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Sonntag, 25. April 2021

Rezension: "Das Buch des Wisperns" von Peter Schwindt



Titel: Das Buch des Wisperns
Autor: Peter Schwindt
Verlag und Info: S. Fischer Verlage
Bewertung: 4/5 Sterne
HC, 380 Seiten
Preis: 17,00 €
Reihe: Die Gilead-Saga Band 1
Genre: Fantasy
VÖ: 2021
© S. Fischer Verlage / Sauerländer

Werbung  - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Das Buch des Wisperns - Peter Schwindt

Inhalt 

An dieser Stelle bitte den unten abgebildeten Klappentext beachten - dieser ist sehr ausführlich und fasst die Handlung sehr gut zusammen, so dass ich auf eine weitergehende Inhaltsangabe verzichte.

Beurteilung 

Momentan bin ich bei High Fantasy sehr kritisch, um so mehr hat mich "Das Buch des Wisperns" positiv überrascht.

Peter Schwindt hat einen tollen Erzählstil, es ist total einfach in die Geschichte einzutauchen, die zunächst vollkommen unterschiedliche Handlungsstränge verfolgt: 

Auf der einen Seite lernen wir Berit, eine junge Schildmaid kennen, und befinden uns mit ihr in der Zeit der Wikinger, die ihre weitgefassten Raub- und Eroberungsfeldzüge durchführen.

Und da ist Hakim, der in einer Wüstenregion großgewachsen ist, quasi am anderen Ende der Welt, und der versucht, den Fluch seiner Familie zu brechen, der besagt, dass jeder Erstgeborene an seinem 17. Geburtstag sterben muss.

Und dann ist da noch die Geschichte von Finn, der nach einem Sturz in den Brunnen sein Gedächtnis verloren hat - und der eigentlich weder Hakim noch Berit kennt.

Diese drei Handlungsstränge haben jeder für sich eine ganz eigene Atmosphäre, eine eigene Welt und ganz unterschiedliche Charakter und Moralvorstellungen, doch eins eint alle: Der Autor erzählt ihre Geschichten mit einer Eindringlichkeit und trotzdem einer Leichtigkeit, die es einem schwer macht, einmal angefangen, das Buch wieder wegzulegen.

Das ist eins von den Büchern, bei denen man sich jedesmal "Nur noch ein Kapitel....." sagt und dann doch wieder nochmal 100 Seiten liest.

Es ist wirklich toll, wie bildhaft Peter Schwindt diese völlig unterschiedlichen Welten vor den Augen entstehen lässt und wie er die drei unterschiedlichen Geschichten und Protagonisten in ein gemeinsames Schicksal und ein gemeinsames Abenteuer überführt. 

Ich kann Euch verraten, dass es an einigen Stellen sogar richtig gruselig wird - ich fand überraschend, dass es teilweise eine richtige Horrorgeschichte wurde - auch hier übrigens alles sehr anschaulich und gut plastisch vorstellbar beschrieben.

Obwohl ich die Handlung jetzt nicht als allzu actionlastig beschreiben würde, sind selbst die ruhigeren Abschnitte so mitreissend erzählt, das keine Längen aufkommen.

Dennoch habe ich zwei kleinere Kritikpunkte, die dann auch dafür gesorgt haben, dass es nicht ganz für die volle Punktzahl gereicht hat: 

Bei den Stellen, wo es darum geht, dass die in der Vergangenheit liegenden Begebenheiten erzählt bzw. geklärt werden, die zur aktuellen Handlung führen, fand ich das teilweise zu sprunghaft, so dass ich manche Situation nicht auf Anhieb verstanden habe, ich habe dann die Seite nochmal lesen müssen, weil ich das Gefühl hatte, irgendwas übersehen zu haben. Das kam zwar nur 1-2 Mal vor, stört aber trotzdem.

Der zweite Punkt ist, dass ich einen Teil des Plots, nämlich genau den mit dem Buch, irgendwie abgedroschen fand - es hat mich anfangs etwas genervt, dass ich "schon wieder" einer Geschichte folge, in der es um ein magisches Buch geht, von solchen Stories ist der Buchmarkt dann doch leider ziemlich überschwemmt. Rausgerissen hat es der Autor aber mit der Mischung, da das nicht die Hauptgrundlage der Handlung ist.

Insgesamt aber ist "Das Buch des Wisperns" absolut ein lesenswertes Werk, das gut erzählt ist und einer klaren Handlung folgt, gute Charaktere, einen deutlichen Gruseleinschlag, was mir sehr gefallen hat. 4/5 Sterne von mir.

 

Klappentext

Der Auftakt zu einer großen Trilogie: Eine mittelalterliche Welt, voller magischer Wesen und unheilvoller Weissagungen

Seit seiner Geburt weiß Hakim, dass sein Leben ein frühes Ende finden wird. Wenn es ihm nicht gelingt, einen tödlichen Familienfluch zu brechen, wird er an seinem 17. Geburtstag sterben. So durchkämmt er die halbe Welt auf der Suche nach einer mächtigen Handschrift: dem Buch des Wisperns, dessen Seiten die Geheimnisse um Leben und Tod enthüllen.

Zur gleichen Zeit versucht Finn sich in einer Welt zurechtzufinden, die nicht die seine ist. Bei einem Sturz in einen Brunnen hat er scheinbar sein Gedächtnis verloren. Nur eine geheimnisvolle Glaskugel hat er aus dem Schacht mitgebracht. Sie verbindet ihn mit einem Leben, an das er sich nicht mehr erinnern kann.

Und weit oben im Norden ist Berit mit den anderen Wikingermädchen und -frauen ihres Dorfes auf der Flucht vor einer unheimlichen Bedrohung, die ihrem Vater Jarl Thorulf und allen anderen Männern das Leben und die Seele gekostet hat. Alles, was Berit retten konnte, ist Traumsplitter, das Schwert ihrer Großmutter.

Das Schicksal führt alle drei an der Küste Britanniens zusammen. Noch ahnen sie nicht, dass die Zukunft allen Seins von ihrem gemeinsamen Handeln abhängt. Denn eine uralte finstere Macht sucht ihren Weg in die Welt.

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