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Freitag, 4. Februar 2022

Rezension: "Aurora entflammt" von Amie Kaufman und Jay Kristoff



Titel: Aurora entflammt
Autoren: Amie Kaufman, Jay Kristoff
Verlag und Info: Fischer Sauerländer
Bewertung: 4/5 Sterne
TB, 525 Seiten
Preis: 15,00 €
Genre: SciFi
Reihe: Ja, Band 2 der Trilogie
VÖ: 2022
© S.Fischer Verlage

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Aurora entflammt - Amie Kaufman & Jay Kristoff

Inhalt

Squad 312 ist auf sich gestellt - sie werden von den Menschen als Feinde und Terroristen angeprangert und verfolgt, und auch andere Völker sind aus unterschiedlichen Gründen nicht gerade gut auf sie zu sprechen.

So alleine ist es noch schwerer, das Ziel zu verfolgen, die Galaxis zu retten - es müssen nur ein paar ziemlich unmögliche Probleme bewältigt werden, aber mit ihrer Wunderwaffe Aurora glauben sie, können sie alles schaffen.

Auf Ihrem Weg laufen sie mehr als einmal fast gegen die Wand, aber dies alles schweißt das Squad auch immer enger zusammen.  Dennoch ist es alles andere als sicher, ob sie ihr Ziel erreichen werden.

Beurteilung

Wie gewohnt bietet uns das erfolgreiche Autorenduo, das schon mit den Illuminae-Akten begeistert hat, ein fulminantes Spektakel, über das man viel Positives sagen kann:

Das Squad 312, ein Team aus extrem unterschiedlichen Charakteren und Spezies, setzt sein Abenteuer fort und wir werden mit fulminaten Raumschlachten, epischen Szenen, viel Witz und absolut skurrilen Situationen in einem ziemlichen Tempo quer durch die Galaxie gejagt.

Allerdings wurde für mich die Freude über die Fortsetzung beim Lesen zunehmend von der Tatsache getrübt, das mir die leichtläufige Rasanz und der Lesefluss, mit denen mich Jay Kristoff und Amie Kaufman bislang immer total mitgerissen haben, gefehlt haben. Einerseits war da für mich der etwas anstrengende Druck schuld - die Schrift einen Tick zu klein und zu blass auf den Seiten, so dass mich das längere Lesen angestrengt hat.

Aber schwerer wog der Inhalt: Teilweise fand ich es, trotz der sich oft überschlagenden Handlung, etwas zäh und langatmig. Es wurde in "Aurora entflammt" viel Raum an die Entwicklung der Charaktere und ihrer Beziehungen untereinander gewidmet, viel über die Gefühle und Vergangenheitsbewältigung jedes Einzelnen sinniert, und das ist zwar gut und wichtig, hat aber an mancher Stelle für mich nicht so zur Story beigetragen, dass das Ausmaß wirklich gerechtfertigt gewesen wäre.

Und auch wenn es mir nichts ausmacht, wenn es ein bisschen prickelt und Protagonisten romantische Beziehungen zueinander entwickeln, fand ich das, was sich hier innerhalb des Squad tut, echt zu kitschig und gefühlsduselig, um noch unterhaltsam zu sein. So etwas nervt mich mehr, als das ich es toll finde, vor allem, wenn es so übermäßig pathetisch dargestellt wird wie hier. Das passt irgendwie überhaupt nicht zu dem sonst sehr lockeren, sarkastischen und modernen Stil, für den Tyler, Scarlett und der Rest des Teams bekannt sind.

Zum Glück wird ja immer wieder die Perspektive gewechselt, damit man die einzelnen Sequenzen immer aus dem Blickwinkel der relevantesten gerade agierenden Squadmitglieder erlebt. Dadurch gibt es immer wieder Abwechslung und die häufigen Wechsel bringen auch immer eine wechselnde Grundstimmung mit, je nachdem welcher Prota gerade "vorne steht". So wird es nicht ganz so too much, dass man es auf Dauer nicht mehr ertragen kann :-)

Auch wenn ich es manchmal schwierig fand (trotz der Überschrift über den Kapiteln, die einem sagt durch wessen Auge man gerade auf die Handlung blickt) mir immer zu vergegenwärtigen, wer jetzt gerade "denkt" oder "erlebt" oder wie auch immer man das nennen will. Aber insgesamt ist die Handlung wie gewohnt gut nachverfolgbar und der rote Faden geht bis zum Ende nicht verloren.

Vermisst habe ich auch, was ich von den beiden Autoren eigentlich gewohnt bin, die sehr schnellen Szenenwechsel, die kurzen Kapitel, die manchmal nur aus einem Wort oder Satz bestanden, die Dinge verdeutlicht haben und die Geschichten immer so mitreißend und schnell lesbar gemacht haben.

Zum Schluss hin nimmt die Geschichte aber nochmal richtig Fahrt auf und auf den letzten Seiten wird die Spannung fast unerträglich, bis man mit einem übelst fiesen Cliffhanger rausgeschmissen wird. Zum Glück dauert es nicht sooo lange, bis die Trilogie beendet wird, aber bis dahin heißt es leider wieder warten! 

Fazit: Hat mir überwiegend gut gefallen und ich bin immer noch Fan der Reihe, auch wenn es in diesem zweiten Band durchaus zähe Passagen gab und mir teilweise zu viel Kitsch präsentiert wurde, gibt es immer noch 4/5 Sterne von mir.

Das Finale "Aurora erleuchtet" erscheint im August 2022! 

Klappentext von "Aurora entflammt"

Band 2 der »New York Times«-Bestseller-Trilogie  

Tyler und sein Squad 312 sind zurück, und dieses Mal sind sie auf der Flucht vor so ziemlich jedem in der Galaxie. Nachdem sie in galaktisches Sperrgebiet eingedrungen sind, ist auf sie ein Kopfgeld ausgesetzt. Ihre Hauptaufgabe besteht aber nicht nur darin, sich selbst zu retten, sondern auch ihre blinde Passagierin Aurora.  Und die Zeit drängt. Denn wenn Aurora nicht lernt, ihre Kräfte als Trigger zu beherrschen, wird der Squad 312 und alle seine Bewunderer toter sein  als der große Ultrasaurier von Abraxis IV ...  

Schockierende Enthüllungen, Banküberfälle, mysteriöse Geschenke, unangemessen enge Bodysuits und ein episches Feuergefecht werden über das Schicksal der unvergesslichsten Held*innen der Aurora-Legion entscheiden – und vielleicht auch über den Rest der Galaxie.

 

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