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Sonntag, 15. September 2019

Rezension: "Die Schicksalsknüpferin" von Marlene von Hagen

Titel: Die Schicksalsknüpferin - Das blaue Amulett
Autorin: Marlen von Hagen
Verlag und Info: Rabenwald Verlag
Wertung: 4/5 Sterne
TB, 622 Seiten
Preis: 12,99 €
Genre:Fantasy
Reihe:Ja, Band 1
VÖ: 03/2019
© Rabenwald Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.Dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Die Schicksalsknüpferin: Das blaue Amulett - Marlen von Hagen


Inhalt

Tavion will seiner zukünftigen Ehefrau noch einen ganz besonderen Liebesbeweis erbringen, bevor er offiziell um Ihre Hand anhält. 
Und so macht er sich nach der Sage eines wandernden Geschichtenerzählers zufolge auf die Suche nach dem verschollenen blauen Amulett, von dem keiner weiß, ob es wirklich existiert, das aber angeblich alle Krankheiten heilen kann - denn Ellendoras Bruder hat die Fluchkrankheit, unter der die Familie sehr leidet.

Mit zwei unfreiwilligen Reisegefährtinnen - der Stimmen hörenden Brunja und der kriegerischen Finnar - macht sich Tavion auf den gefahrvollen Weg durch das Land, um den Ursprung der Sage zu finden.


Beurteilung 

Insgesamt hat mir der Auftakt vom blauen Amulett gut gefallen.

Es ist sehr einfach und flüssig lesbar geschrieben, der Weltenbau nicht allzu komplex, allerdings habe ich trotzdem nicht alles zu 100% durchschaut. 

Auch wenn mich das Buch jetzt nicht vollkommen geflasht hat, weil die Handlungsverläufe oftmals etwas vorhersehbar waren und dadurch ab und an etwas Spannung gefehlt hat, fühlte ich mich durchweg gut unterhalten.

Das lag auch daran, dass die Autorin immer wieder mit Szenen aufwartet, mit denen man einfach nicht rechnet. Vor allem sind sie manchmal ziemlich ... naja... pikant ist vielleicht das falsche Wort, ich nenne es mal "mit deutlich dargestellten sexuellen Handlungen".  Damit rechnet man nicht, weil die Story ansonsten eigentlich recht "brav" verläuft, und dann gehts auf einmal richtig zur Sache - aber immer anders, als man vielleicht meint. Lasst Euch überraschen :-)

Die Protagonisten sind interessant zusammengestellt - eine Dreiergruppe, die unterschiedlicher nicht sein könnte: Der bodenständige Handwerkersohn Tavion, der seine geliebte Nachbarstochter Ellendora ehelichen möchte, die etwas verrückte Brunja, die auf Bräutigamschau durch die Lande zieht und ständig komische Stimmen hört, und die kriegerische Hellendarwif Finnar, die versucht, immer möglichst amazonenhaft rüberzukommen und ihre weiche Seite zu verbergen.
Daraus ergeben sich teilweise seltsame Szenen, die in der ganzen Geschichte auch ab und an mal für ein Schmunzeln sorgen.

Auch in diesem Fantasyroman gibt es ein paar tierische Protagonsiten, die ich nicht unerwähnt lassen will - Finnars Falke Herkin und Brunjas Frettchen Jagandi, die ganz schnell mein Herz erorbert haben, auch wenn sie keine soo große Rolle spielen. Ich mag es immer sehr, wenn solche Begleiter in eine Geschichte eingebunden sind, und vor allem, wenn deren Schicksal am Ende auch Beachtung findet und der Leser nicht im Ungewissen gelassen wird.

Wie eingangs schon erwähnt, habe ich das Wordbuilding nicht komplett durchschaut, auch wenn es nicht allzu komplex zu sein scheint, sind mir teilweise die geschichtlichen Zusammenhänge und der Grund der herrschenden Konflikte nicht ganz klar. Ich glaube, das resultiert daraus, dass die Erklärungen dazu relativ bruchstückhaft und etwas aus dem Zusammenhang heraus im Rahmen der Story erzählt werden. Das stört aber eigentlich bei der Lektüre nicht allzusehr, da sich die Haupthandlung nicht darum dreht.

Das Buch kann problemlos in sich abgeschlossen gelesen werden, auch wenn es eine Forsetzung um die Geschichte der Schicksalsknüpferin liegt. 

Mein Fazit: Eine unterhaltsame High Fantasy Geschichte für Zwischendurch, bei der man nicht allzuviel nachdenken muss, eine geradlinige Handlung mit so gut ausgearbeiteten Protagonisten, dass man einen Bezug zu Ihnen herstellen kann. 
Auch wenn die Geschichte keine großen Überraschungen und Storytwists bereithält, hat sie ihre Highlights, so dass ich hier eine Leseempfehlung mit 4/5 Sternen aussprechen kann.




Hier noch der offizielle Klappentext: 

Eine erfahrene Kriegerin.
Ein unbedarfter Schreinerbursche.
Ein Mädchen, das Stimmen hört.

Ein Krieg steht bevor. Die Schicksalsknüpferin spürt deutlich, dass sie ohne Hilfe das nahende Unheil nicht abwenden kann. Sollte das Blaue Amulett in die Hände der Blinden Sehenden geraten, ist alle Hoffnung verloren und die Welt, wie man sie kannte, wird aufhören zu existieren. Drei einfache Geschöpfe wählt die letzte Schicksalsknüpferin aus, um die gefährliche Suche nach dem magischen, heilungsbringenden Schmuckstück anzutreten. Drei Fäden, die sie so eng verweben muss, dass das Schicksal ihr nicht entgleiten kann.

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