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Mittwoch, 6. Juli 2022

Rezension: "Das Antiquariat der verlorenen Dinge" von Daphne Mahr



Titel: Das Antiquariat der verlorenen Dinge
Autorin: Daphne Mahr
Verlag und Info: Ueberreuter Verlag
Bewertung: 3,5/5 Sterne
HC, 345 Seiten
Preis: 18,00 €
Reihe: nein
Genre: Fantasy
VÖ: 2022
© Ueberreuter Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Das Antiquariat der verlorenen Dinge - Daphne Mahr

Worum geht's?

Clara macht bei Ihrer Tante in Frankreich ein Buchbinderpraktikum und freut sich schon darauf - mit einem Wermutstropfen, den ihr geliebter Opa Papy Philippe ist vor einiger Zeit gestorben, und seitdem ist es in Frankreich einfach nicht mehr so wie früher für sie.

Doch kaum angekommen, muss sie feststellen, dass sie ihre Tante nicht für sich hat, und noch einen anderen Gast eingeladen hat. Zudem häufen sich merkwürdige Beobachtungen, die Clara macht, die aber keiner ernst zu nehmen scheint.

Nur Theo hört ihr zu - und begibt sich mit Clara auf eine haarsträubende Mission.

 

Beurteilung

Ein Buch über Bücherliebe, wer greift da nicht zu. Ich konnte auf jeden Fall nach dem Klappentext nicht daran vorbei. 

Allerdings verspricht der Klappentext deutlich mehr Thrill und Spannung, als ich dann tatsächlich vorgefunden habe. Die Handlung ist schon ganz nett, allerdings hätte ich mir - bei gleicher Länge - da gewünscht, das etwas mehr passiert.

Die aus der Ich-Form heraus erzählende Clara sorgt leider für zähe Längen, indem wirklich alles, was sie sieht und erlebt, in allen Details erzählt wird und sie immer wieder ewig ähnlichen Gedankengängen nachhängt. Es passiert mal eine Kleinigkeit, und dann wiederholt sich die Schleife wieder.

Belanglose Beschreibungen von Möblierungen, Häusern und Örtlichkeiten werden von einer eher schwachen Handlung durchbrochen, die für sich okay ist, aber auch da hätte man deutlich mehr rausholen können.

Die geheimnisvolle Geschichte der Bücher selbst kommt für mich nicht genug zum Tragen. Das "Schlüsselobjekt" wird zwar wieder in aller Ausführlichkeit beschrieben, sowohl die Wirkungsweise als auch die Hintergründe des eigentlichen Geheimnisses - und seiner "Verfolger", also genau das, was die Geschichte spannend machen könnte, bleibt eher eine Randerscheinung.

Obwohl ich nicht so weit gehen würde es als Romantasy zu bezeichnen, weil nicht wirklich viel passiert, verbringt Clara für meinen Geschmack zuviel Zeit damit, über die hübschen Braunen Augen und die Bauchmuskeln ihres unverhofften Helfers Theo nachzudenken, dem - natürlich - so gut aussehenden Waisen mit der geheimnisvollen Vergangenheit, der bei Claras Tante zufällig auch als Aushilfe tätig ist, als Clara für ihr Ferienpraktikum dort im Antiquariat eintrifft.

Dass das Buch ansonsten vor ziemlich vielen Klischees trieft, hat mich nicht so gestört bzw. ist wohl so gewollt, um eine sehr malerische und  mit"französischem Flair" behaftete Atmosphäre zu schaffen und uns alles in einem sonnenbeschienenen, idyllischen und verklärten Licht zu zeigen, um dies von der düster-aufregenden Handlung abzuheben. Aber leider geht diese Handlung wie schon beschrieben hier für mich zu sehr unter.

Zwischendurch nimmt zum Glück die Erzählung ab und an etwas Fahrt auf, weshalb es sich trotzdem noch halbwegs lesen lässt, aber leider verliert sich dieser Drive immer wieder durch die Abschweifungen. Daher bekommt "Das Antiquariat der verlorenen Dinge" von mir das Prädikat "ganz nett" - aber mehr leider auch nicht. 

Von mir gibt es 3,5/5 Sterne - da wäre mehr zu machen gewesen.

 

Klappentext

Ein altes Antiquariat, ein Funken Magie und eine Reise quer durch Frankreich – perfekte Zutaten für fantastische Lesestunde

Ein Traum geht für die 16-jährige Clara in Erfüllung als sie ein Praktikum in einem alten Antiquariat mitten in Lyon machen darf. Doch kaum angekommen, merkt sie, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht: Sobald Clara ein Buch findet, in dem ein Vorbesitzer einen Gegenstand vergessen hat, verhalten sich der grummelige Monsieur Mathis und die Antiquariatsbesitzerin Yvette Lombard äußerst merkwürdig. Noch dazu scheinen die Bücher selbst und die Dinge in ihnen Geheimnisse in sich zu tragen. Und ehe sie sichs versieht, befindet Clara sich auf einer Reise quer durch Frankreich, bei der sie den Rätseln zwischen den Seiten nachjagt und mit magischen Familiengeheimnissen konfrontiert wird.

Das neue humorvoll-romantische Jugendbuch ab 12 Jahren von Daphne Mahr, der Autorin von „Booklove“

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