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Samstag, 19. März 2022

Rezension: "Insel der Meerjungfrauen" von Carlton Mellick III



Titel: Insel der Meerjungfraun
Autor: Carlton Mellick III
Verlag und Info: Festa Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 196 Seiten
Preis: 19,99 €
Reihe: nein
Genre: Bizarro Fiction
VÖ: 2022
© Festa Verlag

Insel der Meerjungfrauen - Carlton Mellick III

Worum geht's?
 
Dr. Black ist sozusagen Spezialist für Meerjungfrauen und ihre Entwicklung. Und so wird er als Experte auf ihre Heimatinsel gerufen, wo sie besonders aktiv sind, denn das Verhalten der Meerjungfrauen dort verändert sich. 
Da er selbst nicht mehr besonders viel vom Leben zu erwarten hat, scheut er das Risiko nicht, stößt aber schon auf der Reise dorthin auf unerwartete Komplikationen, die sich fortsetzen, als er sein Ziel erreicht.

Beurteilung

Mittlerweile das vierte Buch von Carlton Mellick, dessen ureigenem Genre der Bizarro Fiction ich seit der Eisdiele (der ganze Titel ist mir zu lang zum Tippen) verfallen bin.

Für Mellick fand ich die Geschichte am Anfang sogar relativ harmlos, aber ich wurde dann schnell wieder beruhigt - wie immer scheint am Anfang alles immer erstmal recht normal, dann wird man mit einer Seltsamheit konfrontiert (in diesem Fall hier die Meerjungfrauen, in anderen Büchern Zuckermenschen o.ä.^^). 

Dann kommen die ersten richtig ekligen Sachen, und zum Schluss bekommt man dann den bizarren Hammer vor den Kopf geschlagen, bei dem man sich denkt "okay das geht zu weit" und es trotzdem geil findet und weitersuchtet :-)

Das ganze Setting ist irgendwie wie in einem düsteren Märchen oder besser gesagt wie in einer düsteren Legende, was bestimmt auch Absicht ist: Eine einsame, kalte, rauhe Insel, und extrem interessant fand ich die farbliche Eigenart der dort lebenden Menschen, auf die Idee muss man erstmal kommen.

Der Klappentext verrät ja schon einiges, daher spoilere ich nicht, wenn ich sage, dass vor allem das Thema des menschlichen Ersatzfleisches in diesem Buch bis zur Perversion detailliert ausgearbeitet wird - aber wie immer auf Mellick-Art, er erzählt irgendwo so, als würde er den Wetterbericht vorlesen - als wäre es vollkommen normal und alltäglich, dass menschenfressende Meerjungfrauen vor einer Insel herumschwimmen, unter besonderem Schutz stehen und was da sonst noch so geschieht.

Dieser krasse Gegensatz aus der Art zu Erzählen und WAS einem da erzählt wird ist für mich das, was das Einzigartige an Mellicks Büchern ausmacht und mich auch bei der Insel der Meerjungfrauen nicht enttäuscht hat.

Und natürlich haben wir hier keine Meerjungfrauen à la Arielle, sondern die sind deutlich fremdartigerer und eigenartigerer Natur. Aber mehr will ich zum Inhalt gar nicht erzählen.

Es gibt in diesem überschaubaren Büchlein noch viel mehr zu bestauen und gespannt zu verfolgen, dazu gehört auch der denkwürdige Protagonist Dr. Black, der für sich schon eine Geschichte wert wäre, ohne den Rest drum herum.

Ich mach es jetzt kurz - ich bleibe begeisterter Fan von Carlton Mellick III, fand auch die Meerjungfrauen einfach nur genial und abgefahren und vergebe 5/5 Sterne.

 

Klappentext

Ja, es gibt sie wirklich: Meerjungfrauen!
Diese rätselhaften Fischwesen sind äußerst attraktiv, allerdings haben sie eine sehr einseitige Ernährung: frisches Menschenfleisch.
Das kleine Inseldorf Siren Cove ist in Gefahr, denn die dort lebenden Meerjungfrauen machen Jagd auf die Einwohner, anstatt die extra bereitgestellten Futterangebote anzunehmen.
Dr. Black, exzentrischer Mitarbeiter eines Konzerns für menschliches Ersatzfleisch, hat die Aufgabe, das bedrohliche Fressverhalten der Meeresbewohner zu korrigieren – mit katastrophalen Folgen …

Insel der Meerjungfrauen ist wie eine Kreuzung von H. P. Lovecraft und David Lynch – nur viel, viel abgedrehter!

 

 

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