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Freitag, 25. März 2022

Rezension: "Legend Academy - Fluchbrecher" von Nina MacKay



Titel: Legend Academy - Fluchbrecher
Autorin: Nina MacKay
Verlag und Info: Ravensburger Buchverlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 500 Seiten
Preis: 16,99 €
Reihe: Band 1
Genre: Urban Fantasy
VÖ: 2022
© Ravensburger Buchverlag

Legend Academy: Fluchbrecher - Nina MacKay

Worum geht's?

Die aufsässige Graylee bricht immer wieder aus der Norm aus. Der örtliche Deputy kennt ihren Namen auswendig und ihre Eltern haben langsam die Nase voll von ihrem "Über-die-Stränge-schlagen". 

Daher entscheiden sie mit Hilfe der Schulpsychologin, Graylee an die Swanlake Academy zu stecken, wo sie als schwierige Schülerin die beste Hilfe bekommen soll. 

Gesagt, getan. Graylee wird sogar noch in den Ferien an die Academy gebracht, wo ihr eröffnet wird, dass die Schule eigentlich etwas ganz anderes ist, nämlich eine Schule für die Nachkommen mythologischer Wesen. Sie ist also eine halbe Fabelgestalt. Damit muss sie erstmal klarkommen.

Doch an der Schule brauen sich Schwierigkeiten zusammen, aber keiner scheint darüber reden zu wollen...

 

Beurteilung

Legend Academy ist auf jeden Fall eines meiner Lesehighlights dieses Jahr bisher. Ein wirklich turbulenter Urban-Fantasy-Roman der alles bietet was man braucht.

Zunächst geht es schon mit Graylee los, der jugendlichen Prota, die von ihren Eltern gegen ihren Willen auf ein abgeschiedenes Internat gesteckt wird. Sie hat so eine rotzige, sarkastische Art, die einfach herrlich ist. Ich mochte sie von Beginn an. Für Humor ohne Albernheiten ist also so schon ausreichend gesorgt. Damit es nicht zu bitter wird, gibt es noch die süßen sprechenden Kolibris, die immer wieder für Schmunzler sorgen. 

Wie bei den Menschen haben sie so viele verschiedene Charaktere und eine so naiv-lustig-rührende Art, dass sie glaube ich das Zeug haben, die beliebtesten Nebencharaktere im Fantasy-Jugendbuch zu werden. Ich hätte sie am liebsten aus den Seiten genommen und bei mir zu Hause einziehen lassen.

Bleiben wir noch kurz bei den Charakteren, einen kleinen Tadel muss ich dennoch los werden. Ich sage nur: Klischee-Alarm!! NATÜRLICH müssen ALLE Jungs und Mädels supergut aussehen bzw. megaheiß oder sexy sein. Hallo? Kann ich bitte mal einen hässlichen und/oder dicken und/oder pickligen Prota haben? Das ist wirklich unerträglich. Aber dank der humorigen Schreibweise von Nina McKay, die ihren Schönlingen ausreichend Charakter verleiht, zum Glück trotzdem erträglich. Außer Baker. Der ist einfach ein unerträglicher Gutmensch, aber dank seiner sehr kleinen Rolle konnte ich das noch verknusen. Sorry Mädels die auf ihn stehen - geht für mich gar nicht.

Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Der Rest von der Geschichte ist einfach großartig. Nina MacKay hat es geschafft, vom ganz modernen Klima- und Umweltbewusstsein bis zu altmodischen Märchenflüchen alles unter einen Hut zu bringen, das muss einem erst mal gelingen! 

Ach nein sorry, ich muss nochmal zu den Charakteren..... die zwei Damen sind auch total komisch, diese Frau Zilba und die andere, Name vergessen. So benimmt sich doch keine Direktorin und ihre Lieblingslehrerin. Okay, jetzt bin ich aber fertig.

Ein weiterer Schrei nach Klischee ist übrigens das Setting. Abgelegen am Wald, ein verwunschener See, ein altes Herrenhaus  Schrägstrich Schloss als Schule.... störte mich nicht, das gehört ja so, ich wollte es nur erwähnen.

Mir fällt gerade auf dass meine ganze Rezension eigentlich fast nur aus Gemecker besteht, obwohl ich das Buch so gut fand, ich weiß auch nicht :) Aber ist es nicht ein Zeichen für ein gutes Buch, wenn man sich über Dinge aufregt, Dinge süß findet, Leute leiden kann oder auch nicht? Immerhin wird für jede Menge Emotion gesorgt.

Auf jeden Fall macht Fluchbrecher eins: Neugierig darauf, wie das ganze denn nun weitergeht. Denn in diesem ersten Teil werden wir erstmal in die Welt der Mythen und Legenden eingeweiht, lernen dass es viele der Fabel- und Halbwesen mit Gestaltwandlerfähigkeiten wirklich gibt und wie sie miteinander interagieren können oder es nicht sollten. Wir lernen vor welchen Problemen sie in der realen Welt stehen und das da gerade irgendwas ganz arg in Schieflage gerät - bis wir mit dem Eintreten eines sehr üblen Ereignisses am Ende des Buches stehen gelassen werden.

Und nun? Der zweite Teil wird es hoffentlich auflösen. Ich bin auf jeden Fall nur so durch die Seiten geflogen und vergebe trotz allem Klischeegejammer voller Überzeugung 5/5 Sterne.


Klappentext

Sprechende Kolibris? Ein Schloss in Texas? Als Graylee an die Legend Academy geschickt wird, traut sie ihren Augen nicht. Denn das Internat ist eine Schule für die Nachfahren mythischer Wesen. Angeblich hat auch Graylee übernatürliche Kräfte – nur welche? Als wäre das alles nicht verrückt genug, gerät sie sofort mit dem aufbrausenden (aber leider auch ziemlich gut aussehenden) Hudson aneinander – und entdeckt, dass auf dem Internat ein Fluch liegt, der schon bald sein erstes Opfer fordern wird …

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