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Sonntag, 27. Juni 2021

Rezension: "Good girls die first" von Kathryn Foxfield



 Titel: Good Girls Die First
Autorin: Kathryn Foxfield
Verlag und Info: S.Fischer Verlage
Bewertung: 4/5 Sterne
TB, 330 Seiten
Preis: 14,99 €
Genre: Thriller
Reihe: nein
VÖ: 2021
© S.Fischer Verlage

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Good girls die first - Kathryn Foxfield

Inhalt

Ava und acht andere Jugendliche erhalten eine geheimnisvolle Einladung und sollen sich an einem verlassenen Pier bei einem verfallenen Rummelplatz einfinden. 

Nicht ganz freiwillig, denn folgen sie der Einladung nicht, macht diese auf subtile Weise klar, dass etwas ans Licht kommen wird, das jeder von Ihnen lieber für sich behalten würde. Schnell wird klar, dass das Zusammensein länger dauern wird als geplant - denn der Rückweg scheint fürs Erste versperrt.

Erst ganz langsam wird Ihnen klar, dass das, was sie da zusammengerufen hat, mehr ist als ein Streich - es ist etwas Altes, Böses, dass sie ins Visier genommen hat. Und nicht alle werden dieses Spiel unbeschadet überstehen.

Beurteilung

Also eigentlich müsste das Buch ja einen anderen Titel haben, den hier finde ich irreführend, weil er nicht zur Handlung passt. "Who can keep a secret" oder "Who's the one?" wären besser gewesen. Aber naja. 

Das Buch ist insgesamt schon recht gut und spannend, ist aber auch ziemlich angefüllt mit Klischees. Es fühlte sich ein bisschen an wie "schon mal gesehen / schon mal gelesen": Setting ist ein - absolut perfekt gewählter - lost place, ein verlassener großer Rummelplatz, um den sich seit Jahrzehnten viele düsteren Gerüchte ranken.

Mehrere Jugendliche, die sich alle mehr oder weniger gut kennen und alle eine Leiche im Keller haben, treffen dort unter geheimnisvollen Umständen zusammen. Damit verrate ich nicht zu viel, denn es steht im Klappentext. Man kann sich jetzt denken, dass sich ein großer Teil der Story darum dreht, sich mit jedem einzelnen der Neun zu beschäftigen, ihn bzw. sie irgendwie zu charakterisieren, sie in Beziehung zueinander zu stellen und herauszubekommen, welch schreckliches Geheimnis ein Jugendlicher dieses Alters denn haben kann, das es Wert ist, andere vielleicht sogar dafür umzubringen, dass es nicht herauskommt. 

Das zieht sich mitunter, und teilweise fand ich die Streits, die Diskussionen und die Dramen, die da in dieser erzwungenen Gruppe in der kurzen Zeit entstehen, ziemlich überdramatisiert und etwas an den Haaren herbeigezogen. Kaum einer, der nicht schon mal in irgendeiner Form eine Beziehung zu einem der anderen hatte, das war bald schlimmer als in der Lindenstraße :-) 

Das Buch ist aber nicht nur ein Thriller, sondern hat auch richtige, echte, übersinnliche Horrorelemente, die dann auch die guten Schockermomente der Story bestimmen, denn es gibt da durchaus immer wieder ziemlich packende Ecken in der Geschichte, bei denen man den Atem anhält und kaum glauben kann, was passiert, sich beim Lesen fast schon die Augen zuhalten will. Und, auch sehr gut gemacht, teilweise sehr bildhaft beschrieben, so dass man sich manch grausiges Szenario etwas zu gut vorstellen kann.

Zum Finale hin fand ich es dann aber wieder ein bisschen zu flach, zu gewollt, zu "Horror-Einheitsbrei"-mäßig, um mich wirklich vom Hocker zu hauen. Das Ende-Ende, also das allerletzte Kapitel, war dann wieder richtig seltsam und irgendwie auch kein gescheiter Abschluss - ich fühlte mich schon leicht hängen gelassen und konnte nicht glauben, dass das wirklich alles war. Aber doch, es war zu Ende.

Zusammengefasst: Eine unerhaltsame-gruselige und spannende Geschichte, die jedoch teilweise Längen aufweist und keine Besonderheiten aufweist, die mich wirklich überrascht hätten. Eine eher leichte Berieselung, bei der man nicht viel mitdenken muss, insgesamt hat es mir aber doch überwiegend gefallen und bekommt von mir 4/5 Sterne.

 

Klappentext

Ava wird zum Portgrave Pier gelockt, einem verlassenen, heruntergekommenen Freizeitpark in ihrer Heimatstadt. Genau wie neun andere Jugendliche, die sie kennt. Jeder von ihnen hat eine rätselhafte, erpresserische Einladung erhalten – mit der Anspielung auf ein großes persönliches Geheimnis, das er oder sie um keinen Preis verraten will. Bald verschwindet der Pier im Nebel, sie sind von der Außenwelt abgeschnitten. Jemand dringt in ihre Gedanken ein und schickt ihnen Botschaften. Offenbar sollen sie sich gegeneinander wenden, Opfer werden gefordert. Spielt ihnen ihr Gehirn Streiche? Ava muss sich ihrem eigenen Geheimnis stellen und die Frage beantworten, wie weit sie gehen würde, um selbst zu überleben.

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