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Donnerstag, 10. Juni 2021

Rezension: "Stone Man - Die Ankunft" von Luke Smitherd



Titel: Stone Man - Die Ankunft
Autor: Luke Smitherd
Verlag und Info: Piper Verlag
Bewertung: 4/5 Sterne
TB, 400 Seiten
Preis: 17,00 €
Genre: Near Future Dystopie
Reihe: Ja, Band 1
VÖ: 2021
© Piper Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Stone Man: Die Ankunft - Luke Smitherd

Inhalt 

Eine riesige Steinfigur landet auf einmal aus dem Nichts mitten in England. Keiner weiß, wo sie herkommt - und wo sie hinwill, als sie sich auf einmal in Bewegung setzt.

Nur Andy scheint eine seltsame Verbindung zu dem Stone Man zu haben - und er beschließt, ihn zu verfolgen, um damit seine Karriere anzukurbeln.

Doch bald wird ihm klar, dass das nicht klappen wird und das er eine andere Aufgabe hat. Als er Paul trift, der ebenfalls eine besondere Verbindung zu haben scheint, beschließen sie sich zusammenzutun.

Doch schnell tritt das Militär auf den Plan, als klar wird, welche Folgen das Auftauchen des Stone Man wirklich hat und was mit Menschen geschieht, die mit ihm in Kontakt kommen.

Und auf einmal sind Andy und Paul in ein Geheimnis verwickelt, das Auswirkungen auf die ganze Welt und ihre Zukunft haben kann. 

Beurteilung

Das war nicht unbedingt genau das, was ich erwartet habe. Das Buch ist definitiv eine Geschichte, die Ihren Bann erst allmählich entfaltet.

Am Anfang habe ich mich schwergetan. Die Erzählung scheint irgendwie wirr, hektisch, gehetzt - aber dann wird klar, dass das pure Absicht von Luke Smitherd ist, die ganze Handlung wird nämlich aus Sicht des Reporters Andy erzählt, der die Ankunft miterlebt und beschließt, daraus die Blockbusterstory seines Lebens zu machen.

Er erzählt es rückblickend, wobei die Geschichte zwischen einem undefinierten Zeitpunkt nach "den Ereignissen" und dem tatsächlichen Zeitpunkt der Geschehnisse hin und her switched. Andy erzählt die Geschichte in ein Diktiergerät, und dabei spricht er manchmal mit sich selbst, manchmal mit seinem Bekannten Paul, manchmal mit den Zuhörern im Off, und je nachdem, wie es ihm dabei gerade emotional geht, ist die Story sehr unterschiedlich klar aufgebaut. Eben so, wie wenn man jemandem zuhört, der auch mal den Faden verliert oder irgendwo abschweift.

Das macht es etwas schwer, alles zu verfolgen. Man gewöhnt sich aber daran. Was mich persönlich allerdings echt wahnsinnig gemacht hat - und das zieht der Autor gnadenlos bis zum Ende durch - ist, dass immer Andeutungen fallen gelassen werden, ohne das Ei zu legen. Man weiß daher als Leser - okay, da kommt noch was, das war jetzt blöd, da wurde eine falsche Entscheidung getroffen, da fehlte eine wesentliche Information - aber was daraus folgert und was deswegen nun passiert ist, darauf muss man dann immer noch einen Moment warten. 

Gleichzeitig hält einen das beim Lesen natürlich auch bei der Stange, da man ja wissen will, was nun passiert und wie es weiter geht. Mit Andy selbst konnte ich am Anfang leider relativ wenig anfangen - weder mit seiner Art und Weise, die Dinge zu sehen, zu denken, noch sie anzugehen. Es wird dann besser, aber der Protagonisten-Hauptgewinn wird er auch später nicht mehr. Das muss wohl so sein, weil es zur Story passt, trotzdem ist er kein Sympathieträger - ein Einzelgänger, sozial relativ inkompetent, karrieregeil. Nicht herzlos, aber doch irgendwie kalt.

Es ist echt schwer, die Handlung in ein Genre zu kategorisieren, da ich nichts Vergleichbares kenne. Von daher hat der Autor sich hier echt was Neues einfallen lassen - auch wenn ein kleiner Godzilla-Einschlag da zu sein scheint, entpuppen sich die Stone  Man doch als etwas vollkommen anderes.

Woher sie kommen, was sie wollen, wie man ihnen begegnen kann - das bleibt ein großes Geheimnis, dass das Militär und sämtliche führenden Wissenschaftler zu ergründen versuchen. Mir hat gut gefallen, dass alles, was sich im Laufe der Erzählung klärt, nicht zwingend eine Antwort auf Alles ist - da es sich immer nur um unbestätigte Annahmen handelt, die jederzeit durch einen Plottwist wieder revidiert werden könnten. Die Reihe wird ja auch noch weitergehen.

Mit dem Ende hätte ich tatsächlich so niemals gerechnet und bin total neugierig, wie das im zweiten Band weitergehen wird. Denn so kann das ja nicht stehen bleiben. Irgendwie ist es total absurd, ich glaube ich würde wahnsinnig werden in so einer Situation. Aber nun ja, es bleibt abzuwarten :-) 

Der Auftakt bekommt von mir 4/5 Sterne.


Klappentext

Niemand wusste, woher es kam. Niemand wusste, warum. Doch plötzlich war es da. 

Aus dem Nichts erscheint ein riesiger Mann aus Stein in der Einkaufspassage einer englischen Großstadt. Zunächst glauben Passanten an einen PR-Gag, bis das steinerne Wesen anfängt, sich zu bewegen. Unaufhaltsam bricht es durch die umstehenden Gebäude, reißt Wände ein und zerstört alles, was ihm in die Quere kommt. Alle Versuche, die Kreatur zu stoppen, scheitern. Nur den menschenscheuen Reporter Andy Pointer beschleicht das seltsame Gefühl, dass er eine Verbindung zu dem Wesen hat. Er scheint das Ziel des wütenden Geschöpfs zu kennen. Siegestrunken nimmt er die Verfolgung auf, an deren Ende er sich Ruhm und Reichtum verspricht. Doch das Wesen kommt nicht allein. Und bald droht nicht nur England die Zerstörung, sondern der ganzen Welt.

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