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Dienstag, 3. Dezember 2019

Rezension: "Vicious - Das Böse in uns" von V.E. Schwab

Titel: Vicious - Das Böse in uns
Autorin: V.E. Schwab
Verlag und Info: S.Fischer Verlage
Wertung: 5/5 Sterne
TB, 400 Seiten
Preis: 16,99 €
Reihe: Band 1 der Dilogie 
Genre: Thriller 
VÖ: 2019
© S.Fischer Verlage 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 


Vicious - Das Böse in uns - V. E. Schwab 


Inhalt 

Victor und Eli sind Studenten, die beide unbewusst zueinander hingezogen werden, da sie merken, dass sie beide unter der Maske der Normalität etwas seltsames, dunkles, verbindet. 

Als Eli damit rausrückt, dass er die Entstehung von "ExtraOrdinären" - also Superhelden wie in den Comics - untersuchen will, ist Victor Feuer und Flamme. 

Nach etlicher Zeit des recherchierens wollen beide einen Selbstversuch wagen, bei dem sie nicht weniger tun müssen, als sich selbst für kurze Zeit umzubringen. Das es tatsächlich funktioniert, können beide nicht fassen - aber sie merken schnell, dass es auch Folgen hat, die sie nicht bedacht haben. 

Eli entwickelt sich um selbsternannten Bewahrer der Menschheit und Victor sinnt auf Rache für dass, was Eli ihm seiner Meinung nach angetan hat.  Menschen sterben - doch wer würde tatsächlich an die Existenz von Menschen mit Superkräften glauben?



Beurteilung 

Vicious ist einfach nur genial. Ich habe endlich mal wieder ein Lesehighlight gebraucht - und V.E. Schwab ist einfach ein Garant für leider geile Bücher.

Auch wer kein Freund von Superhelden - Geschichten ist, sollte nicht an Vicious vorbeigehen - denn im Gegensatz zu den üblichen Marvel und DC Kandidaten geht es hier um den sehr wissenschaftlichen Ansatz, wie man überhaupt zum Superheld wird - und die ethische Frage, was einen Superhelden ausmacht. 

Nicht allein das Vorhandensein einer, wie es in der Reihe genannt wird, "extraordinären Fähigkeit", macht einen zum Superheld. Denn jede Fähigkeit kann sowohl zum Guten, als auch zum Bösen eingesetzt werden - und was Gut und was Böse ist, liegt wohl immer ein wenig im Auge des Betrachters.

Ich finde es total cool, wie die Autorin hier an das Thema herangegangen ist - mit zwei etwas kaputten, aber sehr klugen Studenten, die über den wissenschaftlichen Ansatz versuchen herauszufinden, ob es diese "EOs", die ExtraOrdinären, überhaupt gibt, und wie sie entstehen.

Die Geschichte hat, wie ich finde, eine sehr starke "Flatliners"-Atmosphäre - kennt ihr den Originalfilm, mit Julia Roberts & Co.? Den fand ich so genial und habe ihn x-mal gesehen, und Vicious hat mich total daran erinnert. 

Die Art und Weise, wie V.E. Schwab den Leser hier in die Seiten bannt, ist ebenfalls extraordinär. Es gibt wirklich wenige Bücher, die man sowas von nicht aus der Hand legen kann - aber Vicious gehört für mich definitiv dazu. Diese Frau kann schreiben, da zieht es mir die Schuhe aus. Spannung bis in die Haarspitzen, weil man einfach auf jeder Seite wieder überrascht wird.

Auch die Kräfte, die Victor, Eli und die anderen erlangen, sind cool ausgedacht - es sind auf jeden Fall spezielle "Gaben", die aber nicht irgendwie albern rüberkommen wie bei Superman oder Spiderman, sondern es sind eigentlich eher unauffällige Dinge, nach außen hin gar nicht immer so sichtbar, und vor allem eben Dinge, die zum Schaden oder auch zum Guten eingesetzt werden können. 

Durch den Aufbau der Story in mehrere Zeitebenen wird der Thrill-Faktor noch erhöht, da man immer nur in kurzen Häppchen Flashbacks in die Vergangenheit bekommt, die sich auf die Situation zubewegen, mit der man im Jetzt in die Story einsteigt. 

Die Mischung der Protagonisten ist genauso klug und durchdacht zusammengestellt - Victor und Eli sind meiner Meinung nach beide psychisch ziemlich gestört, aber meiner Meinung nach liegt extreme Intelligenz und Wahnsinn auch ziemlich nah beieinander. Einen wohltuenden Gegenpol bieten da Sydney, Mitch und natürlich auch Sydneys Hund - diese sind eigentlich vom Herzen her einfache und gute Menschen, die irgendwie mit dieser absurden Situation, in die sie geraten sind, umgehen müssen und dafür sorgen, dass Menschlichkeit und Gefühle trotz allem irgendwie noch eine Rolle spielen.

Wie ihr merkt läuft mir beim rezensieren quasi der Geifer vor lauter Begeisterung, daher fasse ich mein Fazit auch relativ kurz zusammen: Mega-thrilling und spannende Geschichte, mit der richtigen Portion Bösartigkeit und Dunkelheit, ein bisschen Wahnsinn, ein bisschen Parapsychologie, ein bisschen Comicfeeling - ein völlig neuartiger Mix, den V.E. Schwab da zu einem einfach megacoolen Plot zusammengebaut hat, der seinesgleichen sucht. Von mir ganz klar 5/5 Sterne und ich kann es kaum erwarten, bis Vengeful, die Fortsetzung, im Jahr 2020 erscheint. 


Der offizielle Klappentext 

Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ­? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen.
Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …

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