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Samstag, 22. Januar 2022

Rezension: "Blackwood - Den Wahnsinn im Blut" von Lena Knodt



Titel: Blackwood - Den Wahnsinn im Blut
Autorin: Lena Knodt
Verlag und Info: Talawah Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
TB, 300 Seiten
Preis: 14,90 €
Reihe: nein
Genre: Mystery
VÖ: 2021
© Talawah Verlag

Blackwood - Den Wahnsinn im Blut  -  Lena Knodt 

Inhalt

Jack und Lively sind im Waisenhaus aufgewachsen. Kurz bevor dieses seine Pforten schließen muss, ergreift Lively die letzte Chance, auf die Spurensuche nach ihrer Herkunft zu gehen.

Widerstrebend willigt ihr Bruder Jack ein. Doch bald wünschen sich beide, sie hätten es nicht getan, denn ihre Vergangenheit ist düster, rätselhaft und gefährlicher, als sie ahnen. 

Beurteilung

Ich hatte mal wieder Lust auf eine Mysterygeschichte und habe daher zu "Blackwood" von Lena Knodt gegriffen, weil das eine so schön düstere und altmodische Ausstrahlung hat. 

Und die Autorin hat genau diese Atmosphäre perfekt über ihre Geschichte gelegt und die richtigen Bestandteile zusammengemischt: Zwei Waisengeschwister mit rätselhafter Herkunft, ein Waisenhaus, in dem nur vordergründig alles ganz normal scheint, ein verlassenes Kaff voller Geheimnisse, ein altes Herrenhaus.

Die zwei Geschwistercharaktere Jack und Lively (der Name ist genial, wie ich finde) könnten gegensätzlicher nicht sein. Lena Knodt hat da zwei super durchdachte und authentische Charaktere geschaffen: Lively ist temperamentvoll, neugierig, forsch, passt eigentlich gar nicht richtig in ihre Zeit, in der es selbständige Frauen sehr schwer haben. Jack ist ruhig, vorsichtig, nachdenklich, intelligent und eher der Gegenpol zu der impulsiven Lively.

Daraus ergibt sich schon zwischen den Geschwistern immer eine liebevolle, aber aufgeladene Atmosphäre, da sie sich selten einig sind. 

Man ahnt von Anfang an, was da auf der Suche nach ihrer Vergangenheit in etwa auf sie zukommt, aber dennoch, obwohl ein paar Details recht früh in der Story erahnbar werden, gibt es noch genug Überraschungen und kleine Wendungen, die man nicht vorhersehen kann und die das Buch bis zum Ende sehr spannend machen, weil das Ende nicht absehbar ist. Ich fand das Finale dann auch sehr gelungen, denn entgegen anderen Geschichten gibt es hier nicht unbedingt ein "Happily ever after".

Die recht düstere Mysterygeschichte hat auch einen Funken Romantasy, aber wirklich nur ganz ein bisschen, es hält sich sehr im Rahmen und ist nicht unbedingt hauptrelevant für die Geschichte. Also auch für Anti-Romantiker wie mich noch absolut tragbar :-) 

Im Übrigen will ich noch auf das Vorwort von Lena Knodt hinweisen, denn das Buch greift, auch wenn es bis auf ein paar einzelne Blutige Szenen ohne Splatter auskommt und auch ganz ohne Geister ziemlich schaurig werden kann, auch abseits des paranormalen Aspekts einige sehr ernste Themen auf, die durchaus triggern könnten, daher bitte die Triggerwarnung im Vorwort beachten, wenn so etwas zu berfürchten ist. 

Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, sie ist total flüssig und zügig erzählt, genau das richtige Maß - nicht zu detailliert, nicht zu oberflächlich - um durchgehend eine packende Unterhaltung zu bieten, ohne zu ausschweifend und langatmig zu werden. 

Von mir gibt es 5/5 Sterne für "Blackwood". Vielleicht wird es eine Fortsetzung geben? Das Ende würde es auf jeden Fall möglich machen!  

 

Klappentext

Eine rätselhafte Vergangenheit.
Ein finsteres Herrenhaus im Wald.
Und ein Geheimnis, das Jack und Lively an die Grenzen ihres Verstandes stoßen lässt.
 
England, 1905:
Nach der Schließung ihres ehemaligen Kinderheims erhalten die Zwillinge Jack und Lively beunruhigende Hinweise über ihren Vater, die sie in das kleine Dorf Westingate und auf die Spur seiner mysteriösen Vergangenheit führen.
Die Antworten auf ihre Fragen scheinen in der dunklen Villa Whitefir Mansion zu liegen, doch bei den Bewohnern stoßen sie auf nichts anderes als Schweigen. Woher kannte der Hausherr ihren Vater? Und was hat es mit den quälenden Schreien aus dem Keller auf sich?
Je näher die beiden der Wahrheit kommen, desto weiter entfernen sie sich voneinander – und mit dem beklemmenden Misstrauen erwacht der Zweifel an ihnen selbst.

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