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Mittwoch, 1. Juni 2022

Rezension: "Hazel Wood - Wo alles beginnt" von Melissa Albert


Aus den Trümmern der Welt erblüht eine unsterbliche Liebe …




Titel: Hazel Wood - Wo alles beginnt
Autorin: Melissa Albert
Verlag und Info: Verlagsgruppe Oetinger
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 340 Seiten
Preis: 19,00 €
Reihe: nein
Genre: Märchenadaption
VÖ: 2018
© Verlagsgruppe Oetinger/Dressler

Hazel Wood: Wo alles beginnt - Melissa Albert

Worum geht's?

Alice und Ella scheinen vom Pech verfolgt: Überall, wo sie sich länger aufhalten, passieren merkwürdige Dinge. Alice hat keine Ahnung, woran das liegt, weiß nur dass ihre Mutter Ella ihr nichts über ihre Vergangenheit und ihre eigene Mutter, eine berühmte Schriftstellerin, erzählen will. Alice weiß nur, dass diese einen sehr andersartigen Märchenband veröffentlicht hat - der aber nirgendwo mehr aufzutreiben ist. 

Als Alice Mutter auf einmal spurlos verschwindet, erfährt Alice nur, dass dies etwas mit der Vergangenheit und ihrer kürzlich verstorbenen Grossmutter Althea zu tun haben muss. Und so macht sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter - nichtsahnend, auf was sie sich da wirklich einlässt.

Beurteilung

Das war mal eine dunkle Geschichte nach meinem Geschmack! Ich liebe es außerdem, wenn ich Bücher lese, in denen sich die Handlung um andere Bücher dreht. In diesem Fall um ein ganz besonderes Märchenbuch. 

Das einzige, was ich schade fand, war, dass nicht alle Märchen aus dem Buch komplett nacherzählt wurden, aber immerhin zwei oder drei Geschichten werden in voller Länge erzählt, weil sie wichtig für die Handlung von Hazel Wood sind.

Ich mochte auch den Erzählstil von Melissa Albert, er hat mich total gefangen genommen, wobei ich für meine Verhältnisse echt langsam gelesen habe. Es ist nicht schwer zu lesen, ist aber so detailreich und Kleinigkeiten sind bedeutsam, dass man den Inhalt ganz genau in sich aufnehmen und kein Detail verpassen möchte.

Toll ist ja, dass es sich hier nicht um irgendwelche bekannten Märchen handelt, die neu aufgerollt wurden, sondern Melissa Albert ganz eigene, neue Erzählungen erfunden hat, die sie zu Geschichten in der Geschichte verflochten hat. Selbst die Namen ihrer Protagonistinnen sind allesamt genial und bringen schon so ein Märchenflair mit sich: Alice und Althea. Ihre Märchenfiguren sind düster und grausam, ihre Märchen handeln von Tod und Verderben. Zum Glück ist Hazel Wood selbst nicht ganz so gruselig, aber ein bisschen haben mit Althea und ihr Hazel Wood schon an die Addams Family erinnert, ich vermute, Assoziationen waren von der Autorin nicht ganz ungewollt :-)

Hazel Wood ist auch einfach megaspannend und verblüffend, weil immer wieder unerwartete neue Informationen auftauchen und sich Wendungen ergeben, die einem vorher im Traum nicht eingefallen wären. 

Zusammengefasst: Eine ganz tolle Geschichte mit einem deutlichen Hauch Düsternis und Albtraum, eine Vermischung zweier Welten, starke Protagonistinnen, eindrucksvolle Märchen und lebhaft gezeichnete Szenarien und Charaktere selbst in den kleinsten Rollen, starke Atmosphäre - für mich ein absoluter Pageturner mit einem wundervollen Abschluss. Von mir gibt es 5/5 Sterne. 

 

Klappentext

Geh hin, wo alles beginnt … Hazel Wood zieht alle in seinen Bann.

Seit Alice denken kann, wird sie vom Unheil verfolgt. Dann stirbt ihre Großmutter, die mysteriöse Märchenerzählerin Althea Proserpine, und kurz darauf verschwindet Alices Mutter spurlos. Zurück bleiben die Worte „Halt dich fern von Hazel Wood”. Alice spürt, dass sie ihre Mutter erst wiedersehen wird, wenn sie an den Anfang ihrer eigenen Geschichte geht. Schritt für Schritt entdeckt sie eine unheimliche Wahrheit. Um endlich frei zu sein, bleibt Alice nur eine Wahl: Sie muss nach Hazel Wood … Dorthin, wo alles beginnt.

Ein Roman wie ein Rausch: Herausragender, international gefeierter All-Ager mit absoluter Sogwirkung, düsteren Märchenelementen, eingebettet in das urbane Setting New Yorks.

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