als seltsam. David wird immer tiefer in diese Geschichte hineingezogen und droht am Ende sogar als der Bösewicht dazustehen.


Beurteilung

Ich liebe ja die guten alten klassischen Horrorschinken und dieses Buch war daher Pflichtlektüre für mich. Ein recht klassisches Setting erwartet den Leser: Ein abgelegenes Haus, in dem sich in der Vergangenheit Gräueltaten ereignet haben, die sich als Böses im Haus festgesetzt haben. Ein Mensch, der dem Spuk auf den Grund gehen und ihn entlarven will. 

So geht es los in "Im Spukhaus", nur dass in diesem Fall auch noch ein ganz realer Schicksalsschlag die Vergangenheit des Protagonisten David überschattet. 

Im Nachhinein betrachtet finde ich den Plot relativ komplex, denn es vermischen sich hier eigentlich zwei Geschichten: Die Vergangenheit des Alexander House und die Vergangenheit von David, die sich in dieser Spukgeschichte vermischen und beide zu paranormalen Phänomenen in der Gegenwart führen. Irgendwie hätte für mich einer der beiden Handlungsstränge gereicht, so vermischt finde ich das irgendwie leicht überfrachtet, es war zwar nachvollziehbar, aber ob es wirklich erforderlich gewesen wäre?
Ich will da wirklich nicht zuviel spoilern, aber es sind schon einige fast zu große "Zufälle", die für mich den ganzen Plot ein wenig überladen und unauthentisch wirken lassen. Vielleicht hätte sich der Autor dafür entscheiden sollen, sich entweder nur auf die Vergangenheit des Hauses zu konzentrieren und daraus den Spuk entstehen zu lassen, oder sich auf Davids ehemalige Freundin Anna zu beziehen. So vermischt sich beides, obwohl es eigentlich nicht viel miteinander zu tun hat. Es wird dann zwar im Lauf der Story dennoch irgendwie so verknüpft, dass man versteht, wieso Jonathan Janz den Plot so gewählt hat, ich bin aber trotzdem der Meinung es ist alles etwas durcheinander.
Dennoch kommt man noch ganz gut mit, auch wenn sich alles erst verhältnismäßig spät auflöst und man am Anfang wirklich nicht weiß, worauf das ganze hinaus läuft, da der Erzähler hier auch falsche Fährten legt.

Ich muss übrigens warnen, es kommen auch ziemlich eklige und pornoröse und/oder blutige Szenen in dem Buch vor, das verursacht teilweise Kopfkino das man vielleicht nicht unbedingt haben möchte^^. Also nichts für ganz zart Besaitete. 

Insgesamt hat mir der Plot trotzdem gut gefallen, doch hat das ganze für mich einen kleinen Haken gehabt, denn die Figuren haben mich irgendwie nicht komplett erreichen können. Ich konnte mich weder in David noch in eine der anderen Figuren richtig reindenken und reinfinden, so dass sie für mich ziemlich blass und flach geblieben sind, wodurch ich nicht zu 100% in die Story eintauchen konnte, obwohl sie schon spannend ist. Woran das liegt kann ich gar nicht genau sagen, ich denke dass einfach zu wenig auf Davids Art und Weise zu leben und zu fühlen eingegangen wurde, so dass emotional kein Bezug herzustellen war.

Am gruseligsten fand ich immer die Szenen mit der kleinen Ivy, ich glaube ich hätte schon längst einen Herzinfarkt bekommen an Davids Stelle, wenn ich das alles hätte erleben müssen. Wenn man dieses Buch verfilmen würde, gäbe es einige ganz schön heftige Schockermomente, könnte ich mir vorstellen. 

Mein Fazit: Eine solide Horrorgeschichte mit einigen gelungenen Schockszenarien, teilweise gruselig und blutig, aber nicht übertrieben splatterig. Durch den fehlenden emotionalen Bezug hat mir ein wenig Hochspannung gefehlt, dennoch kam keine Langeweile auf, denn der Handlungsverlauf ist verschlungen und erfährt Wendungen, die nicht vorhersehbar sind. Von mir gibt es 4/5 Sterne für "Im Spukhaus".


offizieller Klappentext

Der Schriftsteller David Caine ist ein bekannter Skeptiker des Übernatürlichen. Deshalb lädt ihn ein Freund ein, einen Monat im »unheimlichsten Spukhaus von Virginia« zu verbringen.
David glaubt, dass so wie sonst auch nichts passieren wird. Aber dieses alte Gebäude wird tatsächlich von Gestalten aus seiner blutigen Vergangenheit heimgesucht.
Und dann ist da das Mädchen Anna, die sich wegen David vor vielen Jahren das Leben nahm. Sie scheint ihm ins Haus gefolgt zu sein …

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