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Samstag, 7. September 2019

Rezension: "Secret Keepers - Zeit der Späher" von Trenton Lee Stewart

Titel: Secret Keepers - Zeit der Späher
Autor: Trenton Lee Stewart
Verlag und Info: Thienemann Esslinger Verlag
Wertung: 4/5 Sterne
HC, 304 Seiten
Preis: 14,00 €
Genre: Jugendbuch
Reihe: Band 1 von 2
VÖ: 2019
© Thienemann-Esslinger Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst nicht meine Meinung

Secret Keepers: Zeit der Späher - Trenton Lee Stewart 


Inhalt

Der 11jährige Ruben verbringt seine Freizeit am liebsten damit, in der Stadt herumzustreifen und zu -klettern. Er muss nur aufpassen, den Spähern aus dem Weg zu gehen, die alles auffällige sofort dem "Schatten" melden, der die Stadt kontrolliert.

Als er eines Tages ein seltsames Kästchen mit einer alten Uhr findet, hofft er, dass dies der Ausweg aus dem Leben voller Geldsorgen ist, das seine Mutter mit ihm fristet.

Doch ehe er es sich versieht, wird er von der ganzen Stadt gesucht. Sein Fund scheint an der höchsten Ebene großes Interesse geweckt zu haben. Kein Wunder, denn scheinbar hat sie die Fähigkeit, den Besitzer der Uhr für alle anderen unsichtbar zu machen - doch das hat seinen Preis. 

Ruben will unbedingt die Herkunft und Funktion der Uhr ergründen und macht sich auf die Suche nach dem Ursprung des Rätsels...



Beurteilung 

Secret Keepers hat mich gut unterhalten, auch wenn es mich nicht absolut vom Hocker gehauen hat.

Ruben ist ein Junge, dessen Mutter nach dem Tod des Vaters hart arbeiten muss, um sich und ihren Sohn über die Runden zu bringen. Ruben scheint allerdings den lieben langen Tag Zeit zu haben, durch die Stadt zu streifen, sobald seine Mutter das Haus verlässt, und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob er nicht in die Schule muss?
Vielleicht sind aber auch Ferien und ich habs überlesen...naja.  

Eigentlich mag ich ihn als Protagonist ganz gern - man darf eben auch nie vergessen, dass die Dinge durch die Augen eines 11jährigen Kindes etwas anders aussehen - was für uns keinen Gedanken wert wäre, wie zum Beispiel eine Reise in die nächstgrößere Stadt, ist für einen kleinen Jungen alleine ohne Eltern ein riesiges Abenteuer.

Ich finde es irgendwie ziemlich schwierig, das Buch zu charakterisieren - es sticht, finde ich, einfach nicht aus der Menge raus, was es eigentlich nur besonders macht, ist der Gegenstand, um den es sich dreht - die "Uhr", die eigentlich keine Uhr ist, sondern ein Artefakt mit einer magischen oder vielleicht auch alchemistischen Fähigkeit, unsichtbar zu machen - und das Geheimnis um den "Schatten", der mich schon ziemlich neugierig gemacht hat. Nachdem ich Band 1 beendet habe, beschleicht mich ja ein gewisser Verdacht - mal sehen, ob ich recht behalte. 

Vom Erzählniveau her ist die Geschichte recht oberflächlich erzählt, wenig komplex, also genau richtig für Leser ab 10 Jahren. Der Schreibstil ist einfach und gut und schnell zu lesen, ich hatte das Buch nach zwei Tagen durch, was aber daran lag, dass es mich zwischendurch nicht so gepackt hat, so dass ich auch mal zu etwas anderem gegriffen habe.

Als die 4er Gruppen der Späher beschrieben wurden, schwankte ich ein wenig, ob ich das jetzt spannend finden soll, oder doch eher lächerlich. Eigentlich wird eine angespannte, gedrückte Stimmung beschrieben, da die Spähergruppen ja ständig Schutzgeld eintreiben, aber sich keiner traut etwas zu sagen. Auf der anderen Seite werden diese so beschrieben, dass ich sie eigentlich schon fast albern fand, so klischeehaft wie sie beschrieben wurden.

Als Ruben dann später die Geschichte von Penelope erzählt bekommt, mutete das ganze eher wie eine Abenteuergeschichte irgendwo zwischen den Goonies und Pirates of the Caribbean an. 
Ein bisschen gruselig fand ich allerdings den Typ, der Ruben auf seiner Reise verfolgt hat.

Da es ja einen direkten Folgeband gibt, ist das Ende natürlich ziemlich offen.

Fazit: Secret Keepers ist eine interessante, vor allem für jugendliche Leser recht aufregende und gut unterhaltende Geschichte, die jetzt nicht mit atemberaubenden neuen Ideen überrascht, aber trotzdem für ein paar schöne Lesestunden zwischendurch sorgt.


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