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Samstag, 6. Juni 2020

Rezension: "Der Tunnel - Nur einer kommt zurück" von Chris McGeorge


Titel: Der Tunnel - Nur einer kommt zurück
Autor: Chris McGeorge
Wertung: 5/5 Sterne
TB, 352 Seiten
Preis: 14,99 €
Genre: Thriller
VÖ: 2020
© Verlagsgruppe Droemer Knaur

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Der Tunnel - Nur einer kommt zurück  -  Chris McGeorge

Inhalt

Robin hat durch sein Buch einen mäßigen Erfolg als Autor. Dennoch liegt sein Leben in Scherben, denn seine Frau ist spurlos verschwunden, und bis heute gibt es keinen Hinweis auf ihren Verbleib.
Doch dann ein Anruf eines Fremden, der Robin gegen jede Vernunft in die verschlafene Stadt Marsden führt, wo vor einiger Zeit ebenfalls eine ganze Gruppe von Jugendlichen verschwunden ist.
Irgendwie soll dieser Fall mit dem Verschwinden von Robins Frau zu tun haben. Alle erklären ihn für verrückt, und die Einwohner von Marsden wollen eigentlich gar nicht über den Fall reden.
Durch Zufall bekommt Robin Unterstützung - doch irgendwie scheint jeder seine eigenen Ziele zu verfolgen. Je mehr Robin erfährt, desto rätselhafter wird das Ganze, und er zieht seine Mission langsam aber sicher in Zweifel.
Doch er gibt nicht auf.

Beurteilung

Nachdem ich das Buch sehr schnell durch hatte, war ich doch erstaunt, wie mau teilweise das Buch von anderen Lesern beurteilt wurde. Ich kann mich dem nicht anschließen - ich fand es großartig.

Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich die Geschichte gepackt, es war rätselhaft und spannend.
Beginnend beim Aufbau, fand ich es ziemlich genial, wie hier eigentlich zwei separate Geschichten ineinander verschachtelt wurden: Robin, Buchautor, der mit dem Schreiben seines Werks versucht hat, das Verschwinden seiner Frau zu vearbeiten.
Durch einen rätselhaften Anruf glaubt er eine Spur gefunden zu haben - und diese führt nach Marsden, einer verschlafenen Kleinstadt, in der sich ein anderer mysteriöser Vorfall ereignet hat, der seltsamerweise bis auf eine Underground-Website keinerlei Widerhall in der Presse findet, obwohl gleich 5 Jugendliche verschwunden sind und keinerlei Beweise für ein Verbrechen gefunden werden konnten.

Ob und wie diese zwei Fälle zusammenhängen, ist der rote Faden der Geschichte. Robin bleibt nichts anderes übrig, als erstmal den Marsden-Fall zu recherchieren, um an die Hinweise heranzukommen, die ihn eventuell zu seiner Frau führen könnten.

Ich fand das von Beginn an ziemlich packend, der Autor hat eine sehr intensive, einnehmende Erzählweise, so dass selbst Passagen, in denen eigentlich nicht wirklich etwas Aufregendes passiert, nicht langweilig sind.
Gut fand ich, dass auch ich als Leser wirklich vor einem Rätsel stand. Ich hatte zwar Vermutungen, aber nicht den leistesten Schimmer, was wirklich passiert sein könnte. Ich habe festgestellt dass ich wirklich sehr rege mitgerätselt habe - ich mag es ja nicht, wenn sich die künftigen Ereignisse schon leicht vorausahnen lassen, aber mit dem Verlauf habe ich tatsächlich nicht gerechnet. Immer wieder gibt es kleine Hinweise, aber erst gegen Ende werden die Zusammenhänge wirklich klar.

Fast war ich etwas enttäuscht am Schluss, denn ich hatte mir einen etwas anderen Ausgang erhofft, aber es ist nun mal ein Thriller und da kann am Ende nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen sein. Insgesamt hat mir aber die Art und Weise, wie der Autor am Ende die Ereignisse aufgelöst und langsam aufgeklärt hat, gut gefallen. Da wäre ich im Lebtag nicht drauf gekommen.

Stellenweise fühlte ich mich tatsächlich ein wenig an deutsche TV-Krimis erinnert, die ich überhaupt nicht gerne sehe - manche Schauplätze und Szenen kamen etwas klischeehaft rüber, so typisch eben, um eine eingeschworene Kleinstadt zu skizzieren,manche Charaktere blieben etwas blass.  Aber das sind Kleinigkeiten, die für mich wirklich keinen Abzug von der Gesamtbewertung der Geschichte rechtfertigen würden.

Fazit: Ich fand es packend, spannend, es kam die richtige Atmosphäre rüber, die Protas fand ich jetzt zwar nicht alle übermäßig toll, aber es waren auf jeden Fall interessante Charaktere, die der Geschichte ein paar Ecken und Kanten verliehen haben.
Die Handlung hat sich für mich unvorhersehbar entwickelt, verlief zügig, aber ohne große Knalleffekte, was mich weniger stört.
Ein leicht zu lesender Erzählstil hat dafür gesorgt, dass sich das Buch sehr schnell weggelesen hat.
Von mir gibt es daher 5/5 Sterne.


offizieller Klappentext

Sind Sie bereit für einen Boots-Trip ohne Wiederkehr?
Willkommen im Standedge-Tunnel, Englands längstem Kanaltunnel: mit dem Boot befahrbar, finster, klaustrophobisch – und das perfekte Setting für einen Thriller voller überraschender Twists!

Sechs junge Leute, seit Jahren beste Freunde, fahren mit dem Boot in Englands längsten Kanal-Tunnel: ein echtes Abenteuer in beklemmender Dunkelheit. Als das Boot nach über zwei Stunden am anderen Ende des Standedge-Tunnels wieder auftaucht, sind fünf der Freunde verschwunden. Der sechste, Matthew, ist bewusstlos.
Natürlich behauptet Matthew, nicht zu wissen, was sich in der Finsternis des Tunnels zugetragen hat. Doch niemand kennt Standedge so gut wie er, der dort Führungen für Touristen anbietet. Und möglicherweise war die Freundschaft der sechs schon längst nicht mehr so unschuldig wie zu Kindertagen …

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