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Freitag, 26. Februar 2021

Rezension:“Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig



Titel: Die Mitternachtsbibliothek

Autor: Matt Haig

Verlag und Info:  Droemer Knaur Verlag

Bewertung: 5/5 Sterne 

HC, 320 Seiten

Preis: 20,00  €

Reihe: Nein

Genre: Roman 

VÖ: 2021

© Droemer Knaur



Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Die Mitternachtsbibliothek - Matt Haig 

Inhalt 

Nora weiß nicht mehr, wofür Sie lebt. 
Sie will allem ein Ende setzen - doch statt dessen landet sie in der fantastischen Mitternachtsbibliothek, wo sie eine letzte Gelegenheit erhält, ihren Leben noch eine Wendung zu geben.

Sie geht auf eine Reise, bei der sie erst allmählich erkennt, warum sie diese überhaupt machen muss.


Beurteilung 

Zunächst sollte ich wohl eine Triggerwarnung loswerden - immerhin geht es hier um eine Frau, die eigentlich mitten im Leben steht, sich dieses aber nehmen will, weil sie das Gefühl hat niemanden mehr zu interessieren.

Obwohl es eigentlich für mich am Ende ein Mutmach-Buch ist, macht es doch auch sehr nachdenklich und lässt einen sich selbst reflektieren.

Dabei hat Matt Haig es aber geschafft, seine wichtigen Botschaften absolut unterhaltsam und spannend zu verpacken.

Nora ist eine Person, mit der man sich sehr leicht identifizieren kann - sie ist ganz normal, sympathisch, eine Frau, wie sie hinter jeder Wohnungstür anzutreffen sein könnte. Ein Mensch mit seinem Päckchen, das im Laufe des Lebens durch Entscheidungen und Schicksalsschläge immer größer wird.

Der Autor vermittelt eine ganz wichtige Botschaft, die Nora im Laufe ihrer Erfahrungen lernt. Als Leser geht man diesen Weg mit ihr mit. Sie erlebt so vieles, dass sich wahrscheinlich jeder irgendwann mit ihr identifizieren kann.

Und trotzdem ist das Buch nicht literarisch oder philosophisch, also nicht im negativen Sinn, sondern transportiert eine abwechslungsreiche Geschichte mit Fantasy-Einschlag durch die Mitternachtsbibliothek - wenn es sie doch wirklich gäbe! Aber wer weiß das schon.

Ich finde gar keine Worte dafür, wie großartig ich mich mitgenommen fühlte. Meiner Meinung nach sollte jeder, aber vor allem Leute, die vielleicht irgendwo an einem Punkt stehen, der sie vieles in Frage stellen lässt, dieses Buch lesen sollten.

Denn was Matt Haig hier verdeutlicht ist so essentiell wichtig, um sich in seinem Leben sicher und wohl zu fühlen. Wie oft kleine, unbedeutend erscheinende Wendungen ein ganzes Leben nachhaltig auf einen völlig anderen Weg führen, welchen Einfluss wir auf andere und andere auf uns haben, diesen „Butterfly Effect“ habe ich selten so gut beschrieben gesehen wie in diesem Buch.

Die Geschichte ist wirklich magisch - durch die fantastischen Elemente und mit viel Einfühlungsvermögen, Humor und Intelligenz ist hier ein ganz tolles Buch auf gut verdaulichem Niveau entstanden, das mich überraschend mitgezogen hat.

Ein ganz, ganz tolles Buch, toller Handlungsaufbau - diese Entwicklung! Und so viel gar nicht kitschige Emotion und Ehrlichkeit. Eine Erfahrung die man nicht so schnell vergisst. Das gibt ganz klar 5 Sterne von mir.


Klappentext 

Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deine hätten sein können. Matt Haig ist ein zauberhafter Roman darüber gelungen, dass uns all udie Entscheidungen, die wir bereuen, doch erst zu dem Menschen machen, der wir sind. Eine Hymne auf das Leben – auch auf das, das zwickt, das uns verzweifeln lässt und das doch das einzige ist, das zu uns gehört.


 

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