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Montag, 2. August 2021

Rezension: "Die verschwundenen Studentinnen" von Alex Michaelides



Titel: Die verschwundenen Studentinnen
Autor: Alex Michaelides
Verlag und Info: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Bewertung: 4/5 Sterne
TB, 350 Seiten
Preis: 14,99 €
Genre: Thriller
Reihe: nein
VÖ: 2021
© Verlagsgruppe Droemer Knaur

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Die verschwundenen Studentinnen - Alex Michaelides

Inhalt

Nachdem Mariana erfährt, dass am College ihrer Nichte Zoe ein junges Mädchen ermordert wurde, fährt sie sofort hin, um für Zoe da zu sein.

Doch alles in Cambridge erinnert sie an ihren erst vor einem Jahr verstorbenen Ehemann, den sie dort kennengelernt hat - und bei ihrem neuen Versuch entstehen immer seltsame Bezüge zu seinem mysteriös gebliebenen Unfall, die sie nicht versteht.

Langsam hat Mariana das Gefühl, dass dieser Todesfall sie persönlich betrifft. Doch dann stirbt ein weiteres Mädchen, und sie hat zusätzlich Angst um Zoe. Als ausgebildete Gruppentherapeutin beschließt sie, auf eigene Faust Ermittlungen unter den Studenten anzustellen, um eventuell eine Spur zu finden. Doch damit bringt sie sich auch selbst in Gefahr. 

Beurteilung

Ein Thriller, der Vieles bietet: Psychospielchen, ein tolles Setting an einem malerischen College, rätselhafte Beziehungen, nahezu mystische Hintergründe, gestörte Persönlichkeiten - da hat sich der Autor ausgetobt und eine abwechslungsreiche und spannende Story geschaffen, mit einem absolut (für mich) unvorhersehbarem Ende.

Als Leser macht man sich ja bei einem Thriller eigene Gedanken und stellt unweigerlich Mutmaßungen an, was denn am Ende dabei herauskommt. Meistens ist es ja so, dass der Bösewicht am Ende nicht der ist, der sofort ins Auge fällt. Auch hier schien es mir erst so, dann befielen mich Zweifel, ob es nicht doch alles ganz anders ist. Betrifft hier den seltsamen Professor Fosca - der war mir einfach zu gewollt negativ dargestellt.

Egal, als was man diese Geschichte bezeichnet - vorhersehbar ist sie nicht! Bei mir sind allerdings 1,2 Fragen offen geblieben, Hinweise, die erst gegeben wurden und dann irgendwie doch ins Leere geführt haben - Irgendwie wurden da zwei Themen bzw. Personen, die vorher speziell hervorgehoben wurden, einfach nicht mehr erwähnt - aber vielleicht habe ich auch was überlesen.

Auch wenn ich das Buch insgesamt als "gut" bewerte, hat es sich doch im Mittelteil für mich ein bisschen gezogen. Die zwei oben genannten Punkte und zusätzliche Schleifen, die für den Handlungsverlauf eigentlich nicht notwendig gewesen wären. Eventuell sollten sie aber den Leser auch einfach auf zusätzliche Sackgassen führen, um die eigentliche Lösung dann noch überraschender präsentieren zu können. Wer weiß. 

Und das Schlimmste war, dass es mich unangenehm an meine Schulzeit erinnert hat^^ Wer musste nicht im Deutschunterricht mindestens eine dieser klassischen griechischen Tragödien im attraktiven Reclam-Heftchen-Style ertragen? :-) Aber da kann ja nun der Autor nichts dafür.

Mit der Protagonistin Mariana bin ich nicht so ganz warm geworden. Sie blieb für mich auf Distanz und ich konnte einfach keine große Sympathie für sie aufbringen. Daher fehlte mir auch insgesamt der letzte Funken, um so richtig in das Geschehen einzutauchen. Am besten gefallen hat mir noch Fred, auch wenn er bis zum Ende nur eine eher unbedeutende Rolle gespielt hat. Alle anderen Figuren fand ich eher blass. 

Mein Fazit: "Die verschwundenen Studentinnen" ist spannend und gut zu lesen. Jedoch fehlen starke Protas und es gibt lose Handlungsfäden, die in meinen Augen zu nichts führen und sinnlos waren. Im Mittelteil entwickelt das Buch ein paar Längen, bei denen Spannung verloren geht. Alles in allem fühlte ich mich dennoch gut unterhalten - es gibt von mir 4/5 Sterne.


Klappentext

An Marianas ehemaligem College in Cambridge wird eine Studentin tot aufgefunden, brutal ermordet. Auf dem Campus geht die Angst um. Die Trauma-Therapeutin macht sich auf den Weg, um ihrer dort eingeschriebenen Nichte beizustehen. Kaum angekommen, verschwinden zwei weitere Studentinnen. Ihre Nachforschungen führen Mariana tief in eine ebenso düstere wie unheimliche Parallelwelt am College. Hat der exzentrische Professor, der offenbar nicht nur einem ominösen Geheimbund vorsteht, sondern zudem einen unheimlichen, uralten Kult wiederzubeleben scheint, etwas mit dem Verschwinden der Mädchen zu tun? Oder ist die Wahrheit deutlich komplizierter - und persönlicher?
Während die Polizei den Fall schon abgeschlossen glaubt, öffnen sich für Mariana im wahrsten Sinne des Wortes die Tore zur Unterwelt ...

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