Seiten

Sonntag, 12. Januar 2020

Rezension: "Doors: Vorsehung" von Markus Heitz

Titel: Doors: Vorsehung 
Autor: Markus Heitz 
Verlag und Info: Droemer Knaur Verlag
Wertung: 3,5/5 Sterne
TB, 290 Seiten
Preis: 9,99 €
VÖ: 2019
Reihe: Ja, Staffel 2 
Genre: Fantasy 
© Droemer Knaur Verlag 

Werbung - Dieses Buch wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar von Verlag zur Verfügung gestellt. 

Doors: Vorsehung - Markus Heitz 


Inhalt 

In "Vorsehung" übernimmt die im alten Ägypten mumifizierte und durch ein paar unbedachte Abenteurer wiederbelebte Mumie Mutemhats die Hauptrolle. Beliebig verwandelt sie Menschen zu willenlosen Dienern und ihr Bestreben ist es, alle Particulae der Welt einzusammeln, um sich eine eigene Mastertür zu schaffen. 

Die Fäden laufen in Tokio zusammen, wo es nicht nur Anton, den Schreiner, sondern auch Milana auf der Suche nach ihrem Vater sowie Notts Auftraggeber zusammenführt. 

Sie müssen irgendwie verhindern, dass Mutemhat die ganze Welt in den Untergang stürzt, doch sie scheint durch ihre Kräfte unbesiegbar zu sein, vor allem, als sie ins Geheimlabor eindringt, wo am Projekt "Lithos" gearbeitet wird, das auf sie geradezu unheimlich reagiert.



Beurteilung 

Mit "Doors" ist es irgendwie ein auf und ab. Zwei Staffeln à 3 Bände gibt es, und "Vorsehung" ist nun der letzte der sechs Teile, den ich gelesen habe, so dass ich ganz gut vergleichen kann.

Es ist nicht ganz der schlechteste aller Teile, aber kommt an die Bände, die mir wirklich sehr gut gefallen haben, allen voran "Energija", einfach nicht ran. 

Wie bei allen Teilen beginnt es wieder mit der einheitlichen Geschichte der Hackerin mit dem Alias "Nott", das ich übersprungen habe, da ich es ja aus den anderen Teilen schon kannte. In Vorsehung lernen wir ihren geheimnisvollen Auftraggeber aus Tokio etwas näher kennen, dessen Namen ich mir einfach nicht merken kann :-) 

Warum haben mich andere Teile begeistert und dieser wiederum nicht? Ich glaube zum großen Teil daran, dass es in diesem Teil für mich einfach zu zombiemäßig vorging. Die zum Leben erweckte Mumie Mutemhat ist in anderen Teilen der Reihe schon vorgekommen, aber eben als Nebenfigur. "Vorsehung" ist größtenteils ihr gewidmet, und ihre Hauptbeschäftigung scheint die Verwandlung von Menschen zu lebenden Mumien zu sein, die ihr dann bedingungslos dienen. Das finde ich einfach nur albern, und vor allem der Part in dem in einem Museum sogar Mumienelefanten rumlaufen, fühlte ich mich eher an eine Kinokomödie nach Art von "Nachts im Museum" erinnert als an einen erstzunehmenden Roman.

Leider spielt auch Suma, die eigentlich meine Lieblingsprotagonistin geworden ist, in diesem Buch keine allzu große Rolle mehr - dieser Teil von "Doors" ist Milana, der Tochter des russischen Wissenschaftlers, und Anton, dem ehemaligen Lehrling des türenbauenden Schreinermeisters, vorbehalten. 

Aber gut, ist wohl Geschmackssache. Teilweise konnte Markus Heitz das bei mir mit Lithos wieder gut machen, beziehungsweise mit den Situationen, die eher den wissenschaftlichen Aspekt beleuchten - als im Labor die Kraft von Lithos mit Hilfe von Energie getestet wurde, hat mir das sehr gut gefallen.  

Ich fand es halt auch insgesamt irgendwie nicht so spannend wie manche der anderen Teile, weil eben einige Parts so albern waren, das ich mich etwas durchkämpfen musste, insgesamt war es aber trotzdem noch okay, denn man will ja nach den vielen Büchern und Alternativen auch wissen, worauf man zusteuert. Was ich allerdings auch sagen muss: 

Den Versuch, hier verschiedene Realitäten, ein durch verschiedene Türen verursachtes Paradoxon, dass die doppelte Existenz von Milana und Anton bewirkte, wieder aufzulösen, fand ich irgendwie nicht so geschickt gelöst - da fehlen für mich ein paar Logikenden, aber ich hab dann beschlossen das nicht weiter zu hinterfragen.

Das Ende hat mich aber etwas unbefriedigt zurückgelassen, kein Hinweis darauf, ob es mit einer weiteren Staffel weitergehen wird - irgendwie hoffe ich es ja, denn offen ist das Ende auf jeden Fall, oder sagen wir mal, es gibt Optionen die Geschichte weiter auszubauen. Ich konnte allerdings im Netz noch keinen Hinweis darauf finden, also bleibt es wohl erstmal spannend. 

Fazit: "Vorsehung" ist für mich einer der schwächsten Teile der Reihe, auch wenn Markus Heitz nach wie vor sehr gut schreibt, war das Thema der lebenden Mumien für mich inhaltlich einfach zu albern und unglaubwürdig. Ich kam mir vor wie in einer TV-Komödie (low budget). Aber die Mixtur aus Fantasy und Wissenschaft macht es halt irgendwie, und die Grundidee des Doors-Universums mit den vielen alternativen Handlungsverläufen hat mich nach wie vor überzeugt. 

Also, auch wenn Vorsehung von mir diesmal nur 3,5 von 5 Sternen kassieren kann, würde ich, falls es weiter geht, bei der Stange bleiben, weil ich einfach neugierig bin, was sich Markus Heitz da noch ausdenkt.


offizieller Klappentext

Als Milana und Anton beim Ball einer geheimnisumwitterten Stiftung aufeinandertreffen, ahnen sie nicht, dass es kein Schicksal ist. Sondern ein Hacker namens Nótt dahintersteckt. Die Tochter eines russischen Wissenschaftlers und den jungen Schreinermeister verbindet eine bestimmte Sache, von der sie in diesem Moment nichts ahnen: ganz besondere Türen, die Unmögliches möglich machen. Und Metallsplitter.
Doch es kommt anders, als Nótt es plante, denn die Vorsehung hat eigene Pläne. Pläne, die unberechenbar sind: Unsterbliche befinden sich auf dem Weg, ausgesandt vor mehr als einem Jahrhundert, um eine Mission zu erfüllen.
Schon sind Milana, Anton und Nótt in einem Abenteuer, wie sie es sich niemals hätten ausdenken können. Denn es geht um wesentlich mehr als ihr eigenes Dasein…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden dieses Kommentars werden personenbezogene Daten an den Betreiber dieser Plattform (blogger.com) übermittelt, die vom Betreiber dieses Blogs nicht beeinflusst, eingesehen oder gelöscht werden können. Bitte sende diesen Kommentar nur, wenn Du damit einverstanden bist. Danke!

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.