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Sonntag, 24. Februar 2019

Rezension: "Dark Palace - Zehn Jahre musst Du opfern" von Vic James



Titel: Dark Palace - Zehn Jahre musst Du opfern
Autor: Vic James
Verlag und Info: S.Fischer Verlage
HC, 441 Seiten
Preis: 18,99 €
Genre: Fantasy/Jugendbuch
Reihe: Ja, Band 1 


Dark Palace - Zehn Jahre musst Du opfern  -  Vic James


Inhalt 

Wenn man nicht gerade den wenigen 100 Mitgliedern der magischen Adelsfamilien Englands angehört, die Geschick besitzen, muss man als englischer Bürger im Laufe seines Lebens zehn zusammenhängende Jahre als Sklave abdienen - entweder wird man in einer der Sklavenstädte eingeteilt, oder man bewirbt sich für den Dienst direkt bei einer magischen Adelsfamilie.

Die Familie der jungen Erwachsenden Abi und Luke entscheidet sich, zusammen mit ihren Kindern den Sklavendienst abzudienen. Doch es kommt anders - Luke wird von ihnen getrennt und muss in einer Sklavenstadt dienen, während Abi, ihre Schwester und ihre Eltern auf einem Landgut einer berühmten Geschick-Familie dienen werden.

Doch für beide kommt es anders als gedacht.
Will Luke am Anfang nur fort aus Millmoor, findet er dort unerwartete Freunde und eine Aufgabe, während das scheinbar schöne Leben vom Rest der Familie bei der Familie Jardine schnell seine Schattenseiten zeigt.

Was es heißt, für oder gegen die Familie Jardine zu sein, lernen Abi und Luke sehr schnell. Vor allem Luke, der Kontakt zu einer Gruppe findet, die nichts weniger versucht als das Konstrukt der Sklavenzeit abzuschaffen...


Beurteilung 

Ich rede ja nicht viel über Äußerlichkeiten von Büchern, weil das eigentlich nicht zur Rezension gehört. Aber in diesem Fall muss ich eine Ausnahme machen. Das Buch ist schon optisch einfach der Hammer - wundervolles Cover und der Schutzumschlag fühlt sich leicht gummiert an, was das Buch sogar haptisch zu einem Erlebnis macht. 

Nun aber zum Inhalt. Dark Palace hat mich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen überzeugt. Eine grandiose Idee, ich kann mich nicht erinnern etwas in dieser Form schon gelesen zu haben. 

Schauplatz ist England, aber nicht so, wie wir es kennen. Die Familie Hadley, bestehend aus den Eltern, die eine eher kleine Rolle spielen, der fast erwachsenen Tochter Abi, ihren etwas jüngeren Bruder Luke und der kleinen Daisy, ist keine reiche, aber trotzdem eine glückliche kleine Familie mit einer innigen Beziehung zueinander. 
Das spürt auch der Leser sofort, deswegen zerreißt es einem das Herz, als Luke völlig überraschend beim Antritt der Sklavenzeit von seiner Familie getrennt wird. 

Ab da trennt sich auch das Buch in zwei Geschichten auf. Abwechselnd wird von Lukes Zeit in Millmoor und der restlichen Familie auf dem Gut der Jardines erzählt. Luke muss in Millmoor sehr schnell erwachsen werden, und ich finde es total gut, dass Luke Rückgrat beweist und sich nicht unterkriegen lässt. Er hört auf Herz und Verstand, und das lässt ihn die richtigen Entscheidungen treffen - und man kauft es ihm auch ab. 

In der Geschichte von Abi und Daisy bei den Jardines erfährt man vor allem etwas über die Familie und ihre Fähigkeiten. Vor allem spielen die drei Söhne der Familie, Jenner, Gavan und Silyen, jeder für sich eine große Rolle. Während keiner so genau zu wissen scheint, was er mit seinem Geschick eigentlich alles zu leisten vermag, und man auch lernt, dass die Kontrolle über diese magische Fähigkeit bei dem einen kaum vorhanden ist, andere sie nahezu meisterlich beherrschen, kämpft Abi eher mit ihren Gefühlen für Jenner, während Daisy die glühendste Verehrerin des sonst so gefürchteten Gavan wird. 
Im späteren Teil des Buchs laufen dann die Geschichten wieder zusammen. 

Dark Palace ist ein Buch, dass viele Bedürfnisse befriedigt - zum einen bekommen wir mehr als genug Intrigen, Politik und die üblichen Machtspielchen der Adligen. Es gibt magische Fähigkeiten und diese werden auch zur Genüge demonstriert. Ein bisschen Romanze ist auch im Spiel, außerdem haben wir noch die unterdrückten, aufbegehrenden  Sklaven und das eine oder andere Familiendrama.

Da kommt jeder auf seine Kosten. Und das alles ist in dem Buch zu einer Geschichte verwoben, die genug Tiefgang hat, ohne zu komplex zu werden, die Spannung steigt bis zum Ende an, das wirklich nicht vorhersehbar ist. Die Protagonisten sind glaubwürdig und sympathisch, und zum Glück müssen wir nicht lang auf den nächsten Band warten, da das Ende uns mit einem bösen Cliffhanger überrascht. 

Dark Palace bekommt von mir 5 Sternchen.

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