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Dienstag, 26. April 2022

Rezension: "Das Labyrinth" von Simon Stålenhag



Titel: Das Labyrinth
Autor: Simon Stålenhag
Verlag und Info: S. Fischer Verlage
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 152 Seiten
Preis: 36,00 €
Reihe: nein
Genre: Dystopie
VÖ: 2022
© S. Fischer Verlage

Werbung - Dieses Buch wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Das Labyrinth - Simon Stålenhag

Worum geht's? 

Ein dramatisches Schicksal, nichts gegen den Untergang der ganzen Welt und doch die ganze Welt für eine einzelne Person.

In Text und Bild beschreibt und bemalt der Autor die Geschichte eines Außenteams, dass zu einem Routineeinsatz zu einem Außenposten fährt, der zunächst ganz gewöhnlich beginnt, bis sich einer der Teilnehmer der Gruppe zunehmend merkwürdig zu benehmen beginnt. 


Beurteilung

Ich war erstmal ziemlich baff, als ich dieses Prachtexemplar von Buch das erste Mal auspacken durfte. Schon allein durch das fast quadratische Format auffällig, sehr wertiger Prachteinband, ein wahres Schmuckstück fürs Bücherregal! 

Aber es zählt natürlich der Inhalt. Als ich den Klappentext gelesen habe wurde ich sehr neugierig, da ich Tales from the Loop als Serie gesehen habe und davon ziemlich angetan war.

Das Labyrinth ist eine sehr kurze, aber auch sehr eindrückliche Geschichte, die vom Autor eher in Bildern denn mit viel Text erzählt wird. Aber ich bin restlos begeistert. Die Story selbst ist in einer halben Stunde gelesen, es ist wie gesagt nicht viel Text. Aber die Bilder!!
Man sollte sich definitiv Zeit nehmen, sich diese detailreichen und unglaublich ausdrucksstarken, atmosphärischen Bilder genau anzuschauen, alle Einzelheiten zu entdecken und auf sich wirken zu lassen. Die Bilder sind zum großen Teil sehr dunkel und wirken - aber nur auf den ersten Blick - sehr verschwommen, aber sie sind wahnsinnig detailreich und eigentlich erzählt sich die Geschichte durch das anschauen der Bilder fast schon ohne Text.

Simon Stalenhag schafft es mit wenigen Worten und gut gesetzten, klaren Bildern eine sehr intensive Geschichte zu erzählen, die sowohl den Untergang einer ganzen Zivilisation als auch eine in diesem Rahmen stattfindende sehr persönliche und intime, menschliche Geschichte zu erzählen, die sich mitten ins Herz frisst und dort auch nach dem Zuschlagen der letzten Seite bleibt.

Wer möchte, kann sich mit meinem Foto zu Rezension, auf dem ich eine Collage aus einem Auszug der Bilder zusammengestellt habe, einen Eindruck von den Zeichnungen in diesem Buch machen. Was mir total imponiert hat war der Wechsel aus für sich genommen total belanglosen Bildern, zum Beispiel von einer Toilettentür oder einem Telefon, und größeren Darstellungen einer Außenumgebung, doch durch die Abfolge der Bilder und diesen Wechsel aus Draußen und Drin, Untergang und Alltag, Mensch und Maschine ergibt sich einfach eine total beklemmende und doch mitreißende, superspannende Geschichte. 

Ich habe sie zunächst einmal sehr schnell durchgelesen, weil ich so gepackt war, und habe mir dann nochmal Zeit genommen, ganz langsam nur anhand der Bilder die Geschichte noch einmal nachzuvollziehen und die Bilder im Ganzen auf mich wirken zu lassen. 

Es war für mich eine völlig neue und intensive Art, eine postapokalyptische Kurzgeschichte zu erleben, ich fand es total genial und würde mir sehr viel mehr davon wünschen. Ein begnadeter Künstler und Autor - von mir voll verdiente 5/5 Sterne!  

 

Klappentext

Kunst meets Literatur: Nach "Tales from the Loop" und "The Electric State" das neue Buch des visionären Künstlers Simon Stålenhags.

Die schwarzen Sphären kamen aus dem Nichts. Manchmal schwebten sie allein über den Himmel, manchmal in Gruppen, als folgten sie einem Plan. Die Toxine, die sie in die Umwelt entließen, verseuchten unsere Atmosphäre und machten alles Leben an der Erdoberfläche unmöglich.

Nur einigen wenigen Menschen gelingt die Flucht in schwer bewachte unterirdische Bunkeranlagen. Doch das Überleben hat seinen Preis.

 



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