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Dienstag, 16. November 2021

Rezension: "Gliss - Tödliche Weite" von Andreas Eschbach



Titel: Gliss - Tödliche Weite
Autor: Andreas Eschbach
Verlag und Info: Arena Verlag
Bewertung: 4/5 Sterne
HC, 450 Seiten
Preis: 22,00 €
Reihe: nein
Genre: Jugendbuch, Science Fiction
VÖ: 2021
© Arena Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Gliss-Tödliche Weite - Andreas Eschbach

Inhalt

Ajit träumt von einer Zukunft als großer Entdecker. Er will etwas erfinden, was das Leben im kleinen Dorf "Letz" revolutioniert und ihm die Bewunderung all seiner Freunde und Bewohner einbringt.

Doch es kommt anders. Sein Verwandter überflügelt ihn, erringt die Liebe des Mädchens, in das er selbst verliebt ist, und hintergeht ihn auch noch. Das bringt das Fass zum Überlaufen.

Ajit will weg - und macht sich auf in ein Abenteuer, das größer wird, als er geahnt hat.

Beurteilung

Ich muss zugeben, nach den ersten 50 Seiten hätte ich das Buch fast wieder weggelegt. Es war sehr zäh und es war einfach langweilig. Aber da ich Eschbach eigentlich als Autor packender Romane kenne, wollte ich dem Ganzen noch eine Chance geben, und tatsächlich hat es mich dann nach dem ersten Drittel noch gepackt.

Man muss wissen, auf große Action wird man bei "Gliss" vergeblich warten, es verläuft alles sehr ruhig und harmlos ab. Eine Gruppe Jugendlicher, Nachkommen von einer Gruppe Menschen, die die Erde verlassen und auf dem Planeten "Hope" angesiedelt hat, machen sich auf dem Weg ins Unbekannte, um herauszufinden, ob es auf dem Planeten noch andere Überlebende der einstigen Weltraummission gibt oder ob die bewohnte Welt wirklich da aufhört, wo man es Ihnen in der Schule beigebracht hat.

Ajit und seine Freunde leben in einem ziemlich keinen Dorf, das meiste vom einstigen technischen Fortschritt der Menschen ist abhanden gekommen, das Leben ist ziemlich mittelalterlich.

Faszinierend am Planeten Hope ist das "Gliss" - ein Material, dass den Großteil des Planeten bedeckt und das absolut faszinierende Eigenschaften hat, den Menschen Rätsel aufgibt, aber auch unglaublich viele Potentiale bietet.

Doch auch die letzten Überlebenden der Menschheit - falls sie es sind - hat die alten Schwächen nicht abgelegt - Machtgier, Intrigen, Lügen gibt es auch in Letzt, Ajits kleiner Heimatsiedlung.

Andreas Eschbach schafft es, mit seiner Erzählung, die aufgrund der Sicht aus den jugendlichen, ungebildeten Augen einen extrem naiven Touch hat, wahnsinnig tolle Bilder zu schaffen, das Kopfkino auf Hochtouren anzukurbeln, und mit einfachen Worten eine spannende Geschichte um grundlegende moralische Fragen zu spinnen: Zusammenhalt, gegenseitige Hilfe und Unterstützung gegen die Habgier und Geltungssucht von Einzelnen. 

Es ist eine Geschichte voller Staunen, Freundschaft, Selbstreflektion und auch Liebe, aber ohne irgendwelche kitschigen Romanzen, was mir gut gefallen hat. Beschaulich, aber absolut packend, und es lässt einen wieder einmal davon träumen, wie es sein könnte, wenn sich die Menschen wirklich auf einem völlig fremden Planeten an total neue Lebensumstände gewöhnen müssen, lernen müssen, sich zu wandeln und bei Null anzufangen.

Aber auch ein Buch, das mich an den Satz "Geschichte wird von den Gewinnern geschrieben" denken ließ - denn es gibt immer zwei Seiten einer Medaille, und ich finde es schon erschreckend, wie tatsächliche Ereignisse verfälscht werden und nachfolgende Generationen mit teilweise völlig falschen Weltbildern groß werden - und das ist eine Tatsache, die es auch heute auf der Erde schon gibt.

Zusammengefasst gesagt: Nach einem sehr zähen Anfang nimmt "Gliss" gut Fahrt auf, punktet mit Ajit als intensivem Hauptcharakter und tollen Bildern einer fremden Welt. Von mir gibt es 4/5 Sterne für diese Geschichte. 


Klappentext

Draußen wartet die Weite – und sie kann tödlich sein …

Ajit weiß, dass er die Stadt Hope niemals verlassen wird. Denn sie ist umgeben vom GLISS, einem Boden, auf dem nichts haftet und nichts gebaut werden kann. Hinter dem GLISS gibt es keinen Ort, keine Menschenseele. Zumindest dachte der 17-Jährige das. Doch als eines Tages ein toter Mann über das GLISS getrieben wird, ist Ajit und seinen Freunden Phil und Majala klar: Die Geschichte ihrer Welt ist eine Lüge und die, die Ajit für seine Familie hielt, tun alles, um diese Lüge zu verteidigen. Die Wahrheit jedoch – die liegt hinter dem GLISS. Mitten in der tödlichen Weite, aus der noch niemals jemand zurückgekehrt ist …

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