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Samstag, 19. Juni 2021

Rezension: "Road Princess" von Nica Stevens



Titel: Road Princess
Autorin: Nica Stevens
Verlag und Info: Carlsen Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
TB, 430 Seiten
Preis: 14,00 €
Genre: New Adult
Reihe: nein
VÖ: 2021
© Carlsen Verlag 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Road Princess - Nica Stevens 

Inhalt 

Tara ist die Tochter des Bürgermeisters, Jay der Sohn eines Verbrechers und Mitglied einer berüchtigten Motorradgang. Zwei Leben, die sich in nichts berühren - bis beide an der gleichen Uni aufeinandertreffen und sich zwischen Ihnen sofort eine seltsame Verbindung herstellt, ohne dass sie über den Hintergrund des anderen Bescheid wissen.

Doch als es herauskommt, ändert sich alles, und Tara und Jay werden zunächst das Opfer der alten Fehde zwischen ihren Familien. Aber Tara, die über all das nichts weiß, wird dadurch nur angestachelt, nachzubohren, und herauszufinden, was damals wirklich geschah. 

So nach und nach bekommt sie alle Puzzlestücke zusammen - doch so ganz will sie nicht glauben, das nicht noch mehr dahintersteckt. Allerdings scheinen die Hürden unüberwindbar zu sein - aber Tara gibt nicht auf.

Beurteilung

Oh mein Gott, nun habe ich es getan *Augenzuhalt* ich habe einen Liebesroman gelesen. Ich mag keine Liebesromane. Ich meide sie. Ich brauche so einen unrealistischen Kitsch nicht. 

Aber es kommt noch schlimmer: Ich fand das Buch gut. Richtig gut. So gut, dass es sogar 5 Sterne von mir bekommt. Was sagt das über mich aus? Denken wir nicht drüber nach! Ich habe es gelesen, weil Nica Stevens draufstand, ich gebe es zu. Sonst hätte ich das Buch nicht angefasst.

Und was soll ich sagen, Tara und Jay hatten mich von Beginn an. Nica Stevens versteht es, den Leser direkt von Beginn an ohne langes Vorgeplänkel in eine sehr lebendige Geschichte hineinzuziehen und dazubehalten. Man meint, mittendrin zu sein, statt nur darüber zu lesen.

Klar, es ist echter, absoluter Oberkitsch für mich: Das reiche Töchterchen aus behütetem Hause mit einem konservativen, verstockten und bornierten Vater, der Rest der Familie ist auch nicht besser, und dann ist da Jay, der heiße, gut aussehende Typ aus Arbeiterverhältnissen und mit Dreck am Stecken, der einer Motorradgang angehört, die in der ganzen Stadt den üblen Ruf hat. Es kommt, wie es kommen muss. Muss ich mehr sagen??

Ganz ehrlich, es ist so was von vorhersehbar. Und es hat mich absolut nicht gestört. Schließlich ist der Weg das Ziel - auch wenn man sich denken kann, wohin das ganze läuft, fand ich die Ecken, Kanten und Kurven, die die Geschichte nimmt (muss sie ja, sonst wäre das Buch nach 2 Seiten fertig) überhaupt nicht nervig, sondern total mitreißend und so packend und emotional geschrieben, dass ich es quasi inhaliert habe.

Trotz der Klischee-Überdosis halten sich die romantisch-kitschigen Szenen in Grenzen (oh ja, es gibt sie, mehr als eine, aber ich sagte ja auch nur es hält sich in Grenzen) und ansonsten ist es einfach nur spannend und unterhaltsam. Nica Stevens schafft es, dass Ihre Charaktere glaubhaft und authentisch rüberkommen, das man zwar alles schnell durchschaut, aber trotzdem nichts von der Geschichte plump oder flach rüberkommt. Im Gegenteil, man fiebert so was von mit - wobei mein Liebling ja eigentlich Levy war, Jays Bruder. 

Und ja, ich bin auch ein Opfer, denn mein Herz war natürlich spätestens da gewonnen, als das Tierheim ins Spiel kam. Ich sage immer, egal wie jemand sich benimmt, wer Tiere liebt, kann kein schlechter Mensch sein. Vielen Dank an die Autorin, dass sie dieses schöne Detail so ausführlich in die Geschichte eingeflochten hat, bei den Szenen ging mir jedesmal wieder das Herz auf - und die Autorin hat, das mag ich immer am meisten, am Schluss auch die ganz kleinen und vierbeinigen Nebenprotas nicht vergessen und allen ein Ende erzählt. 

Egal wie ich mich bemühe, auch wenn es ein Liebesroman ist, ich kann keine Mängel finden :-) Deswegen gibt es von mir 5/5 Sterne, auch wenn ich deswegen trotzdem noch kein New Adult Leser werden. 


Klappentext

Tara und Jay leben in derselben Stadt und trotzdem in unterschiedlichen Welten. Sie ist die Tochter des Bürgermeisters von Boston, er gehört den Road Kings an, einer berüchtigten Motorradgang. Von klein auf wurde den beiden eingebläut, sich voneinander fernzuhalten. Als sich ihre Wege auf dem College kreuzen, spürt Tara eine Anziehung, der sie nicht widerstehen kann. Sie will Jay kennenlernen, ihm nahe sein. Doch dann findet sie heraus, was damals zwischen ihren Familien vorgefallen ist. Ihr wird klar, warum Jay sie auf Abstand hält – und weshalb ihr Vater den Kontakt zu ihm niemals dulden wird …


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