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Sonntag, 29. November 2020

Rezension: "Talus - Die Hexen von Edinburgh" von Liza Grimm



Titel: Talus - Die Hexen von Edinburgh

Autorin: Liza Grimm

Verlag und Info: Verlagsgruppe Droemer Knaur

Bewertung: 4/5 Sterne 

TB, 345 Seiten

Preis: 12,99 €

Genre: Urban Fantasy

Reihe: Band 1 

VÖ: 2020

© Droemer Knaur 

 Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Talus: Die Hexen von Edinburgh - Liza Grimm

 Inhalt 

Erin lebt in Edinburgh, hat ihr Studium geschmissen und weiß noch gar nicht so recht, was sie nun mit ihrem Leben anfangen soll.

Die schwere Krankheit Ihrer Tante wirft sie aus der Bahn, und sie wünscht sich nichts mehr, als dass diese durch ein Wunder wieder gesund wird.

Bei einer Geistertour, die sie jobmäßig durchführt, geschieht eines Tages dann etwas richtig Unheimliches - und Erin erfährt, dass es eine verborgene Welt voller Magie gibt, in der es allerdings gewaltig brodelt. 

Eine alte Legende sorgt für Unruhe - angeblich gibt es ein Artefakt, das Wünsche wahr machen kann. Erin versucht, diese neue Welt zu verstehen, doch die ist nicht nur magisch, sondern auch ziemlich gefährlich. Sie weiß bald nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann.

Beurteilung 

Ich habe mich unheimlich auf Talus gefreut, denn solche Urban Fantasy Geschichten, in denen sich alte Magie unerkannt in unserem normalen Leben abspielt, ist genau meins, und ich lese das unglaublich gerne. 

Gerade wenn das dann noch in Schottland spielt und Hexen darin vorkommen, sind die Erwartungen hoch. 

Ein wenig enttäuscht war ich am Anfang, gefühlt hat es relativ lang gedauert, bis sich da Spannung aufgebaut hat, und ich habe mir schwergetan, eine Verbindung zu den Protagonisten aufzubauen und in das Buch richtig abzutauchen.

Je weiter ich beim Lesen gekommen bin, desto mehr konnte mich dann aber das Buch dann doch noch mitnehmen. Es hat viele Highlights, wie zum Beispiel das Mitternachtscafé oder der Friedhof der Hexen. Also rein von der Handlung und den Schauplätzen her ist Talus wirklich gelungen.

Darum habe ich mich gefragt, warum mich das Buch trotzdem nicht mitgerissen hat. Es war okay, aber es blieb mir irgendwie trotz der Tatsache, dass es sich im Lauf der Handlung gesteigert hat, fremd. Einige der Protagonisten, wie Lu und Noah, konnte ich lange nicht greifen. Die einzige Person, zu der ich von Anfang an einen Bezug herstellen konnte, war Erin, die anderen Passagen, in denen man die restlichen Handlungstreiber kennenlernt, waren dann eher langweilig. 

Erin ist eine junge Frau, die wie die Faust aufs Auge in die Story passt. Eigentlich mit beiden Beinen im Leben stehend, das Unbekannte zwischen Himmel und Erde aber nicht ganz ausschließend, die bei Ihrem Job, dem Durchführen von Geistertouren, mit der Welt der Magie in Berührung kommt. Das kann ich mir in Edinburgh richtig gut vorstellen. 

Ich habe selbst mal so eine Tour mitgemacht, allerdings in Dublin, und konnte mir daher ganz gut vorstellen, wie man sich bei so etwas fühlt, und da muss man den Teilnehmern einfach das richtige Gefühl rüberbringen - das ist wahrscheinlich gar nicht so einfach.

Bis auf Erin sind eigentlich alle Protagonisten aus der magischen Welt, die sehr interessant aufgebaut ist, aber auch hier nimmt es viel Zeit in Anspruch, bis man so weit eingeweiht ist beim Lesen, das man die Zusammenhänge versteht.

Genauso dauert auch eine Weile, bis sich dann wirklich alle Handlungsstränge miteinander verknüpfen und alles einen Zusammenhang bekommt. 

Das ist es aber nicht alleine, ich fand auch den Erzählstil an sich ein klein wenig anstrengend, ein bisschen Spannung fehlte besonders am Anfang, da fehlte mir irgendwie vor allem auch in den Dialogen Lebendigkeit und die Protas blieben für mich lange flach.

Gut gefallen hat mir aber die Beschreibung der Schauplätze, die konnte ich mir super vorstellen, auch die Atmosphäre wurde richtig eingefangen und rübergebracht.

Unterm Strich, das Buch war vollkommen okay und ich würde auch eine Fortsetzung lesen. Nur vom Stuhl gehauen hat es mich halt nicht, da hat bei den wesentlichen Beurteilungspunkten eben immer ein Tick gefehlt.

Das Ende ist allerdings ziemlich gelungen, und etwas überraschend endet es mit einem Cliffhanger, der klar macht, dass es mit der Geschichte noch weitergehen wird, und ich bin doch neugierig, was da noch kommen könnte.

Alles in allem gebe ich Talus 4/5 Sternen, erzähltechnisch könnte da noch eine Schippe draufgelegt werden, aber die Idee, Handlung und Schauplatz sind gut gelungen.

 

 Beschreibung

Eine skeptische Studentin, die plötzlich einem echten Geist gegenübersteht.

Ein begabter Tarotleger, der sich vor der Zukunft fürchtet.

Eine junge Hexe, die ihre Begabung verflucht.

Ein stolzer Wasserhexer, der die Wahrheit sucht.

Sie alle haben einen Herzenswunsch - und als das sagenumwobenene Artefakt Talus auftaucht, scheint die Erfüllung ihrer größten Träume zum Greifen nah. Aber ein so mächtiger Gegenstand ruft auch böse Mächte auf den Plan. Und je näher sie Talus kommen, desto dunkler werden die Geheimnisse, die das Artefakt enthüllt.

Ein Magiekonzept, das ebenso unwiderstehlich ist wie der Zirkel junger Magier: Lassen Sie sich von den Hexen von Edinburgh verzaubern!

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