Rezension: "Morgen wirst Du bleiben" von Nica Stevens

Titel: Morgen wirst Du bleiben

Autor: Nica Stevens

Verlag und Info: Carlsen Verlag

TB, 384 Seiten

Preis: 13,00 €

VÖ: 2018

Genre: Mystery, Jugendbuch

Morgen wirst Du bleiben - Nica Stevens 

Inhalt 

Nach einem Unfall, der Jill für immer gezeichnet hat, zieht sie mit ihren Eltern um und muss Ihre Freunde hinter sich lassen. 
Sie hat Angst davor, wie ihre neuen Mitschüler auf ihre Handicaps reagieren. Doch gleich am ersten Schultag trifft sie Adam. Obwohl er mega aussieht und sehr sportlich zu sein scheint, ist er der totale Außenseiter, niemand nimmt Notiz von ihm.

Und dann ist da noch Tony, der Surferboy, der ihr mit seiner arroganten Art das Leben schwermacht. 

Beide verwirren sie total mit ihrem Verhalten, doch Adam hat sich in ihr Herz gebrannt. Sie kann sich jedoch seine Angst, mit ihr gesehen zu werden, nicht erklären, und fühlt sich vor den Kopf gestossen. Vor allem, als eines Tages nach einem Gespräch mit ihm auf einmal keiner ihrer Mitschüler mehr mit ihr etwas zu tun haben will.

Irgendetwas stimmt mit Adam nicht, und sie wird herausfinden, was. 



Beurteilung 

Ich habe dieses Buch zunächst liegen lassen, weil ich dahinter eine Liebesschmonzette vermutete, auf die ich einige Zeit absolut keine Lust hatte. 
Auch das Cover hat mich jetzt nicht so wirklich angesprochen. 

Jetzt habe ich das Buch gelesen und tue mir selber leid, das ich es so lange auf dem SUB hatte, denn es ist einfach mega-mega gut und ich habe es am Stück an einem Abend gelesen. Auf diese Autorin ist einfach Verlass - Nica Stevens hat eine unheimlich packende Art zu erzählen. 

Natürlich IST es ein Jugendbuch und es IST eine - sehr rührende - Liebesgeschichte, aber beim Lesen wird schnell klar, dass da noch viel mehr dahintersteckt. Und zwar genau dass, was ich bei einem guten Buch brauche - ein Mysterium, ein dunkles Geheimnis, etwas nicht ganz von dieser Welt.... 

Mehr sei nicht verraten! Im Gegensatz zu vielen anderen Romanen fand ich bei "Morgen wirst Du bleiben" nicht so vorhersehbar, was passieren wird, wie Jill reagiert und ob sie sich für oder gegen einen der männlichen Protagonisten entscheidet. 
Ich fand es superinteressant, wie die Beziehungen untereinander allmählich aufgelöst bzw. aufgeklärt wurden und die Hintergründe erzählt wurden. 

Sowohl die Protagonisten Jill, Adam und Tony - wenn man ihn als Hauptcharakter bezeichnen will, er steht irgendwie dazwischen - als auch die Nebenfiguren wie Jills Mutter, ihre Freundin Elli und ihre Klassenkameraden sind authentisch und echt beschrieben. Es sind zwar schon typische Klischees bedient, aber so ist es ja in der echten Welt auch - es gibt halt einfach Menschen, die voll und ganz in bestimmte Schubladen passsen, und andere eben nicht. Eine Erwähnung wert ist übrigens auch der Schäferhund Thor. Toller Hund, ich mag ihn.

Wie es bei einem sehr guten Buch sein muss, entstehen zu Handlung beim Lesen Bilder vor Augen und man hat permanentes Kopfkino, so ging es zumindest mir.  Das Setting im idyllischen Santa Barbara ist gut gewählt für diese Geschichte, ich kann mir das richtig gut als Film vorstellen. 

Um es zusammenzufassen - es gibt an dieser Geschichte für mich nichts zu meckern und ich fand sie einfach total toll und bin schockverliebt in diese Geschichte. 5 Sterne.