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Montag, 23. Dezember 2019

Rezension: "Schatten der Ewigkeit - Zwillingsblut" von Carolin Wahl

Titel: Schatten der Ewigkeit - Zwillingsblut
Autorin: Carolin Wahl
Verlag und Info: Droemer Knaur
Wertung: 3,5/5 Sterne
TB, 384 Seiten
Preis: 12,99 €
VÖ:12/2019
Reihe: Ja, Band 1
Genre: Urban Fantasy
© Droemer Knaur Verlag 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als ksotenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Schatten der Ewigkeit: Zwillingsblut - Carolin Wahl


Inhalt 

In einer Welt, in der Menschen, Götternachkommen, Gestaltwandler und Geister mehr oder weniger heimlich nebeneinander Leben, ist Kit nach einer Katastrophe, an die sie sich nicht richtig erinnern kann und bei der ihr Partner gestorben ist, kurz vor dem Einstieg in ein neues Leben in Edinburgh.

Doch ihre Vergangenheit holt sie schnell ein, und Kit merkt immer mehr, dass da noch irgendetwas in ihr brodelt, sie weiß, dass sie sich an Dinge erinnern müsste, doch sie kommt einfach nicht heran.

Sie macht Jagd auf die Nox, die die Menschen bedrohen, doch irgendwie üben diese auch eine Fazination auf sie aus. Einer der oberen Chefs ihres Arbeitgebers wird wie zur Bestätigung auf sie aufmerksam und verdächtigt sie, mehr mit den vergangenen Ereignissen zu tun zu haben, als sie selbst zugibt. 

Gleichzeitig häufen sich die Vorkomnisse in Edinburgh und somit die Bedrohung der Menschen, und Kit muss nicht nur mit ihrer Vergangenheit kämpfen, sondern auch versuchen, den Tod vieler unschuldiger Menschen zu verhindern.

Beurteilung 

Leider konnte der Einstieg in diese Reihe meine Erwartungen, die der wunderbare Klappentext hervorgerufen hat, nicht erfüllen. Das hat mehrere Gründe. 

Zunächst: Die Idee ist mega. Deswegen war ich auch nach dem Lesen des KT total angefixt. Es klang für mich nach etwas ganz Großem mit viel Potential. 

Gleich auf den ersten Seiten war ich ziemlich verwirrt, weil man ohne jegliches Vorwissen mitten in eine Geschichte geworfen wird, die man nicht versteht. Oder anders: Ich habe mich beim Lesen des Buches den größten Teil der Zeit gefühlt, als würde ich eine Fortsetzung lesen und mir würden wichtige Hintergrundinformationen fehlen. 

Ich weiß, es ist ja normal, dass die Geschichte erst nach und nach enthüllt wird. Das geschah auch hier - aber leider für mich so, dass ich mich trotzdem irgendwie immer "abgehängt" gefühlt habe. Mir hat irgendwie eine gut nachvollziehbare Handlungsabfolge gefehlt, außerdem hätte ich an irgendeiner Stelle mal eine zusammenhängende Entstehungsgeschichte des hier beschriebenen Settings mit Menschen, Alias und Göttern erwartet. Das geschieht nur bruchstückhaft, und zu spät.

Vielleicht war das mit einer der Gründe für meinen nächsten großen Störfaktor: Dass mir fast komplett die Beziehung zu unserer Protagonistin Kit Sune gefehlt hat. Auch hier muss ich sagen: Die Idee dahinter ist genial, die Kombination aus der Fähigkeit zum Gestaltwandeln, die passenden Charaktereigenschaften und vor allem fand ich gut, dass die Autorin sich hier auch mit durchaus menschlichen und profanen Problemen des Phänomens beschäft hat (ich sage nur Kleidung^^) 

Ich konnte mir Kit richtig niedlich vorstellen als Fuchs, aber ich habe keinen Zugang zu ihr 
bekommen, genauso wenig zu ihrem Gegenspieler Nakir. Ihre Art zu denken, ihre äußerliche Beschreibung, ihr Verhalten - irgendwie waren wir so gar nicht auf einer Wellenlänge. Ich kann nicht mal sagen ich mochte sie nicht - ich hatte einfach nur ein distanziertes Verhältnis zu ihr, konnte ich nicht in sie hineinversetzen.

Deutlich besser gefallen haben mir eigentlich durchgängig die Nebencharaktere - Lejla, Phelia, Keagan. Zu denen hatte ich sofort einen Draht, leider hat das nicht ausgereicht, um die komplette Story für mich rumzureißen. Warum auch immer, zu den Nebencharas hatte ich sofort einen Bezug, ich mochte sie, wollte mehr von ihnen - während ich bei Kit einfach immer außen vor geblieben bin, außer wenn das füchsische durchkam. 

Die Story hat durchaus ihre Highlights - zum Beispiel die irgendwie niedlichen Erus`, die Tatsache dass hier neben Gestaltwandlern und Göttern auch waschechte Geister existieren, zwischendurch blitzt in den Dialogen ein ziemlich guter Humor der Autorin durch. 
Somit hat "Schatten der Ewigkeit" durchaus auch seine positiven Seiten, aber für mich ist maßgeblich, ob ich ein Buch durchsuchten kann oder ob ich es immer wieder weglegen muss, weil es mich aus irgendwelchen Gründen anstrengt, und hier war eben Zweiteres der Fall.

Fazit: Grandiose Idee, coole Schauplätze, leider für mich deutliche Schwächen im Plot und der gesamten Umsetzung - die Protagonisten haben mich nicht erreicht und die Einführung ins Setting und die Entstehung der gemischten Gesellschaft kamen für mich zu spät, zu bruchstückhaft, so dass ich das Gefühl hatte eine Fortsetzung zu lesen ohne den Einstieg zu kennen. 
Vielleicht werde ich der Reihe beim nächsten Band noch eine Chance geben sich zu steigern, ich hadere noch mit mir - von mir gibt es 3,5 / 5 Sterne für den Auftakt. 


offizieller Klappentext 

Götter, Geister, Fabelwesen – das sind die Namen, die Menschen den Alias gegeben haben. Die Gestaltwandlerin Kit arbeitet bei der Alias Einheit, deren Aufgabe es ist, die Sterblichen vor abtrünnigen Alias zu schützen.
Nach einer Katastrophe, bei der ihr Partner stirbt, wird sie nach Edinburgh versetzt, aber auch hier scheint der Tod Kit zu verfolgen: Eine grausame Mordserie erschüttert die Stadt, und die Opfer
scheinen alle eng mit Kit verbunden zu sein. Gemeinsam mit ihrem menschlichen Partner Keagan versucht sie, den wahren Mörder zu finden und eine zweite große Katastrophe zu verhindern. Allerdings hat sich ein mächtiger Todesdaimon ihre Fährte aufgenommen, denn er ist der festen Überzeugung, dass Kit mehr über die Vorfälle weiß, als sie zugibt …

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