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Samstag, 12. Januar 2019

Rezension: "Verloren - Die Kinder der Hexen" von Daniela Winterfeld

Titel: Verloren - Die Kinder der Hexen
Autor: Daniela Winterfeld
Verlag und Info: Amrun Verlag
TB, 530 Seiten
Preis: 14,90 €
VÖ: 2018
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Teil 1 der Trilogie 

Verloren - Die Kinder der Hexen von Daniela Winterfeld


Inhalt 

Nico leidet seit seiner frühesten Kindheit an psychischen Problemen und extrem realisitischen Halluzinationen und Visionen. Seine Eltern wissen sich nicht mehr zu helfen. Nicos einziger Ruhepol ist der Hof von Ina und Dennis, wo er gerne aushilft und sich um die Tiere kümmert oder Ina mit der Organisation Ihrer Ausstellungen unterstützt.

Doch als die drei jungen Mädchen auf dem Hof einziehen, die durch einen tragischen Unfall ihre Eltern verloren haben, wird alles anders. Vor allem eines der Mädchen zieht Nico magisch an. Er spürt, dass sie ist wie er - anders als die anderen Menschen. Sie beide haben irgendeinen Bezug zueinander, aber Leany stößt ihn total von sich.


Immer mehr seltsame Ereignisse geschehen um Nico und Leany herum und Nico ist entschlossen, herauszufinden, ob wirklich alles nur seinem kranken Geist entspringt oder ob da mehr ist. Alle Wege führen irgendwie in die Vergangenheit - in seine, in Leanys und sogar in die Vergangenheit des Ortes, in dem sie leben. 


Beurteilung 

Leider bin ich ziemlich enttäuscht. Ich musste mich teilweise wirklich dazu überwinden, das Buch noch fertig zu lesen. 
Das liegt nicht an der Story an sich - die Idee, also die eigentlich Geschichte finde ich toll. Aber: Ich finde, das dehnt sich viel zu lange hin, ist mir persönlich einfach zu ausschweifend erzählt und zieht sich wirklich. Dadurch fand ich es zwischendurch echt anstrengend, weiterzulesen. 

Was mich bei der Stange gehalten hat, war vor allem Nico. Er ist ein total interessanter Protagonist. Sein Hintergrund, sein Alltag und seine "Krankheit" haben mich völlig gefesselt und ich habe mich über die Passagen, in dem es einfach nur um sein Leben in der Realität und den damit einhergehenden Problemen, am meisten gefreut. Wie sich Außenstehende, also seine Eltern und auch seine diversen Psychotherapeuten, die Symptome interpretiert haben, war für mich irgendwie faszinierend.

Auch die irischen Schwestern mochte ich sehr, allerdings vor allem Iry und Cairenn, wobei ich mit Leany, trotz ihrer Schicksalsschläge und ihrer traumatischen Erlebnisse, nur schwer warmgeworden bin. Ich finde Leany total melodramatisch und überzogen, eine von der Sorte, die sich gerne selbst leid tut und anderen dann dafür die Schuld gibt, obwohl es ihr viel besser gehen könnte, wenn sie sich nicht benehmen würde wie die letzte Vollidiotin. Klar, das hatte seinen Hintergrund, aber sie hat es einfach überreizt.

Ina mochte ich, aber fand es ein wenig seltsam, wie wenig sie die Reaktionen von Leany und Nico auf ihre Bilder hinterfragt hat. Ich an ihrer Stelle wäre stellenweise total ausgerastet.

Was mich ziemlich genervt hat, waren die mystischen, unheilschwangeren Unterhaltungen, die eher "im Traumland" oder "im Geiste" stattgefunden haben. Warum hätte man da nicht einfach auch mal Klartext reden können, dann hätten alle gewusst woran sie sind und hätten beginnen können damit umzugehen. Aber nein, immer nur nichtssagende Andeutungen, die keiner richtig interpretieren kann. 

Also zu guter Letzt, ich bin mir sehr unsicher ob ich die Trilogie weiter verfolgen soll. Hier hätten es 400 Seiten locker auch getan und obwohl es mich schon interessiert, wie es mit Nico weitergeht, ist mir das ganze drumherum zu anstrengend. 

Insgesamt kann ich beim besten Willen daher nur 3 von 5 Sternchen vergeben.

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