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Dienstag, 16. Juni 2020

Rezension: "Secret Protector - Tödliches Spiel" von Andrew Lane

Titel: Secret Protector: Tödliches Spiel
Autor: Andrew Lane
Verlag und Info: Ravensburger Buchverlag
Wertung: 3,5/ 5 Sterne
TB, 480 Seiten
Preis: 9,99 €
VÖ: 2020
Reihe: Ja, Band 1
Genre: Action, Jugendthriller
© Ravensburger Buchverlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir als kostenloses Rezensionexemplar zur Verfügung gestellt.

Secret Protector: Tödliches Spiel - Andrew Lane

Inhalt

Lukas lebt am liebsten zurückgezogen, doch er hat einen Hang dazu, unschuldige Menschen in Gefahr zu beschützen.
Das wird ihm im Fall von der berühmten Gamerin Una und ihrem kleinen Bruder zum Verhängnis - denn der wird entführt und nun hängt es an Lukas, Unas Bruder zu finden, doch leider wird die zunächst recht einfache Geschichte ziemlich kompliziert, da in Gangsterkreisen offensichtlich Interessenskonflikte bestehen.

Lukas steht vor einer Zwickmühle und es scheint, dass auf jeden Fall jemand geopfert werden muss - oder wird er noch einen Weg finden, damit alle Heil aus der Sache raus kommen?


Beurteilung

Leider konnte mich dieser Auftakt zu einer neuen Jugendbuchreihe inhaltlich nicht überzeugen, weshalb ich Lukas' Abenteuer wohl nicht weiter verfolgen werde.

Vom Schreibstil her ist das Buch okay: Die Story geht jetzt nicht besonders in die Tiefe und ist nicht wirklich anspruchvoll, so dass es sich sehr schnell und ohne Tiefenkonzentration lesen lässt, ohne was vom Inhalt zu verpassen (das meine ich jetzt nicht negativ). Die Erzählweise ist flüssig und durchaus spannend, da kann ich mich nicht beklagen.

Jetzt kommt das große Aber: Lukas als Protagonist geht für mich gar nicht. Es ist ja okay, wenn ein Prota "cool" ist, vielleicht halbwegs gut aussieht und von mir aus auch noch durchtrainiert ist.
Aber ganz ehrlich, auch wenn Lukas früh selbständig geworden ist und allein durchs Leben getingelt ist - woher die ganzen Superman-Qualitäten kommen, muss mir dann doch mal jemand verraten.

Scheinbar gibt es nichts, was Lukas nicht kann, er ist blitzschnell, hat alle möglichen Gangster-Tricks drauf, und besiegt jeden Profi-Gangster, vollführt die unmöglichsten Stunts und so weiter. Ohne den entsprechenden Hintergrund oder Superkräfte zu haben, wohlgemerkt. Das ist einfach nicht realistisch und absolut unglaubwürdig. Das Buch hat sicher nicht den Anspruch hohe Literatur zu sein, aber zumindest hätte man dem Prota ja irgendeinen Job oder eine Ausbildung andichten können, die für diese außerordentlichen Fähigkeiten irgendeine Erklärung bieten.
Vor allem lässt der Klappentext da auch auf einen anderen Hintergrund schließen.

Ich habe wirklich bei jeder entsprechenden Situation (und davon gab es nicht wenige) mehr und mehr mit den Augen gerollt. Ohne jeglichen Grund verhält sich dieser Junge wie ein 50 Jahre alter ausgebuffter Gangster.

Auch das Verhalten der Polizei finde ich absolut nicht glaubwürdig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich hierzulande Polizisten wirklich so verhalten bzw. reagieren. Das roch mir irgendwie zu sehr nach schlechter Action-TV-Produktion, da erwartet man sowas vielleicht im Drehbuch....

Und das ist echt schade, denn eigentlich hat mir die Geschichte sonst ganz gut gefallen - danach gegriffen habe ich eigentlich hauptsächlich wegen der Gamerin Una, weil ich Gamergeschichten liebe und gehofft habe dass es da noch etwas mehr ums Spiel geht und ich die Atmosphäre von Gamertreffen & Co toll finde. Aber leider spielt das Spiel selbst nicht wirklich eine sooo große Rolle sondern bietet nur den Hintergrund für die Schauplätze.

Trotzdem fand ich den Plot, wenn auch jetzt nichts außergewöhnlich Neuartiges, ganz gut, und zusammen mit dem lockeren Erzählstil ließ sich das trotz des Nervfaktors gut lesen.
Das Beste an der Story sind auf jeden Fall die Schauplätze - da sind dem Autor echt einige coole Dinge eingefallen, vielleicht gibt es das so auch wirklich, keine Ahnung. Abwechslungsreich war es auf jeden Fall. Es ist durchaus spannend gewesen. Aber halt auch nichts, was länger im Gedächtnis bleibt.
Wäre da eben der Nerv-Faktor Lukas nicht gewesen.

Fazit: Leichtgängig zu lesen, ganz spannende Handlung, interessante Schauplätze - Prota geht gar nicht und das ist so "overdosed", das es einem den Geschmack an der ganzen Story vermiest. Daher gibt es von mir nur 3,5/5 Sterne mit Tendenz zu drei und somit eine relativ geringe Chance, dass ich hier mir den Folgeband noch zu Gemüte führe.



Klappentext

Er ist lässig.
Er ist durchtrainiert.
Er bleibt am liebsten unter dem Radar.

Doch wenn es hart auf hart kommt, stellt sich Lukas Crowe den schlimmsten Gangstern.

Lukas reagiert blitzschnell, als vor seinen Augen der Bruder der Profi-Gamerin Una entführt wird. Doch nach einer wilden Verfolgungsjagd durch New Orleans entkommen die Kidnapper. Und schicken kurz darauf ihre Forderung: Una muss bei einer Gaming-Weltmeisterschaft in Dubai absichtlich verlieren – sonst stirbt ihr Bruder. Nun hängt alles an Lukas: Kann er seinem Ruf als Secret Protector gerecht werden und Unas Bruder retten
?

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