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Dienstag, 23. Februar 2021

Rezension: "Hush - Verbotene Worte" von Dylan Farrow



Titel: Hush - Verbotene Worte
Autorin: Dylan Farrow
Verlag und Info: Loewe Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 416 Seiten
Preis: 19,95 €
Reihe: Band 1
Genre: Fantasy
VÖ:2020
© Loewe Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Hush - Verbotene Worte  -  Dylan Farrow

Inhalt

Shae lebt in dem kleinen Dorf Aster. Besonders dort plagt die Einwohner eine schreckliche Armut und die Unfruchtbarkeit der Felder - doch die magiebegabten, aber strengen und grausamen Barden segnen ihr Dorf einfach nicht. Shae glaubt, es liegt daran, dass erst vor kurzer Zeit die Fleckenkrankheit in Ihrer Familie war - eine Krankheit, die durch verbotene Worte und Schriften entsteht. Und Shae sucht die Schuld bei sich.

Als ihrer Familie ein weiteres Unglück zustößt, glaubt sie nicht an einen Zufall und macht sich todesmutig auf zur Hochburg der Barden, um dort um Hilfe zu bitten. Doch Ihr Schicksal nimmt einen ganz anderen Verlauf, als sie erwartet hat.

Beurteilung 

Dieses Buch hat ja in meiner Social-Media-Bubble ziemliche Kontroversen ausgelöst und wurde auch sehr gehypt. Bei solchen Büchern bin ich ja immer besonders gespannt, ob sie halten, was sie versprechen, oder ob sich alles als heiße Luft herausstellt.

Von außen sieht es ja schon mal bombastisch aus, wunderschönes Cover mit Goldschrift und eine sehr angenehme Haptik beim zur-Hand-nehmen, auch der Schriftsatz ist zum Lesen sehr angenehm, was für mich in meinem mittleren Alter doch zunehmend wichtig wird. 

Bei "Hush" wurde ich im Verlauf der Lektüre sehr angenehm überrascht. Auf den ersten 3 Dutzend Seiten war ich mir noch nicht so ganz sicher, was ich davon halten soll, aber die Story entwickelte auf mich eine starke Sogwirkung.  

Das Gesamtsetting wirkt eher mittelalterlich, mit kleinen Dörfern, einfachen Menschen, die ihre Felder bestellen, keinerlei Technik oder Fortschritt, das ganz durchmischt mit der Magie der geheimnisvollen und unnahbaren Barden, die durch Ihre Gesänge und Sprüche erstaunliche Wunder bewirken können.

Ein klein wenig ist der Ablauf am Anfang absehbar, aber lasst Euch da selbst überraschen. Mir hat sehr gut gefallen, wie Dylan Farrow Shaes Fähigkeiten dargestellt hat - das Dinge erstmal gestickt werden, bevor sie Realität werden, ist mir bei meiner Lektüre bislang auch noch nicht untergekommen.

Was die Autorin über das gesamte Buch hinweg sehr gut dargestellt hat, war diese Ungewissheit, die sich auch beim Lesen breit macht: Ist Shae verrückt, wird sie wahnsinnig oder passiert das, was sie meint zu sehen, wirklich? Man weiß es lange Zeit einfach nicht.

Man muss allerdings schon sagen, Shae ist extrem naiv und leicht zu beeinflussen. Das könnte so manchen Leser bei dieser Protagonistin etwas nerven, denn die starke Frau nimmt man ihr auch zum Schluss nicht so wirklich ab. Hat mich jetzt aber auch nicht besonders gestört, denn es passte irgendwie zu ihr und zur Story. Man muss natürlich auch berücksichtigen, welchen Hintergrund sie hat - woher soll sie es wissen?  

Obwohl der Story jetzt die ganz großen Kracher fehlen und alles eher ruhig und gleichmäßig verläuft, wurde es mir nicht langweilig, da sich die Handlung trotzdem fortwährend weiterentwickelt. Auch wenn der Sprung bei Shae von absoluter Unfähigkeit zu Können zwischendrin auf einmal etwas sprunghaft ergibt, das wäre vielleicht ein kleiner Kritikpunkt.

Dylan Farrow baut ihre Story langsam, aber kontinuierlich auf - und hängt uns das geheimnisvolle Land Gondal die ganze Zeit wie eine Karotte vor die Nase, ohne das wir beim Lesen erfahren - wie schon bei Shaes Wahnsinn - ob es jetzt ein Mythos ist oder wirklich existiert. Das wird hoffentlich die Fortsetzung zeigen.

Zu guter Letzt noch ein Wort zum Romance-Part in dieser Geschichte: Ja, er ist da - natürlich ist bei den bösen Barden, die Shaes Heimatdorf Aster besuchen, auch ein extrem gutaussehender dabei, der eine geheimnisvolle Anziehungskraft ausübt, jaja..... wie sollte es auch sonst sein :-) Aber etwas Liebe braucht schließlich der Mensch. Ich fand es okay und es nimmt auch keine extrem hervorragende Rolle in der Geschichte ein, also ist es in Ordnung.

Fazit: Eine subtil mitreißende Geschichte, die auch ohne große Action auskommt und sich stetig weiterentwickelt. Die Handlung macht neugierig auf mehr, und auch wenn sicherlich alles etwas seicht gehalten ist und hier Luft für mehr Details gewesen wäre, machte gerade das für mich das Buch so angenehm zu lesen.

Von mir gibt es daher 5/5 Sterne, da ich trotz kleiner Kritikpünktchen viel Spaß und Lesefreude daran hatte und mich auf mehr freue.


Klappentext

Bücher sind gefährlich.
Tinte kann tödlich sein.


Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur sie können mit ihren Worten die Magie kontrollieren. Shae fürchtet sich umso mehr vor ihnen, weil sie ein Geheimnis hat: Alles, was sie stickt, wird lebendig. Aber dann passiert etwas, das ihr keine Wahl lässt, als Antworten bei den Barden zu suchen. Und schnell lernt Shae, wie mächtig Worte wirklich sein können …

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