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Mittwoch, 3. Juli 2019

Rezension: "In den finsteren Wäldern" von Richard Laymon

Titel: In den finsteren Wäldern
Autor: Richard Laymon
Verlag und Info: Festa Verlag
Wertung: ****
TB, 250 Seiten
Preis: 12,80 €
Genre: Horror
VÖ: 2011
Reihe: Nein
© Festa Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir kostenfrei vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

In den finsteren Wäldern - Richard Laymon


Inhalt 

Zwei Freundinnen und eine Familie verschlägt es unabhängig auf Ihren Ferientouren in ein kleines Kaff im Wald auf der Route zum Yosemite Nationalpark.

Nach einem zunächst normalen Empfang beginnt für beide Gruppen der pure Horror: Sie werden von den Bewohnern überwältigt und in den Wald geschleppt und dort gefesselt, als Opfer für SIE - wer genau das sein soll, ahnen sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Ein Rettungsversuch in letzter Minute kommt zu spät - Wer oder was da im Wald haust, übersteigt jegliche Vorstellungskräfte. Nun ist jeder sich selbst der Nächste und versucht zu überleben. 



Beurteilung 

Es war mein erster Roman von Richard Laymon und ich habe mir einiges erwartet, da er mir als Horror-Fan auf der Suche nach Neuigkeiten oft empfohlen wurde.

Den Schreibstil finde ich okay, ich bin schnell in die Geschichte reingekommen und konnte dem rasanten Tempo dennoch gut folgen. Die Handlung ist nicht allzu komplex, dafür um so schonungsloser und stellenweise ziemlich - wie soll ich sagen - auf einem primitiven Denkniveau, was nicht negativ gemeint ist, sondern vom Autor so gewollt. 

Die Geschichte ist schon ziemlich krass, aber gegruselt habe ich mich jetzt nicht. Es ist zwar ein erschreckendes, gewalttätiges und triebhaftes Geschehen, aber letztendlich doch ein menschgemachtes Grauen, was mich dadurch auch nicht so sehr gethrillt hat. 

Spannend ist es aber allemal - und es ist einfach nicht vorhersehbar, wie die im Wald lebenden Krulls auf die Menschenopfer reagieren und wie sie sich generell verhalten. Vor allem finde ich heftig, wie lange es anscheinend schon so gelaufen ist (in der Story), ohne dass es tatsächlich jemand geschafft hat, das Grauen in den Wäldern zu beenden.
Um es noch interessanter zu gestalten, empfehle ich, das Vorwort zu lesen, denn dort wird beschrieben, wie das Buch im Laufe seiner Karriere verhackstückt wurde, bis es wieder in der Originalfassung veröffentlicht wurde - und wie es damals ohne den Protagonisten Lander Dills erschien. Ich kann mir das im Nachgang gar nicht vorstellen wie das überhaupt gegangen sein sollte, denn Lander ist für mich die Schlüsselfigur der ganzen Story, und irgendwie fühle ich mich bei ihm an Nat Flanders aus den Simpsons erinnert (der gläubige Nachbar).

Er ist am Anfang so ein strenger Vater, getrennte Zimmer für Jungs und Mädchen und so, und wie er sich im Verlauf der Geschichte entwickelt, das kann man sich einfach nicht vorstellen. Auch seine Tochter Cordelia reagiert ziemlich erstaunlich auf die Ereignisse. 

Das Ende fand ich persönlich total krass. Lest es selbst, ich kann natürlich nicht zuviel darüber sprechen ohne zu spoilern - aber ob ein Mensch tatsächlich so degenerieren kann? Ich weiß es nicht ... 
Mein Fazit: Ein Horrorfilm, dessen Horror aus Brutalität, Stimmung und dem besteht, zu was Menschen werden können. Definitiv sehr spannend, ziemlich krass und mit einem sehr rasanten und atemlosen Storytelling, das einen das Buch nicht weglegen lässt. Gegruselt habe ich mich aber nicht - geekelt stellenweise trifft es vielleicht besser! Ich gebe daher dem Buch 4/5 Sternen.

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