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Samstag, 27. August 2022

Rezension: "Die Enklave" von Ann Aguirre



Titel: Die Enklave
Autorin: Ann Aguirre
Verlag und Info: Blanvalet Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
TB, 350 Seiten
Preis: 14,00 €
Genre: Dystopie
Reihe: Band 1
VÖ: 2011
© Blanvalet Verlag 

Die Enklave - Ann Aguirre

Worum geht‘s?

Zwei hat endlich ihren richtigen Namen bekommen. Nun soll sie zusammen mit den anderen Jägern in den Tunneln unter der Stadt gehen die Freaks kämpfen, sie ihre Enklave immer mehr bedrohen.

Doch dann wird ihr ausgerechnet der seltsame Bleich als Partner zugeteilt, und gleich beim ersten Einsatz läuft auch rein gar nichts so wie es soll. 

Wird Bleich ihr ganzes Leben durcheinanderbringen oder schafft es Zwei, sich gegen ihn zu behaupten und ihre Regelliebe durchzusetzen? Doch einige Ereignisse öffnen ihr allmählich die Augen. 


Beurteilung

Ich habe dieses schon etwas ältere Buch auf Empfehlung gelesen und es nicht bereut.

Die Enklave ist eine Dystopie, bei der sich noch viele offene Fragen auftun, die im ersten Band noch nicht geklärt werden, aber gerade das macht den Reiz aus und weckt die Neugier.

Zugegeben habe ich mich anfangs etwas schwer getan, mit dem Einstiegsszenario und auch mit den Protas warm zu werden. Besonders liebenswert werden sie auch nicht beschrieben, und sie führen ein hartes, sehr liebloses Leben in kargen Umständen in dunklen Tunneln.

Ein Teil der Entwicklung ist schnell fast schon abzusehen, aber die wirklichen Hintergründe für die Lebenssituation kann man nur vermuten. Es war aufregend, aus dem Blickwinkel von Personen, die unsere Realität nicht mehr kennen, Dinge und Orte zu betrachten und Mutmaßungen darüber anzustellen, was die Menschen damit getan haben. Es eröffnet einem wirklich neue Sichtweisen.

Dann gibt es da noch die sogenannten „Freaks“, keiner weiß, wie sie zu dem wurden was sie sind, und warum sie andere Menschen angreifen. Ob Band zwei das Rätsel lösen wird?

Ich weiß es (noch) nicht. Während der Geschichte wurde ich aber mit Bleich und Zwei, den beiden Protas, zunehmend vertrauter (und ja, auch die Hintergründe für die seltsame Namensgebung sind ein echtes Highlight) und flog immer schneller durch die Seiten, weil die Entwicklung einfach so spannend ist und man nie weiß was als Nächstes konkret passiert, auch wenn die grobe Richtung erahnbar ist. 

Ich habe schon viele dystopische Romane gelesen, und dieser ist der erste seit langem, der für mich wirklich mit völlig neuen Ideen aufwartet und mir nicht wie „schon mal gelesen“ vorkommt, auch wenn es natürlich Parallelen im Gesamtszenario gibt - die Möglichkeiten für halbwegs realistische dystopische Szenarien sind schließlich endlich.

Von der im Klappentext angesprochenen unsterblichen Liebe merkt man übrigens nicht so viel, auch wenn sich natürlich schon was anbahnt. Aber die befürchtete Romance-Überdosis bleibt aus :-)

Die Enklave hat eine eigenartige, aber auch einzigartige Grundstimmung - nicht unbedingt positiv, aber packend - die einen in den Bann nimmt und nicht mehr los lässt.

Also ja, tatsächlich hat das Buch für mich 5/5 Sterne verdient und ich schaue das ich mir jetzt irgendwo Band 2 (Die Zuflucht) zulegen werde. Auf jeden Fall lesenswert!


Klappentext

Aus den Trümmern der Welt erblüht eine unsterbliche Liebe …

New York wurde in einem längst vergessenen Krieg zerstört. Die Oberfläche ist durch Säureregen und glühende Hitze unbewohnbar geworden. In den U-Bahn-Tunneln der Stadt leben die junge Jägerin Zwei und ihr Partner Bleich, die sich Tag für Tag bemühen, genug Nahrung für ihren Stamm zu erlegen. Da wird Zwei an die Oberfläche verbannt. Ein sicheres Todesurteil! Darum kann sie kaum glauben, dass Bleich beschließt, sie zu begleiten. Doch der würde alles tun, um Zwei nicht zu verlieren …

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